Gespannt erwarten wir die Erlebnisse in der Mongolei Excited about the upcoming adventures in Mongolia |
Zwei Dinge werden schnell klar:
Als Vegetarier ist es hier nicht immer einfach, aber die Preise sind
wesentlich günstiger als in Russland. Am Vormittag checken wir dann
im Golden Gobi-Hostel ein, hier ist sehr viel los, man muss in der
Schlange stehen um mit der Rezeptionistin zu reden. In unserem
6-Bett-Zimmer lernen wir Olaf aus Dortmund kennen und wir erhalten
von ihm Lesestoff über die Mongolei. Wir nutzen den Mittag um
unseren Aufenthalt in diesem Land zu planen. Ein Land das mehr als 4
mal so groß ist wie Deutschland aber nur 2,75 Millionen Einwohner
hat (davon wohnt über ein Drittel in der Hauptstadt). Gern wollen
wir zu Beginn an einer geführten Tour teilnehmen, um uns einen
besseren Überblick über die Straßen- und Versorgungslage in
entfernteren Gebieten zu verschaffen.
So soll es in die Wüste gehen - mit einem Kamaz Minibus That's how we will explore the desert - with a Kamaz Minibus |
Wüstenzwiebel Desert onion |
Wie am Vorabend besprochen trifft sich die 5köpfige Reisegruppe heute um 8 Uhr in der "Lobby" zum Frühstück. Wir bekommen ein leckeres Frühstück (was zu unserer Überraschung mit im Tourpreis inbegriffen ist) und lernen unsere Reiseleiterin Tuul und den Fahrer Enke kennen. Tuul ist eine junge, moderne Mongolin und spricht gut Englisch, Enke ein netter lächelnder Fahrer, vielleich so Mitte vierzig. Wir sind schon ein wenig aufgeregt und neugierig, was uns so erwartet. Zunächst schaffen wir erst einmal all unser Gepäck und ein paar zusätzliche Kartons mit Lebensmitteln, Getränken, Zelten und Schlafsäcken (für die Anderen) zum Minibus. Der fahrende Untersatz unseres Vertrauens ist wieder ein Kamaz, wie schon auf Olchon – davon fahren hier jede Menge rum. Wenn schon exotisch, dann richtig (komfortablen japanischen Minibus kann ja jeder fahren) !
Alle
einsteigen! Es geht los. Zunächst zuckeln wir über löchrige
Straßen durch den allmorgentlichen Stau in Ulaan Baatar Richtung
Südwesten. Am Flughafen vorbei schlagen wir dann südliche Richtung
ein, liegen doch die großen Sanddünen der zentralen Gobi im Süden
des Landes. Nach weniger als 50 Kilometern hinter der Hauptstadt
endet die Asphaltstraße und weiter geht es auf Pisten. In der
Beschaffenheit reicht das von ausgebauten Wegen, welche sich durch
eine begradigte Straßenführung, manchmal sogar Brücken und einen
Straßengraben auszeichnen ("improved unpaved road" wird
das dann genannt) bis hin zu Pisten quer über die Grassteppe.
Straßenschilder sind sehr rar (wo auch, wenn es keine Straße gibt)
– wir sind glücklich nicht allein unterwegs zu sein :) ! Wir
zuckeln und hüpfen mit dem geländegängigen Kamaz zum Berg Ikh
Kayrkhan. An einem großen Ovoo am Weg machen wir Halt.
Ovoos sind
heilige Steinstapel für die Götter und Ahnen und Gabenplatz nach
Schamanischem Glaube. Man kann einen Stein oder eine Gabe auf den
Stapel legen und ihn anschließend 3 mal im Uhrzeigersinn umrunden
und sich dabei etwas wünschen. Vorbei am Ikh Kayrkhan, dessen Namen
nicht genannt werden darf, wenn man ihn betritt, geht es bis zur
Klosterruine Baga Gazarin Chuluu. Während der Säuberrungsaktionen zu
Stalins Zeiten versteckten sich hier viele Mönche, jedoch wurde auch
dieser Ort entdeckt, zerstört und die Gläubigen vertrieben. Kurz
vor Sonnenuntergang halten wir an den Jurten einer Nomadenfamilie,
hier werden wir heute übernachten. Währen Tuul für uns alle das
Abendessen vorbereitet, kraxeln wir noch einmal auf die umliegenden
Felsen, schauen in die Ferne und machen Fotos.
Ovoo |
Am Abend im Nomaden-Rundzelt, Jurte Evening in the nomads circular tent, Ger |
Klosterruine Baga Gazarin Chuluu Remains of the monastry Baga Gazarin Chuluu |
Zusammengebunde Ziegen beim Melken Bound up goats during milking |
Am nächsten Morgen werden wir durch Ziegenmeckern geweckt. Diese "unterhalten" sich während sie zum Melken zusammengetrieben werden. Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von der Nomadenfamilie und setzen uns wieder auf die relativ harten Bänke in unserem Minibus.
Auf dem Fleischmarkt At the meat marked |
Eine Bank ist rückwärts- die
andere vorwärts angeordnet, leider sind es wirklich durchgehende
Bänke, die keinerlei Seitenhalt bieten, was bei den holprigen Straßen
traumhaft wäre. Am Vormittag kommen wir in der Regionalhauptstadt
Mandalgovi an, wo wir bei einem kurzen Einkaufsstopp unser Proviant
aufstocken. Hier findet man nur kleine Lebensmittelläden und Märkte.
Klippen bei Tsagaan Suvarga Cliffs at Tsagaan Suvarga |
Wir kriechen durch eine Höhle Crawling through a cave |
Was ist besser: Jurte oder Trekkingzelt? What is the better choice: Ger or trekking tent? |
Einsammeln von Kameldung Collecting of camel dung
|
Regen in der Wüste Rain in the desert |
Anschließend fahren wir mit dem Bus in genau dieses Tal aus
tausenden sandigen Hügeln. Auf dem Pfad schauen wir nicht selten
ängstlich, wenn sich der Bus so stark neigt, dass man glaubt er kippt
gleich um. Nach kurzer Zeit kommen wir an einer Höhle an, die wir
mit unseren Stirnlampen auf eigene Faust durchkriechen. Nach dem
kurzen, kühlen Abenteuer geht es zum Übernachtungsplatz.
