In den nächsten Tage wollen wir,
hier im dicht bevölkerten Mekong-Delta, von Vinh Long nach Norden bis an die kambodschanische Grenze radeln.
Insgesamt ist diese Flussmündung aber noch viel größer als das, was
wir sehen werden und erstreckt sich auf einer Fläche von etwa 39.000
km². (http://de.wikipedia.org/wiki/Mekong-Delta)
Am Morgen dieses Tages schläft
sich Steffi erst einmal richtig aus, während ich mal wieder einen
Blogeintrag ins Englische übersetze. Wir frühstücken, räumen
alles zusammen doch bevor wir losradeln, baumeln wir noch ein wenig
in den Hängematten des „Homestays“, schreiben Blog, Tagebuch und
spielen mit den Kindern des Hauses die auf unseren Packtaschen rumtoben.
Die Kinder haben unsere Ausrüstung für sich entdeckt :-)
Children playing with our equipment :-)
Children playing with our equipment :-)
Der Berg des Tages ist eine Brücke The mountain of the day is a bridge |
Unterwegs im Mekongdelta On the road through the Mekong-Delta |
Ho Chi Minh und/and Dirk |
Leckereien in den Garküchen - Snacks in the street kitchens
Bereits um 5 Uhr am Morgen
klingelt der Wecker, da wir schon 5.30 Uhr von unserer Bootsfahrerin
am Hotel abgeholt werden. (Uff! Viel zu zeitig – wer hat das
geplant, eingewilligt und bezahlt?)
Zu dritt steigen wir also in das
kleine Boot, in dem auch der kleine Hund der Eignerin mitfährt und
dann geht es mit Motorkraft einmal quer über den breiten
Mekong-Flussarm, vorbei an großen Frachtschiffen und kleinen Booten
in immer kleinere Kanäle zum schwimmenden Markt in Cai Rang. Während
wir uns mit Kaffee und Baguette stärken, sehen wir zu, wie viele
„Großhändler“ ihr Obst in kleinere Boote verladen und es so an
die Einzelhändler verkaufen.
Der nächste Stopp ist in einer Manufaktur für Reispapier und -nudeln. Die Herstellung ist sehr interessant und arbeitsintensiv – viele fleißige Hände sind daran beteiligt.
Weiter geht es dann zum (etwas ruhigeren) schwimmenden Markt Phong Dien - hier sind nur kleine Ruderboote, unter die wir uns mischen um das geschäftige Treiben zu beobachten. Wir befahren einen weiteren kleinen Kanal, der von Bananensträuchern und Papayabäumen gesäumt ist. Es ist zwar erst 10 Uhr, aber wir sind froh an einem Restaurant anzuhalten, wo wir ausgiebig essen können.
Am senkrechten Stab hängt immer die Ware die zum Verkauf steht The goods that are sold today are attached to the vertikal stick |
Reispapier und Reisnudeln Rice paper and rice noodles |
Dampf / Steam ! |
Der nächste Stopp ist in einer Manufaktur für Reispapier und -nudeln. Die Herstellung ist sehr interessant und arbeitsintensiv – viele fleißige Hände sind daran beteiligt.
Nur noch trocknen und dann sind sie fertig! Only drying and than it's ready! |
Weiter geht es dann zum (etwas ruhigeren) schwimmenden Markt Phong Dien - hier sind nur kleine Ruderboote, unter die wir uns mischen um das geschäftige Treiben zu beobachten. Wir befahren einen weiteren kleinen Kanal, der von Bananensträuchern und Papayabäumen gesäumt ist. Es ist zwar erst 10 Uhr, aber wir sind froh an einem Restaurant anzuhalten, wo wir ausgiebig essen können.
Phong Dien Markt/Market |
Der Markt ist vorbei - Zeit zum entspannen The market is over - time to relax |
Groß genug um Bananen zu ernten Tall engough to pick bananas |
Eine Rose für die Dame... A rose for the lady... |
...ein Armreifen für den Herrn ...a bracelet for the mister |
Ich drehe am Morgen die
„Brötchenrunde“, kaufe Baguette und Kaffee für unser Frühstück
auf dem Zimmer. Steffi hat leider ein wenig Bauchweh und muss sich
noch ein wenig ausruhen, bevor wir am späten Vormittag starten. Ich
binde mir die Schilf-Krone von gestern stilvoll an den Radhelm –
Steffi findet das eher albern ;-) und los geht’s! Erst nach einigen
Kilometern nimmt der Verkehr ab und so macht es mehr Spaß die
glatte, asphaltierte Straße in Richtung Norden zu radeln. An einem
chilligen Straßenkaffee hängen wir gegen Mittag für 1 Stunde in
den Hängematten, trinken Kaffee und sammeln neue Kraft. Jetzt
verziehen sich auch die letzten Wolken vom Himmel und die restlichen
Kilometer nach Long Xuyen fahren wir in praller Sonne. Angekommen in
der Stadt steht eine längere Hotelsuche an. Das Erste ist uns zu
teuer, das Zweite gefällt uns nicht, im Dritten stinkt es, erst im
Vierten Versuch haben wir ein akzeptables Zimmer und ziehen ein. Nach
der obligatorischen Erfrischung unter der Dusche geht es zurück in
die Straßen, zum Supermarkt und in die Straßenküchen, wo wir
Tintenfisch und Garnelen essen und uns ein Bier dazu schmecken
lassen. Zurück im Zimmer telefonieren wir mit Matze zum Geburtstag
und auch lang mit Steffi's Eltern.
