Sicher im Sattel geht es durch die Steppe Through the grassland on horseback |
Destillation von mongol. Wodka Destillation of Mongolian Vodka |
Eine Jurte voller Käse A ger full of cheese |
So fühlen wir uns schnell sicherer, traben mit den Pferden meist und ich traue mich sogar in den Galopp (oder das Pferd mit mir?). Nach 1,5 Stunden machen wir an einem Rundzelt am See Pause, es gibt Milchtee, Fettgebäck, Käse, Sahne und Quark, der auch an der Zeltdecke aufgefädelt zum Trocken hängt – wir probieren von allem.
Mongolische Gastfreundschaft - Mongolian hospitality |
Nach
dem Tag gestern schlafen wir lange aus. Erst gegen 11 Uhr wird
gefrühstückt und anschließend gehen wir in die öffentliche Dusche
im Ort. Es ist schon Nachmittag als wir unsere Drahtesel satteln und
den 3-tägigen Weg zurück nach Tsetserleg antreten. Endlich
Rückenwind! Der hilft uns gut über die nächsten 14 Kilometer den
Berg hinauf. Im Windschatten wird gepicknickt bevor es weiter gen
Osten, bis zum Tal des Chuluut Gol geht. Die immer noch frische
Briese wirbelt zwar auch viel Sand auf, hilft uns aber immer noch gut
beim Vorankommen. Als die Straße wieder asphaltiert ist, bemerkt
Steffi wie stark ihr Hinterrad schlingert. Wir beschließen
kurzerhand an der uns von der Hinfahrt bekannten schönen Stelle am
Rand des Canyons zu zelten, damit Zeit zur Reperatur bleibt. Während
Steffi Wasser vom Fluss in der Schlucht holt, zentriere ich ihr
Hinterrad. Wir kochen gerade Reis mit Sojabolognese, da kommt ein
Junge angeritten, der Ziegen hütet. Da er kein Englisch spricht ist
unsere Kommunikation sehr eingeschränkt, er reitet bald weiter. Der
Himmel zieht sich zu, wir essen im Zelt, schreiben Tagebuch und Blog
und schauen noch einen Film auf dem Netbook. Beim letzten Schritt vor
das Zelt zum Zähneputzen ist es wieder klar und der Vollmond strahlt
die Schlucht an – gute Nacht!
Zun 1. Mal müssen wir auf offener Strecke reparieren Fixing the bike on the road for the first time |
Es
ist ziemlich windig heute Morgen so frühstücken wir im Zelt. Wie
immer alles zusammenpacken und ich laufe noch mal schnell zum Fluss
runter um Wasser zu holen. Wir radeln los doch nach schon 3
Kilometern: Zwangspause. Wieder schlingert Steffi's Hinterrad und
jetzt sehen wir den wirklichen Grund. Der Hinterreifen ist an der
Seite eingerissen und durch den Druck geweitet.
Mittag! - Lunch time! |
Das einzige was ich
tun kann, ist von innen Flicken aus dem Schlauchreperaturset gegen den
Reifen zu kleben, damit er nicht weiter aufreißt und und der Schlauch
platzt. Gegen 12 Uhr geht es weiter, auch wenn Steffi (berechtigt)
Angst hat, dass ihr Reifen während der Fahrt plötzlich platzt. Auch
heute hilft der Rückenwind beim Kilometer "machen". Hinter
dem höchsten Pass (Khalzangiin davaa) halten wir zu einer
ausgiebigen Mittagspause an, holen den Kocher raus und bereiten uns
eine Nudelsuppe zu.
Zelten am Flussufer Campground at the riverbank |
Wir rollen flott vorbei am Dorf Dongol und holen
kurz später frisches Wasser aus dem Fluss.
Der Ehrgeiz ist da, das
Wetter und vor allem der Wind spielt mit und so überqueren wir noch
den Shar Bulagiin Pass. Danach rolle ich mit sensationellen mit 70
km/h ins Tal, während Steffi wegen bekanntem Defekt etwas die
Bremsen ziehen muss, doch alles geht gut. Um 17:30 Uhr entdecken wir
einen schönen Platz zum Zelten am Fluss Tamir gol, bauen das Zelt
auf, kochen Nudeln und verkriechen uns nach 102 Tageskilometern in
die Schlafsäcke.