Ursprünglich wollten wir am Fuß der Klippen die Zelte aufschlagen,
da das Wetter jedoch regnerisch und windig ist, entscheidet sich
unsere Tourleiterin unsere Zelte neben einer Jurte aufzuschlagen, die
uns bei Unwetter Schutz bieten soll. Wir bauen die Zelte auf, unseres
sieht schön stabil im Wind aus, die leichte Sommerzelte von Kerman,
Silbia und Olaf eher nicht. Die Nomadenfamilie hat Kamele, so werden
wir zu Tee mit Kamelmilch eingeladen und sehen wie mit Kameldung
geheizt wird. Dazu wird Schnupftabak in die Runde gereicht, was eine
besondere Ehre für Gäste darstellt.
Die Nacht war relativ kühl – jedoch halten uns das Zelt, sowie unsere Daunenschlafsäcke gut warm. Leider ist die geliehene Ausrüstung der Anderen nicht so gut, sodass sie in der Nacht gefroren haben. Um 8 Uhr frühstücken wir Milchreis und Milchtee mit Kamelmich im Nomadenzelt.
Über holprige Straßen geht es nach Süden. Teils sind
die Straßen so schlecht, dass Enke unser Fahrer auf die
ausgefahrenen Spuren daneben ausweicht. Wir sind erstaunt wie viele
Pflanzen und Blumen in dieser trockenen Steppe wachsen und blühen.
In eben dieser blühenden Wüste machen wir Mittagspause. Später, in
Dalandzadgad halten wir an der öffentlichen Dusche. Für nur 2000
MNT genießen wir die (sehr saubere) warme Dusche, die den Dreck und
Staub dieser trockenen Gegend gut abspült. Zufällig treffen wir
dort auch Christian und Carsten von der Insel Olchon wieder, die ebenfalls ein Tour durch die Gobi unternehmen, jedoch
trennen sich unsere Weg nach einem kurzen Plausch wieder. Wir kaufen
noch ein paar Bier auf dem Markt ein und weiter geht die Fahrt an den
Berg Shand Uul.
Unser Schlafplatz für Heute Our place to sleep tonight |
Wanderung durch die Schlucht Hiking through the canyon |
Wegplanung / Discussing the route |
Trockener Boden oder Schokoraspel? Dried soil or grated chocolate? |
Dort übernachten wir in einer Jurte. Wir
richten es uns gerade gemütlich ein, als wir erfahren, dass auch wir 5
Touristen zur heute Abend stattfindenden Hochzeit bei einer
Nachbarsfamilie herzlich eingeladen sind. Schnell machen wir uns (so
gut es mit Outdoorklamotten eben geht) schick und schreiben eine
nette Karte die wir mit etwas Geld schmücken.
Enke fährt uns Alle
mit dem Bus den einen Kilometer quer über die Steppe zur Feier.
Etwas scheu und unsicher betreten wir das Rundzelt – nicht ganz
sicher wie wir uns richtig verhalten. Alle sitzen wir in einer Ecke
und beobachten was so passiert, da wir nichts verstehen. Schnell
werde Schalen mit Getränken herumgereicht. Meist Wodka mit Schafs-
oder Kamelmilch - man nippt kurz und gibt es an den Nächsten weiter.
Danach bekommt jeder eine Schale mit Nudelsuppe, die wir eifrig
aufessen um eine Grundlage für den Alkohol zu haben. Danach bekomme
ich (Dirk) eine große Schale mit weißer Flüssigkeit gereicht.
Nachdem ich ein wenig getrunken habe möchte ich weitergeben.
Hochzeit auf Mongolisch Mongolian wedding |
Jedoch
macht der "Aufpasser" mir gegenüber klar, das diese Schale
gefüllt mit einer Mischung aus mongolischem Wodka, russischen Wodka
und Milch nur für mich ist. "Augen zu und durch" denk' ich
mir und trinke sie leer. Steffi und Silbia hoffen noch, dass sie als
Frauen verschont werden oder wenigstens eine kleinere Portion
bekommen – jedoch weit gefehlt. Jeder bekommt eine neue randvolle
Schale (ca. 300 ml) zum Austrinken. Enkes Schale ist sogar fast
doppelt so groß. Vor allem die Mädels bitten mehrmals um eine
kleinere Portion, jedoch kennt der "Mundschenk" kein
Erbarmen. (So richtig macht uns dieses Zwansgsbesäufnis keinen
Spaß.) Das einzige Zugeständnis ist, dass ich Silbia wie ein
Gentleman helfen darf, damit ihre Schale leer wird.
Je später der Abend desto lustiger die Gäste! The later the evening, the funnier the guests! |
So langsam werde
ich richtig besoffen – gut das wir sitzen! Das Hochzeitspaar sitzt
ziemlich ruhig auf ihren Plätzen gegenüber dem Eingang und
beobachtet die Geschehnisse. Gäste stimmen später eine paar Lieder
an, die alle lauthals mitsingen. Auch wir stimmen ein paar Lieder aus
unseren Ländern an. Männer gehen ab und zu raus um sich zu prügeln,
auch Kerman und Olaf bekommen das noch angeboten – wir lernen am
nächsten Tag, das das dazu gehört. Für mich ist es Zeit zu gehen –
ein paar Schritte von der Jurte weg, denn der Alkohol will auf dem
kurzem Wege wieder raus. Danach geht es sowieso für uns alle zurück
in unser Camp. Wie befürchtet fährt uns Enke noch – aber hier
gibt es weder Bäume noch Straßengraben oder Felsbrocken, einfach
überall nur Wiese, da kann er gar nicht irgendwo dagegen fahren.