Steffis Bauch geht es immer noch
nicht so gut und ich bin stark erkältet, so schlafe ich dadurch ausnahmsweise mal
länger als Steffi! Das Cornflakesfrühstück soll es richten und
macht uns wieder fit für die heutige Tour nach Chau Doc. Wieder
führt uns der Weg entlang an den Flussarmen und über zahlreiche
Brücken, begleitet von zahlreichen „Hello“-rufen, die uns heute
aber ein wenig nerven. Ungefähr 20 km vor unserem Tagesziel pausieren wir
wieder in den Hängematten eines Straßenkaffees. Diesmal reicht es
sich 2 Hotelzimmer anzusehen um ein nettes dabei zu haben – wir
checken für 18 USD ins Nguyen Trung Hotel ein. Dann kaufen wir für
morgen 4 Tickets für die Fahrt mit dem Boot nach Phnom Penh
(Kambodscha). Für das langsame Boot (slow boat) bezahlen wir 4 x 10
USD, da wir auch je ein Ticket für die Räder lösen müssen. Abends
essen gibt Fisch im Tontopf und einen Fisch-Hotpot (Feuertopf) –
beides schmeckt uns sehr gut! An der Uferpromenade schreiben wir
(endlich mal wieder) Postkarten, bis uns die heranfliegende Scharr
von Mücken zurück ins Hotel treibt. Dort telefonieren wir noch mit
Bianca zum Geburtstag und wünschen auch Berthold ein gutes neues
Jahr.
Auf der Straße sieht man immer wieder schwer beladene Fahrräder
On the road one can discover heavy loaded bicycles
On the road one can discover heavy loaded bicycles
„Nicht schon wieder“ denke ich, als der Wecker um 5.15 Uhr klingelt. Aber viel länger hätten wir auch nicht schlafen können, da bereits laute Musik und Staatspropaganda über die großen Lautsprecher durch die Straßen hallt – es lebe der Sozialismus! Schnell noch was gefrühstückt und um 6 Uhr stehen wir an der Rezeption bereit, wo wir abgeholt werden sollen. Wir warten bis 6.30 Uhr und werden langsam ungeduldig bis dann 6.45 endlich jemand zum Abholen vorbeikommt. Mit den Rädern fahren wir dem Moped bis zum Bootsanleger hinterher, verladen Räder und Gepäck in das Long-Tail-Boot und um 7.30 Uhr legen wir ab.
Fischzucht auf dem Mekong-Fluss Fish farm on the Mekong river |
Dorf der Cham Volksgruppe Village of the Cham minority |
Die nächsten 2 Stopps auf dem Weg in Richtung kambodschanische Grenze sind an einer Fischzucht und in einem Dorf der Cham Volksgruppe, wo wir und die anderen Fahrgäste vieles erklärt bekommen. Wir sind etwas überrascht mit der Bootsfahrt nach Phnom Penh auch gleich eine informative Tour durch das Mekong-Delta gebucht zu haben, wir haben jedoch Zeit und genießen es. Mit dem (wirklich langsamen Boot) geht es anschließend über schmale Kanäle bis zur Grenze.
Eindrücke der Mekongfahrt - Impressions of the Mekong cruise
Grenzüberquerung Vietnam - Kambodscha Boarder crossing Vietnam - Cambodia |
Mekong-Delta
227. Tag (02.01.): Vinh Long – Can Tho (2:20h, 43km)
228. Tag (03.01.): Bootstour im Mekong-Delta: Schwimmende Märkte Cai Rang und Phong Dien
230. Tag (05.01.): Long Xuyen – Chau Doc (3:18h, 58km)
231. Tag (06.01.): Chau Doc – Bootsfahrt zur kambodschanischen Grenze – Minibusfahrt nach Phnom Penh
In the Mekong Delta
During
the next days we like to cycle from Vinh Long towards north to the
border with Cambodia. The densely populated river mouth is much
bigger than what we will cycle through and covers an area of about
39000 km². (http://en.wikipedia.org/wiki/Mekong_Delta)
It is past noon when we start
with the bicycles. First to the local Coop supermarket and then the
major road QL1 towards Can Tho. Like we have read before, the Mekong
delta is „flat like a pancake“, that is why the highest elevation
of today's tour is the big suspension bridge over one of the Mekongs'
arms. Arrived in Can Tho, we find the Viva Hotel with nice rooms and
move in. In the early afternoon we take a walk along the river
promenade and eat wafers, scrambled eggs on rice paper, grilled
vegetables on a spit and fried shrimps. While we eat this
specialities at the riverbank, we are offered a boat tour to the
floating markets for tomorrow morning for 15 USD per person which we
book. To be well rested for the tour tomorrow morning we go to bed
early.
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