Die
Nacht am Flussufer war wieder kalt. Ich sammele das herumliegende
kleine Holz ein und mache eine kleines Morgenlagerfeuer während
Steffi "Restefrühstück" kocht. Es gibt Griesbrei mit
Milchpulver und eingeweichten Brot – fast ein "Arme Ritter"
essen für Lara! Kurz vor Mittag starten wir und stoppen nur 5 km
später im Ort Ikh Tamir zum Getränke einkaufen. Danach geht's
weiter, heute leider ohne Rückenwind und ein weiterer Pass liegt vor
uns! Mit 1994 m zwar nicht der Höchste - mit Serpentinen, steilen
Abschnitten und Schotterbelag jedoch der Anstrengendste. Am Pass
angekommen begutachten 2 Mongolen erst einmal unsere Räder bevor es
für uns wieder bergab, vorbei am Kassenhäuschen für die
Passstraße, bis nach Tsetserleg geht.
Das Provinzmuseum von Tsetserleg The museum of the province Tsetserleg |
Schon 14.30 Uhr sind wir
wieder am Fairfield Guesthouse, wir lassen unsere Wäsche waschen und
genießen ausgiebig die heißen Duschen. Mit einem Stück
Schokokuchen aus der hauseigenen Bäckerei in der Hand laufen wir zum
Aimag-Museum (Museum der Provinzhauptstadt), welches sich in einem
sehr gut erhaltenen Kloster befindet. Wir freuen uns über teilweise
englische Beschriftung in dem kleinen Museum. Um 17 Uhr sind wir
zurück im Fairfield Café und essen Lasagne, Veggi-Burger und
Kartoffelecken zum Abend – hmmm! Steffi kauft kurz Lebensmittel
ein, während ich Blog schreibe, wir lesen, nutzen das Internet und
schlafen am späten Abend ein.
Viel
zu früh klingelt der Wecker, aber leider fährt der Bus nach UB um 8
Uhr ab. Wir bekommen unsere frisch gewaschene Wäsche zurück, packen
die Taschen und frühstücken im Café. Es gibt Eierpfannkuchen,
Rührei und Brot. Danach geht es voll bepackt mit den Rädern zum
Busbahnhof. Dort feilschen wir um den Preis für die Räder, zuerst
verlangte man viel mehr für die Räder, als es auf der Hinfahrt. Am
Ende einigen wir uns auf die 20.000 Tugrik, wie vor 11 Tagen. Als wir
abfahren ist der Bus richtig voll, einige Leute müssen sogar auf
Plastikhockern im Gang sitzen. Die Fahrzeit vergeht heute eher
langsam, wir lesen, schreiben Blog und schauen einen Film. Es ist 16
Uhr als wir zurück in der Hauptstadt sind. Wir checken im Guesthouse
ein und beziehen unsere Betten im 6er Zimmer, die Räder kommen auf
den Balkon. Bevor wir in die Stadt zum Inder essen gehen, laden wir
noch einen neuen Blog-Eintrag hoch. Der Abend in der vollen kleinen
Hostelwohnung wird gemütlich.
Da
viele unserer "Mitbewohner" heute mit dem morgendlichen Zug nach Peking
weiterreisen, werden wir schon gegen 6 Uhr wach. Ich kann danach gut
weiterschlafen, nur Steffi wälzt sich mit Bauchweh und
Gliederschmerzen hin- und her. Am Vormittag ziehen wir in ein
Doppelzimmer, welches in einer anderen Wohnung ist, um. Dort werden
wir die nächste Nacht verbringen. Danach gehen wir (ein letztes Mal)
ins französische Café frühstücken – doch leider sind die
Croissants schon ausverkauft :-( ! Bei Baguette und Kuchen schreiben
wir Postkarten. Später geht es noch einmal in die Läden um
Souvenirs einzukaufen. Jetzt haben wir alles zusammen und packen ein
Päckchen, welches wir später zur Post bringen. Darin befinden sich
auch Reiseführer, Landkarten und andere nicht mehr benötigten Dinge. Noch ein kurzer
Einkauf in der Lebensmittelabteilung des State Department Stores (wer
weiß ob wir in China Käse bekommen?) und dann zurück zum Zimmer.
Das war eine ganz schöne Rennerei, aber wir haben jetzt wohl alles
zusammen. Steffi ruht sich aus, während ich Pesto-Spaghetti koche.