Zurück an unserer Jurte gönnen sich Olaf und Kerman noch ein Bier,
während Steffi mir zeigt wo das Bett steht ;-)
Nur ein wenig verkatert (dank des tollen Mineraldrinks, wegen der Elektrolyte!, welchen uns Sylbia gestern Abend noch gemischt hat) wachen wir auf. Nach dem Katerfrühstück fahren wir zum "Flaming Cliff", einer roten Felsformation, die vor allem im Abendlicht sehr schön sein soll- als wir dort sind nieselt es jedoch vom grauen Himmel. Hier, wo auch auch Dinosaurierüberreste gefunden wurden, treffen wir auf einen riesigen zum Wohnmobil umgebauten LKW eines Franzosen, dagegen wirkt unser Kamaz-Bus wie ein Spielzeugauto.
Kamelmilch und Kamelkäse in der Küchenjurte Camelmilk and Camelcheese in the kitchen ger |
Bei
trüben Wetter fahren wir weiter an den Fuß der großen Sanddüne
Khongoryn Els, wo wir in einer Jurte unser Lager für die nächste
Nacht aufschlagen. In der Küchenjurte werden wir zu vergorener
Kamelmilch, Schmalzgebäck, Ziegen- und Kamelkäse eingeladen. Gegen
16 Uhr gibt es das späte Mittagessen – selbst gemachte Nudeln,
sehr lecker! Draußen werden indes die Kamele gemolken – Urlaub bei
einer Nomadenfamilie ist fast wie Urlaub auf dem Bauernhof :)
Am späten Nachmittag laufen wir zusammen mit Olaf noch hinüber zur ca. 1 km entfernten größten Sanddüne in der Gobi, Khongoryn Els. Der Weg führt über hügelige Steppe, wir überqueren den Fluss und sammeln Pflanzensamen. Von einem Kamelskelett im Sand klauen wir uns 2 Zähne und laufen die Düne hinauf, bis wir einen guten Blick auf die Umgebung und die andere Seite der Düne haben. Zurück bei der Nomadenfamilie gibt es Abendessen und wir haben Blick auf den überwältigenden Sternenhimmel mit Vollmond. Alsbald verkriecht man sich in den Schlafsack um der nächtlichen Kälte zu entkommen.
Auf Tuchfühlung mit den "Wüstenschiffen" Get in touch with the "desert ships" |
Auf dem Weg zur Düne Khongoryn On the way to the dune Khongoryn |
Kamelskelett Camel skeleton |
Auf der Khongoryn Düne On the Khongoryn dune |
Am späten Nachmittag laufen wir zusammen mit Olaf noch hinüber zur ca. 1 km entfernten größten Sanddüne in der Gobi, Khongoryn Els. Der Weg führt über hügelige Steppe, wir überqueren den Fluss und sammeln Pflanzensamen. Von einem Kamelskelett im Sand klauen wir uns 2 Zähne und laufen die Düne hinauf, bis wir einen guten Blick auf die Umgebung und die andere Seite der Düne haben. Zurück bei der Nomadenfamilie gibt es Abendessen und wir haben Blick auf den überwältigenden Sternenhimmel mit Vollmond. Alsbald verkriecht man sich in den Schlafsack um der nächtlichen Kälte zu entkommen.
Mit Olaf auf der Wanderung zur Khongoryn Düne With Olaf on the hike to the Khongoryn dune |
Auf dem Kamelrücken geht es zur Düne... To the dune on camelback... |
Die Sonne scheint und wir müssen heute keine Sachen packen – wir bleiben 2 Nächte an der Düne. Nachdem die Sonne die Umgebung erwärmt hat, geht es am späten Vormittag auf Kamelen zur Sanddüne. Die Karawane reitet immer schön hintereinander: ganz vorn der Guide und dann hält jeder das Seil des nachfolgenden Kamels in seiner Hand, wobei das Seil an einem Holzstab durch die Kamelnase befestigt ist. (AUA- wenn das Einer bei meinem Piercing machen würde!) So ein Kamel ist ziemlich hoch, so befürchtet so mancher herunter zu fallen, aber dann wackelt das "Wüstenschiff" ganz gemütlich vor sich hin.
Wieder durch die Steppe und die Wiese
am Fluss wackeln, ähm reiten wir bis zum Fuß der Düne. Dort
steigen wir ab und laufen barfuß durch den feinen Sand bis auf die
Spitze der Düne, dort eine kleine Pause und wieder hinunter, wo die
Kamele und der Guide warten. Zurück an den Jurten tut uns der Po
(oder doch die Oberschenkelmuskeln?) schon ganz schön weh. Nach dem
Mittagessen haben wir "Freizeit", liegen in der hügeligen
Steppenlandschaft, faulenzen und lesen. Dirk macht einen Spaziergang
am Flussbett entlang und Steffi liest weiter. Nach dem Abendessen mit
typischen mongolischen Klößen "Buuts" mal vegetarisch, mal
mit Schafsfleisch gefüllt, schauen wir uns den Sternenhimmel an und
gehen früh schlafen, da morgen ein purer Autofahrtag auf uns wartet.
Wer ist hier das größere Kamel? ;-) Who is the bigger camel in that case? ;-) |
Wir
waren nicht begeistert als wir gestern erfahren haben, dass wir heute
den ganzen Tag nur im Auto sitzen, noch weniger sind wir es als uns
Tuul um 7.30 Uhr – eher als besprochen das Frühstück bringt. Aber
Olaf muss morgen mit dem Bus von Arvaikheer zurück nach UB fahren um
seinen Zug nach Peking zu bekommen. Also düsen wir heute von Khongor
über holprige Straßen bis zur Mittagspause in der Weite der Steppe.
Der letzte Blick zurück auf die große Düne The last view to the big dune |
Danach ein kurzer Einkaufsstopp bei Gutschin-Us – wir kaufen Cola,
Chips und "Sumo" Kekse. Steffi schläft viel, da sie sich
sehr schlapp fühlt und Kopfweh hat und weil es so schön ruckelt.
Bei einer kurzen "Pinkelpause" sehen wir wie sich eine Frau
und ein Mann am Straßenrand prügeln – nichts ungewöhnliches in
der Mongolei. Bei einer Art "Raststätte" erkundigt sich Tuul, wann morgen früh der Bus nach UB abfährt. Wir fahren von der asphaltierten Straße (auf der wir wegen vielen Schlaglöchern auch sehr langsam fahren mussten) auf einen Feldweg ab und suchen und finden einen Campingplatz für heute Nacht.
Wir essen Suppe im Kamaz, machen ein Abschieds-Gruppenfoto, trinken Tee mit Rum und sagen "Tschüß" zu Olaf. Dann verkriechen wir uns in unsere Zelte und Steffi schläft gleich ein.
Olaf sitzt schon im Linienbus nach Ulaan Baatar, als wir aufwachen. Tuul hat Frühstück vorbereitet und danach brechen wir auf um in Arvaikheer eine öffentliches Badehaus zu besuchen. Nach der Dusche will erst unser Kamaz nicht wieder anspringen – Enke füllt Benzin nach und dann klappt das doch noch. Noch ein kurzer Stopp im Supermarkt und anschließend geht es nach Nordwesten weiter.
Beim
Mittagsstopp wandert Dirk über Wiesen voller Edelweiss auf einen
benachbarten Berg und Steffi beobachtet Murmeltiere bis es heißt
"Lunch is ready". Über sehr schlechte Straßen geht es
danach in den Orkhon Nationalpark weiter. Enke muss spitzes
Lavagestein umlenken und den Bus zweimal sicher über eine Furt durch
den Fluß bringen. Erst kurz vor Dunkelheit kommen wir an den Jurten
des Golden Gobi an. Dort hat die Familie schon für uns gekocht: Es
gibt Nudelsuppe mit Fleisch und für die Vegetarier Milchreis mit
Yak-Milch. Gut durchgeschüttelt und müde von der langen Fahrt geht
es danach in die luxuriöse aussehende und gut eingeheizte Jurte und
wir schlafen bald ein.
Leider
schlafen wir nicht ganz so lang, da in der Nacht der Ofen ausgegangen
ist und wir mit den verbliebenen grobem Holzscheiten das Feuer nicht
wieder entzünden konnten – es ist also empfindlich kalt geworden.
Schnell raus aus den Schlafsäcken und in die Klamotten gehüpft.
Tuul bringt wie immer ein leckeres Frühstück und danach geht es auf
die Pferde. Mongolische Pferde sind halbwilde, relativ kleine, aber
kräftige und wiederstandsfähige Tiere. Nach kurzer Einführung
schwingen wir uns auf die Tiere. Nun wissen wir, dass es mit einem
"Chu" los geht und zum "Bremsen" einfach die
Zügel gezogen werden. Dirk reißt beim Aufsteigen gleich der
Steigbügel ab. Zum Glück erschrickt das Tier dabei nicht und nimmt
alles ganz gelassen. Alles oben, es geht los, wir reiten zum Orkhon
Wasserfall. Wir sind zwar beide noch nie wirklich alleine geritten
aber es ist relativ einfach, da die Tiere sowieso der Herde folgen.
Normales gehen und Trab klappen schon ganz gut und wir sitzen sicher
im Sattel. Der Weg führt über Wiesen und auch durch den Fluss. Das
Tier ist so klein, Dirk bekommt sogar etwas nasse Füße :)
Am Orkhon Wasserfall angekommen steigen wir ab und wundern uns gleich über die wilden Gesten unseres (leider nicht Englisch sprechenden Guides). Es sieht so aus als will er uns von den Klippen abhalten, von denen man den Wasserfall so gut sehen kann und ein jeder Fotos schießt. Doch dann entdeckt Silbia den Grund. Ein Mann liegt auf den Felsen in der Schlucht, er scheint vom Rand abgestürzt zu sein. Es handelt sich dabei um einen vor 1 Stunde abgestürzten mongolischen Touristen, wie sich später herausstellt. Jetzt ist uns auch klar, warum wir keine Fotos machen sollen. Wir reiten wieder zurück als wir noch die eintreffende Polizei sehen. Auf dem Weg hält unser Guide noch mehrmals bei Jurten an um die traurigen Neuigkeit zu verbreiten. Auch unsere Stimmung ist seitdem etwas gedrückt. Nach dem Mittagessen spazieren Steffi und ich über die Steine des Flusses auf der Suche nach einem schönen Platz zwischen all den Yaks. Ich bade kurz im kalten Flusswasser, sonne mich danach wieder trocken und wir gehen noch eine längere Runde spazieren. Zurück an unserem Ger gibt es Kuschir, frittierte gefüllte Pfannkuchen zum frühen Abendessen. Wir trinken noch ein Bier und lesen bevor wir im gut geheizten Ger einschlummern.
So einfach ohne Reisepass, Kreditkarte und Notgeld
(Dollar und Euro) weiterreisen ist blöd. Tuul ruf im Gercamp an, wo
der Bauchgurt zum Glück hinter dem Bett gefunden wird. Wir fahren
zurück zum letzten Dorf und machen Mittagspause. Während dieser
Zeit bringt ein Mann per Motorrad den Bauchgurt zu uns, wir sind
erleichtert! Das kostet mich (Dirk) 40000 Tugrik (22 EUR) - zum Glück
ist noch alles drin, diese "Investition" hat sich gelohnt.
Um 13:30 Uhr fahren wir weiter und die Fahrt zieht sich bis 16:30 –
nichts von Tuul's angekündigten 4 Stunden Fahrzeit zu merken. In der
alten Hauptstadt angekommen erklärt uns Tuul die größtenteils
zerstörte buddhistischen Klosteranlage "Erdene
Zuu" ausführlich. Es ist schade wieviel vom riesigen
Gelände mit den über 100 Stupas zu Stalin's Zeiten zerstört wurde.
Weiter geht es per Bus zu verschiedenen heiligen Steinen und
Monumenten in der Umgebung. Erst zu einer Steinschildkröte,
dann zu einem Steinpenis und im Abendrot zum "mongolischen
Reich"-Monument bei Abendrot. Wir übernachten in
der Jurte eines Gästehauses im Ort und gehen nach der langen Fahrt
früh schlafen.