Jetzt wo der Magen voll ist, überkommt uns beiden die Müdigkeit.
Steffi legt sich hin und ich bereite alles für unsere Abreise morgen
früh vor.
Terkhiin
Tsagaan Nuur (weißer See) – Teil 2:
132.Tag
(29.09.): Tariat- Ausritt auf Pferden zum Südwestufer des Terkhiin
Tsagaan Nuur
133.Tag
(30.09.): Tariat- Chuulut gol (2:36h, 38km)
134.Tag
(01.10.): Chuluut gol- Khalzangiin Pass- Dongol- Kanhui gol- Shar
Bulagiin Pass- Tamir Gol (4:53h, 102km)
135.Tag
(02.10.): Tamir Gol- Ikh Tamir- Tsagaan Pass (1994m)- Tsetserleg
(2:18h, 31km)
136.Tag
(03.10.): Tsetserleg- Busfahrt nach Ulaan Bataar (0:28h, 8km)
137.Tag
(04.10.) Ulaan Bataar
Adventure on horseback
I
get up by myself, while Steffi sleeps longer. On the search for bread
I realize pretty fast that all the small shops open not earlier than
10 a.m., so I take a book and read a bit. While asking for bread in the
shops later it get's clear that they don't have bread today. Instead
I buy a package of cinnamon
rolls and together with coffee and hot chocolate it's a good
breakfast too. Around noon we're looking forward for Tungas brother
Zuwa who arrives with 3 horses to get us to a horse trek to the south
side of the White Lake today. We get a introduction and a short while
later we're sitting on the back of these small, half-wild Mongolian
horses. We only need to say „Chu“ and it starts. The horses
follow the directions given by the rein
much better than the horses at
the Orchon waterfall did. Soon we feel safe on the horseback. Often
we trot and sometimes
even gallop over the grassland. After around 1,5 hours, we make a
break at a ger on the lakeside. There we get milk-tea, fried
yeast-dough pastries, cheese, cream and white cheese, the one that is
hanging from the ger's ceiling to dry. We try from everyting. Later we can witness how the Mongolian vodka is destillled from a kind of
yoghurt. And as it is normal, we get it offered it directly to taste.
About
1 hour later we get back on the horses and ride a few kilometers more
along the lakeside. A bay marks our point to return back to Tariat.
On the hilly green grass close to the lake, my horse stumbles one
time. Furtunately I sit safely in the saddle at this very moment and
do not fall off. The horse manages it pretty well too and is up on
all 4 legs a step later. Riding is exhausting for us as beginner, but
also exhausting for the animals. The closer we get to Tariat, the
more tired we all get. One time Steffi let fall a rope to the ground
and her horse steps on it and shy's. Only with some luck she stays in
the saddle. Furtunately Zuwa is always close and can help in these
situations. Back at the guesthouse our legs do hurt a lot and we
„crawl“ up to our room and drink a tea. We cook dinner for us and
fall asleep soon. 30 km on horseback are much more exhausting than on
a bicycle!
An
exhausting previous day = a long sleep in the following night. It is
already 11 a.m. when we have breakfast. Before we start our 3 day
cycle tour back to Tsetserleg we take a shower in the public bath
here in the village. Our way back starts direction east, so we have
wind from our back, that's great! Thus we get pushed uphill the next
14 km. We have a small picnic and continue back to the canyon of
the Chuluut gol river. At this point we have asphalt again under our
wheels. Smooth as the road is now, Steffi discovers that her back
wheel somehow lurches. We have to fix that soon, so we decide to
stop the ride for today and place our tent at our former picnic spot
at the canyon. Now there is time to fix the bicycle. While Steffi
get's water from the river in the canyon, I try to truing the back
wheel. We are about to cook our dinner (rice with sojabeans) when a
boy on horseback (that herds some sheeps) comes to us, curious who we
are and what we do. Since he does not speak English, (and neither do
we Mongolian) our communication stays (unfortunately) on a very low
level. The sky gets grey and dark, so we eat inside the tent and
watch a movie. At the last time we go outside the tent the sky has
cleared up again and we have an incredible view to the stars and the
full moon. Good night.