102.Tag (30.08.): Baga Gazarin Chuluu- Mandalgovi - Tsagaan-Suvarga (bei Ulaan-Savarga)
103.Tag (31.08.): Ulaan-Savarga- Dalandzadgad - Shand Uul - Canyon Yolyn Am
104.Tag (01.09.): Canyon Yolyn Am (Gurvan Saikhan Nationalpark) - Bayanzag
105.Tag (02.09.): Bayanzag- "Flaming cliffs"- Khongor
106.Tag (03.09.): Khongoryn Els ("singing dunes")
107.Tag (04.09.): Khongor- Guchin-Us- Arvaikheer
108.Tag (05.09.): Arvaikheer- Orkhon Khürkhree Wasserfall
109.Tag (06.09.): Orkhon Khürkhree Wasserfall
110.Tag (07.09.): Orkhon Wasserfall – Bat Ölzii- Khujirt- Kharakhorum
111.Tag (08.09.): Kharakhorum – Ulaan Baatar
Viel Arbeit für den Kamaz Allrad Minibus Hard work for the Kamaz 4x4 minibus |
Wir essen Suppe im Kamaz, machen ein Abschieds-Gruppenfoto, trinken Tee mit Rum und sagen "Tschüß" zu Olaf. Dann verkriechen wir uns in unsere Zelte und Steffi schläft gleich ein.
Olaf sitzt schon im Linienbus nach Ulaan Baatar, als wir aufwachen. Tuul hat Frühstück vorbereitet und danach brechen wir auf um in Arvaikheer eine öffentliches Badehaus zu besuchen. Nach der Dusche will erst unser Kamaz nicht wieder anspringen – Enke füllt Benzin nach und dann klappt das doch noch. Noch ein kurzer Stopp im Supermarkt und anschließend geht es nach Nordwesten weiter.
Angekommen am Orkhon Fluss Arrived at the Orkhon river |
Beim Aufsteigen gleich den Steigbügel abgerissen! Breaking the step before getting started |
Zum 1. Mal allein auf dem Pferd First time on horse by ourselves |
Am Orkhon Wasserfall angekommen steigen wir ab und wundern uns gleich über die wilden Gesten unseres (leider nicht Englisch sprechenden Guides). Es sieht so aus als will er uns von den Klippen abhalten, von denen man den Wasserfall so gut sehen kann und ein jeder Fotos schießt. Doch dann entdeckt Silbia den Grund. Ein Mann liegt auf den Felsen in der Schlucht, er scheint vom Rand abgestürzt zu sein. Es handelt sich dabei um einen vor 1 Stunde abgestürzten mongolischen Touristen, wie sich später herausstellt. Jetzt ist uns auch klar, warum wir keine Fotos machen sollen. Wir reiten wieder zurück als wir noch die eintreffende Polizei sehen. Auf dem Weg hält unser Guide noch mehrmals bei Jurten an um die traurigen Neuigkeit zu verbreiten. Auch unsere Stimmung ist seitdem etwas gedrückt. Nach dem Mittagessen spazieren Steffi und ich über die Steine des Flusses auf der Suche nach einem schönen Platz zwischen all den Yaks. Ich bade kurz im kalten Flusswasser, sonne mich danach wieder trocken und wir gehen noch eine längere Runde spazieren. Zurück an unserem Ger gibt es Kuschir, frittierte gefüllte Pfannkuchen zum frühen Abendessen. Wir trinken noch ein Bier und lesen bevor wir im gut geheizten Ger einschlummern.
Öfters
bin ich in der Nacht aufgestanden und habe Holz nachgelegt und einmal
auch neu angezündet. So ist dem Ofen heute Nacht nicht die Puste
ausgegangen und keiner musste frieren – hey! Wir Frühstücken auf
unseren Wunsch zeitig (8 Uhr) um genug Zeit in Kharakorum zu haben.
Zunächst geht es über schlechte Holperpiste (das uns bekannte
spitze Lavagestein) während der Antrieb in der Hinterachse
bedrohlich laute Geräusche macht. Enke baut ihn kurzerhand aus,
jetzt geht es mit Frontantrieb weiter. Plötzlich vermisst Dirk
seinen Bauchgurt – sch***e, den muss ich wohl in der Jurte liegen
gelassen haben!
Erdene Zuu - das alte Kloster in Kharakorum Erdene Zuu - the ancient monastry in Kharakorum |
Gebetsmühlen - Prayer wheels |
Das Monument des mongolischen Reiches The Mongolian empire monument |
Markt in Kharakhorum Marked in Kharakhorum |
Der
11. und damit auch letzte Tag unserer Gobi-Tour ist angebrochen. Wie
jeden Morgen bringt uns Tuul das Frühstück in das Rundzelt. Nachdem
wir alles gepackt haben, fahren wir erst einmal in das Kloster Erdene
Zuu hier im Ort, um die Mönche singen zu hören. Leider singen sie
nicht wie erhofft, so fahren wir weiter. Bevor wir Kharakhorum
verlassen, hält der Bus noch einmal kurz am lokalen Markt zum
Einkaufen an. Wir sehen Verkaufsstände mit Jurten-Zubehör,
probieren süßen, getrockneten Yak-Quark und staunen welche
Angebotsvielfalt in den unscheinbaren Markthallen herrscht. Steffi
kauft (nach langem hin- und herüberlegen) eine neue Haarfarbe und
bekommt sogar "Ohrenschoner" dazu. :)
Jetzt geht es endlich los zu unserer letzten großen Fahrstrecke in Enke's Bus – 350 km über asphaltierte Straßen zurück in die Hauptstadt Ulaan Baatar. Zum Mittag halten wir an einer sehr modern eingerichteten Jurte (sie zählt eine Schrankwand, Flachbildfernseher und Sessel zu ihrer Innenausstattung), wir bekommen Milchtee und sind herzlich willkommen. Während Tuul für uns im Küchenzelt kocht, werden Sylbia und Kerman vom Familienvater zu einer Tour auf dem Motorrad eingeladen – noch immer verwirrt uns die mongolische Gastfreundschaft. Zwar kennt man sich kaum, bekommt aber alles Angeboten und darf sich sofort wie "zu Hause" fühlen.
Jetzt geht es endlich los zu unserer letzten großen Fahrstrecke in Enke's Bus – 350 km über asphaltierte Straßen zurück in die Hauptstadt Ulaan Baatar. Zum Mittag halten wir an einer sehr modern eingerichteten Jurte (sie zählt eine Schrankwand, Flachbildfernseher und Sessel zu ihrer Innenausstattung), wir bekommen Milchtee und sind herzlich willkommen. Während Tuul für uns im Küchenzelt kocht, werden Sylbia und Kerman vom Familienvater zu einer Tour auf dem Motorrad eingeladen – noch immer verwirrt uns die mongolische Gastfreundschaft. Zwar kennt man sich kaum, bekommt aber alles Angeboten und darf sich sofort wie "zu Hause" fühlen.
Modern eingerichtete Jurte Stylish furniture in a ger |
Auf
dem Weg zurück nach UB gibt es noch einen kurzen "Boxenstop"
an einem Owoo (Enke schraubt mal kurz am Bus), bevor wir in die
staubige Hauptstadtluft eintauchen. Nach Einbruch der Dunkelheit
erreichen wir wieder das Golden Gobi Guesthouse.
Dort verabschieden
wir uns herzlich voneinander, beziehen unsere Betten im 10er
Schlafsaal und gehen dann noch Abendessen. Pizza war uns für 12000
Tugrik zu teuer, so landen wir beim Thailänder wo wir bei Nasi Goreng
und Nudeln schön satt werden. Mit der nötigen Bettschwere zurück
auf dem Zimmer schläft Steffi schnell ein, während ich noch ein paar
Emails schreibe.
Gobitour:
101.Tag
(29.08.): Ulan Baatar - Ikh Kayrkhan - Baga Gazarin Chuluu102.Tag (30.08.): Baga Gazarin Chuluu- Mandalgovi - Tsagaan-Suvarga (bei Ulaan-Savarga)
103.Tag (31.08.): Ulaan-Savarga- Dalandzadgad - Shand Uul - Canyon Yolyn Am
104.Tag (01.09.): Canyon Yolyn Am (Gurvan Saikhan Nationalpark) - Bayanzag
105.Tag (02.09.): Bayanzag- "Flaming cliffs"- Khongor
106.Tag (03.09.): Khongoryn Els ("singing dunes")
107.Tag (04.09.): Khongor- Guchin-Us- Arvaikheer
108.Tag (05.09.): Arvaikheer- Orkhon Khürkhree Wasserfall
109.Tag (06.09.): Orkhon Khürkhree Wasserfall
110.Tag (07.09.): Orkhon Wasserfall – Bat Ölzii- Khujirt- Kharakhorum
111.Tag (08.09.): Kharakhorum – Ulaan Baatar
Arrived at the
platform in Ulaan Baatar we assemble our bikes again and have to say
“good bye” to our Spanish fellows Maribel, Maniolo and Haido as
they only stay some days in Mongolia. The capital of Mongolia (UB in
short) welcomes us with many road- and other construction sites and
therefore very dusty streets. Furtunately it is early morning and the
traffic not that densed. We cycle to the state department store in
the city center and get a breakfast in a mongolian restaurant close
by. Immediately we recognice two things significantly for Mongolia:
at first it will not be easy for Vegetarians and second prices for
food are much lower than in Russia. Later we go the Golden Gobi
hostel, not far away. It is a very busy place so we have to wait some
time to get checked in. In our 6 bed dorm we meet Olaf from Dortmund
and get some more stuff (guidebooks) to read from him. During
lunchtime we roughly plan our stay in this country that has around 4
times the size of Germany but only a population of 2,75 million
(already more than 1/3 lives in the capital UB). In the beginning of
our time in Mongolia we like to participate at a guided tour to the
Gobi desert. In our opinion it is more convinient (and also safe) to
travel in tough areas like a desert in a group with driver and guide.
During this tour we also want to check the roads and find out how
easy it is to get around by ourselves on bicycle later on. We check
different tour operators (incl. The Golden Gobi Guesthouse itself)
for tour details and prices during the early afternoon. We return to
the guesthouse where we want to meet other travellers interested in
the Gobi tour and therefore getting an introduction. There we meet
Olaf again and a Spanish couple, Silbia and Kerman from the basque
country. The Tourmanager Bob points out the highlights of the
11 days minibus-tour in the Gobi and central Mongolia. The others do
have limited time only and therefore want to start already tomorrow
morning (we initially planned to stay one day more before the
departure). We decide to join the tour since we find sponaneous
sympathy for all the others from the first moment and a larger group
also pays back in a lower price for each of us. We book the tour and
pay 900000 mongolian Tugrik (around 500 EUR) per person. We have a
small dispute with the Bob when we asked him to pay us back the money
for tomorrow night in the hostel, it seems like he (and his sister)
like to earn twice. In the end he gives the money back and we even
get our laundry done tonight. After our dinner we re-organise our
bike panniers, since we leave some of them and the bicycles in UB.
Like discussed on
the previous evening, our group meets at 8 in the “Lobby” for
breakfast. We get a special big breakfast that is (to our surprise)
included in the tour and meet our tourguide Tuul and the driver Enke.
Tuul is a young, very good English speaking and modern Mongolian.
Enke is a funny and smiling driver, maybe around fourty years old.