Todays
morning is fairly windy, so we have breakfast inside our tent. Like
always, we pack everything and I go once more down to the river to
get new water. We start our tour and only 3 km later we have to make
a break. Steffi's back wheel starts again to lurch. Now we discover
the real root cause: the back tire is torn and therefore wider on one
section. I try to fix that by sticking patches from the tire repair
set on the inside of the tire to ensure that it is stabilized and
does not break further. Around noon we continue. Like yesterday, a
nice wind from the back helps to cycle quickly. After the highest
pass (Khalzangiin davaa) we make a break for a longer lunch break.
Today we take out our stove and prepare a noodle soup for us. Like
yesterday, we are fast on our bikes, passing the village Dongol and
getting fresh water at the river a short while later. Our legs still
feel fine and the wind is great too, so we decide to cross the Shar
Bulagiin pass today. Afterwards we roll as quick as 70 km/h downhill.
Only Steffi has to take it slower due to the damaged tire. Around
5.30 pm we find a nice camping place at the river Tamir gol after 102
km today.
The
night at the riverbank has been cold, so I collect some small wood
for a little campfire. Meanwhile Steffi prepares a breakfast from our
remaining food. We have porridge with milk-powder and soaked
bread, that's almost a breakfast like my little nice Lara likes
it :)
It's almost lunch time when we start and only 5 km later we stop again to buy some drinks in the village Ikh Tamir. Next we have to cross the last pass on our way back to Tsetserleg. With 1994 m this is not the highest but the steepest and with gravel road the hardest uphill. At the top, 2 Mongols check out our bikes before we head on downhill. Leaving the checkpoint of the toll road behind us, we arrive back in the aimag capital. It is only 2.30 pm when we finally check in the Fairfield guesthouse. We give our dirty clothes to the laundry service and enjoy the hot showers. With a piece of cake from the bakery in our hands we then walk to the aimag museum of Tsetserleg which is situated inside a monastry. The exhibition is intersting (and partially described in English) and the architecture of the buildings is worth to see too. In the early evening we are back in the guesthouse and enjoy Lasagne, a veggi burger and potatoe wedges for dinner, yummy! While Steffi get's some food from the grocery store I write the next blog post.
It's almost lunch time when we start and only 5 km later we stop again to buy some drinks in the village Ikh Tamir. Next we have to cross the last pass on our way back to Tsetserleg. With 1994 m this is not the highest but the steepest and with gravel road the hardest uphill. At the top, 2 Mongols check out our bikes before we head on downhill. Leaving the checkpoint of the toll road behind us, we arrive back in the aimag capital. It is only 2.30 pm when we finally check in the Fairfield guesthouse. We give our dirty clothes to the laundry service and enjoy the hot showers. With a piece of cake from the bakery in our hands we then walk to the aimag museum of Tsetserleg which is situated inside a monastry. The exhibition is intersting (and partially described in English) and the architecture of the buildings is worth to see too. In the early evening we are back in the guesthouse and enjoy Lasagne, a veggi burger and potatoe wedges for dinner, yummy! While Steffi get's some food from the grocery store I write the next blog post.
It
is much too early when the alarm clock starts – but we have to get up
to catch the bus back to Ulaan Baatar at 8 a.m. today. Fo breakfast
we get pancakes, scrumbled eggs and bread in the café. With full
loaded bicycles we arrive at the bus station. There we have to
negotiate about the fee for the bicycles again. First we got asked
to pay much more than we did 11 days ago, in the end we agree at the
same price (20.000 Tugrik) as before. With an overloaded bus (some
people have to sit on plastic stools in the corridor) we
finally start towards UB. In the afternoon around 4 p.m. we are back
in the guesthouse and occupy our beds in a 6 bed dorm. We have dinner
in an Indian restaurant and return to a crowded hostel and have a
nice evening there.
As
many of our „roommates“ leave in the early morning to catch the
train to Beijing, we wake up pretty early too. When everybody had left I
fall asleep again, whereas Steffi doesn't feel alright and can not
sleep much longer. Later we change rooms and move into a double-room
that we reserved before we left UB. For the last time we get into the
French café for breakfast and we write some postcards. Later we go
to buy some souvenirs. Another short stop in the state department
store to buy some (western) food and return back to the room While
Steffi has a small nap I prepare some pesto-spaghetti for dinner.
Before I go to bed I have to reorganize our luggage and do some
preparation for our next journey which starts tomorrow morning.
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