Somewhat we're all excited what comes up the next days. First we help
to get all our luggage plus some extra sleeping bags, tents and boxes
with food in the minibus. Our vehicle for the next 11 days is a Kamaz
minibus like the one at Olchon. Russian technology on Mongolian roads
seemes to be an exciting and well proofen combination! Everybody on
board! We're starting! Over bad UB asphalt roads we heading (through
everydays traffic jam) towards south-east. Leaving the aiport behind
us it goes on direction south – our final destination the big sand
dunes of the central gobi are in the south of the country. Less than
50 km behind the capital the asphalt road ends and we continue to
drive on gravel roads or the pure grass of the steppe. There are
almost no road signs (why? If there are no roads) – we are happy
not to be alone in this area. Close to the holy mountain Irkh
Kayrkahn we make our fist stop at a pile of stones, an ovoo. Ovoos
are holy places for the gods and ancestors and places for alms
according to shamanic believe. One can place a stone on the pile,
turn 3 times around it and make a wish. We leave Irkh Kayrkahn,
driving to the remains of the old monastry Baga Gazarin Chuluu.
During Stalin times some monks hide themselves at this place before
they also got found and the place got destroyed like many others. It
is almost sunset when we arrive at the gers of a nomadic family. Tuul
prepares the dinner for us and we use the time to walk on the nearby
hills to get nice views in the area and doing pictures.
Next morning we woke
up by the egophony of the goats. It seems like they chatter
during the time when they are get together for being milked. We say
good-bye to the nomads family after breakfast and leave with our
minibus. Inside the bus we're sitting on 2 relatively hard benches
one in driving direction, one opposite. We arrive in the aimag
capital Mandalgovi, where we make a short break for buying food.
There are different small shops and markets. Steffi decides not to
follow, when Tuul goes to the meat market. There, the animals get
slaughtered and all parts of them get offered to sell. We continue
our travel towards south, to the rocks of Tsagaan Suvarga. The
formation has cliffs, more than 100m high in many different colours.
From the edge we look down into an ocean of colourful hills. With the
Kamaz we drive into that ocean via very narrow and steep pathes that
let our breath stuck more than one time. After a short while we
arrive at a cave that we explore with the headlamps by ourselves.
After this (relatively cold) adventure it goes to our place for this
night. First, Tuul planned to stay in this valley on the foot of the
cliffs but since the weather is unstable, rainy and windy she decides
it's better to stay with the tents close to a nomadic family nearby.
We build our tents, ours looks very good in this conditions, the
light summer tents from the Golden Gobi for Kerman, Silbia and Olaf
seemed to be not so convinient. This nomadic family
owns camels so we see how they collect dung for the fire and we got
invited for a tea with camel milk and sniff tobacco, which is a big
honour for guests.
The night has been
cold, but our tent and the down-sleeping bags were warm enough. The
others were not that lucky. Their rented equipment is more thin than
ours, so they were freezing during night. We have breakfast with
milkrice and milktea made from camelmilk in the ger. On bumpy roads
we travel further south. But the roads are so bad that our driver
Enke most of the time prefers to take the wornout tracks next to
them. We are surprised that there are a lot of plants and flowers in
this dry steppe. In this vivid desert we stop for our lunch break
until we move further to Dalandzadgad. Here we stop to use the public
bathhouse and we really enjoy the clean and hot showers. By surprise
we also meet here Carsten and Christian, whom we met first at the
Olkhon Island- they also do a tour trough the Gobi. We buy some beer
in the supermarket and the roads leads us further to the mountain
Shand uul. Our Kamaz rolls over
small unpaved roads deep into a narrow valley til we reach a river
and can't go on. This was the wrong way! So we turn and try the next
gorge. This time we are right! We are a little afraid of the the
steep cliffs next to us and hope that there are no falling rocks. Our
driver Enke drives the bus even through a very narrow passenge and
after that the gorge gets wider - we arrived at our camping spot.
The wind blows a lot through the rocky valley and Tuul cooks dinner
in the bus. We realize that the night will get cold, but we don't
want to freeze at the evening so we collect firewood for a campfire.
One after the other we are invited into the bus for dining and
getting warm and then we start the campfire. We circle the fire and
sing songs from our home countries – our mongolian guides really
like our german song about “Chingis Khan” and they sing very nice
mongolian songs - especially our driver has a great voice. After the
fire went down we all hurry into the sleepingbags.
Today we don't have
to wake up early, we just get out of the tents when the sun shines
into the valley. After the breakfast we start to hike deeper into the
canyon. The path moves up and we have to cross the river several
times and watch the bizarre landscape. We really enjoy this
hiking trip after the 3 last days just sitting in the car. At the end
of our 1 1/2 hours long hikingtrip we meet more tourists,
souvenirshops and horses and our driver Enke waits for us there with
the bus at the end of the gorge. Over winding roads we leave the
mountain and on sandy paths we roll further to Bayanzag. Here we stay
again in a ger and get an invitation for the weddingparty that is
tonight at the neigbours ger. We have to hurry to dress up (as much
as possible with outdoor clothes) and we prepare a little present.
Then Enke drives us the 1 km over the steppe to the party. We are a
little timid and shy as we enter the ger, we are not sure what to
expect and how to behave- there are a lot of special rules about how
to behave in a mongolian ger. We all sit on one site of the tent and
watch what's happening, cause we don't understand a word, but soon
bowls with food and dinks are handed to us. Most of the time wodka
with sheep- oder camelmilk you just take a sip and hand it over to
the next person. But then Dirk gets a big bowl with white liquid, hee
wants to pass it on after a short sip, but in the middle of the tent
is a “overseer” who makes absolutely clear that this bowl
has to be finished just by Dirk on his own. Inside the bowl there is
a mixture of Mongolian vodka, russian vodka and milk. Dirk is very
brave and finishes it while we girls still hope to be left out. Or
get smaller portions. But no way, everyone has to finish this big
bowl of about 300 ml. Our driver Enke has an even bigger bowl to
finish. Silbia and I asked very much about a little less in our bowl,
but the “overseer” is very strict and shows no pity. (We do not
really enjoy this forced drinking.) The only exception he makes is
that Dirk is allowed to be a gentlemen and help Silbia after she
finished half of her bowl. Dirk now get's really drunk – that's for
sure – but we're happy to sit during this session. The wedding
couple sits relatively quite on their places and watches what happens
during this “ceremony”. Later, some of the guests start to sing
well known songs, also we sing some famous songs from our contries.
Some man go out of the ger from time to time – Kerman and Olaf get
also offered to go out for some “fight”. (on the next day we
learn that this belongs to every weddingparty) For Dirk it is time to
leave the ger too and to go some paces away since his alcohol finds
the short way out of him. Later it is time to return to our ger for
all of us. Like Dirk was expecting it, we're not going back on foot,
instead Enke drives us back. Furtunately not much can happen, since
there are neither trees nor a ditch or rocks in our way, just plain
grassland everywhere. Back at our ger Olaf and Kerman drink one last
beer while Steffi shows Dirk the way to the bed ;-)
Only a little
hangover is in our heads the next morning (thanks to Sylbia's mineral
drink that she mixed for us yesterday evening!). After breakfast the
tour goes on to the “Flaming Cliffs”, not far away from our
overnight stay. This red rock formation is famous for it's
astonishing colours during sunset. When we arrived there it is misty,
grey weather with a little rain, so it is not the best time to be at
that place, where also dinosaur remains have been found. At
the same spot where our bus stops we see another big truck that has
been convertert to a camper. Compared to this one, our Kamaz looks
like a matchbox car. We drive on to the biggest sand dune of the
Gobi, Khongoryn Els. At this place, the most southern on our tour we
stay for 2 nights. We get an invitation into the kitchen ger to have
goat- and camelmilk as well as homemade pastries. Around 4 pm our
late lunch with self made noodles is ready and it's very tasty!
Outside we can watch how the camels get milked - visiting a nomads
family is almost like holidays at a farm :)
Together with Olaf
we walk over to the foot of the big dune in the afternoon. For that
we have to cross grassland and the valleys river. We collect some
seeds of flowers and from a camel skeleton we “steal” some teeth.
Together we climb up the dune until we have a good view into the
surrounding area. Back at the nomads family we all have dinner
together and do watch the astonishing sky full of stars afterwards.
Soon we enter our gers to get into a warmer place as it get's
considerably cold outside now.
Today we have a very
relaxed start of the day, as we stay in that place for another night.
In the late morning when the sun has heated up the air our tour to
the dune on camelback starts. Lead by the camel-guide the group walks
behind each other, each one holding the string of the camel behind
him. The strings are attached to a stick that is pierced through the
camels nose! (Aaah – if somebody whould do that with my piercing!)
Such a camel is pretty high, that's why some of us are afraid to fall
down, but our animals walked pretty easy and smooth. On camelback the
path goes again through the grassland and the river to the foot of
the dune. There we get off and walk barefeet through the fine sand to
the top of the dune. After we relaxed for a while we returned to our
guide that waited with the 6 camels. Back at the gers we felt our
bottom (or the legs muscels?) hurting, but the experience to ride on
camelback was worth it! After lunch we have free time where we hang
out, read and Dirk makes a walk in the riverbed. After dinner with
typical mongolian dumplings “Buuts” (filled with meat and
vegetables) we look into the stars again and go to bed early, since
tomorrow we have a pure bus riding day again.
Yesterday we haven't
been happy when Tuul told us that we will spend the entire day in the
bus but when she arrived in our ger with the breakfast 30 minutes
earlier than discussed yesterday the start of the day was even worse.
But Olaf needs to get back from Arvaikheer to UB by public bus
tomorrow morning, that's why we have to reach this city tonight. So
we drive from Khongor over bumpy roads until the lunch break,
direction north. We make a short shopping stop in Gutschin-Us, we buy
coke, potatoe chips and “Sumo” cookies. Steffi sleeps a lot since
she feels weak, she has some headache and the bus swings so nicely.
During a short stop we see how a woman and her husband beat each
other on the road side – nothing uncommon in Mongolia. At a “truck
stop” Tuul asks for the departure time of the bus to UB for
tomorrow morning, some kilometer in front of Arvaikheer and we leave
the asphalt road to find a place for camping. We build our tents,
having dinner, doing some last pictures of the group and say
“good-bye” to Olaf.
Olaf is already in
the public bus (heading to UB) when we wake up. Tuul has prepared the
breakfast already, we pack our things and drive to the town to use a
public shower. The Kamaz does not want to start after this break,
refilling some petrol helps in the end and we are ready to go on.
Another short break at the supermarket before we head on, direction
north-west. During lunch-break Dirk makes a walk over grass full of
Edelweiss up on the next hill, while Steffi watches marmots until
Tuul shouts “lunch is ready”. Over bad roads we continue our bus
ride to the Orkhon national parc. Enke has to drive around sharp lava
stones and through the riverbed. It is almost dark when we arrive at
the Golden Gobi Ger camp. The family already cooked for us: noodle
soup with meat and milk-rice with yak milk for the veggies. “Well
shaked” and tired of that long day on the road we enter our good
looking and good heated ger and fall asleep soon.
We don't sleep that
long, as the fire went out in the night and we have been unable to
re-ignite it with the big pieces of wood that have been left over.
Tuul brings again a great tasting breakfast and afterwards we get on
our horses. Mongolian horses are a half wild race, small but strong
animals. After a short introduction we know that with a “Chu”,
the horse starts to walk and to stop we simply have to pull the rein.
While climbing the horse, Dirk breaks the step, fortunately the horse
takes it easy as well as Dirk does. Everybody ready – we start on
horseback to the Orkhon waterfall. We both have never been riding
ourselves a horse before, but it is relatively easy, as the horses
follow the herd an therefore the horseguide anyway. The way goes over
grassland and also crosses the river. The horse is small enough that
Dirk get's even wet feet :)
Arrived at the
waterfall our (not English speaking) guide makes some crazy gestures
to us that we do not understand. It looks like he does not want to
have us close to the cliffs from where one can see the waterfall
nicely and everybody takes pictures. Suddenly Silbia discovers the
reason. A dead body lays at the bottom of the gorge, apparently he
fell of the cliff. It is a Mongolian tourist as we get to know later
on – now we know why we should not make pictures (we're shocked too
we don't want to too). We get back on the horses, riding back to the
ger camp. On the way our guide stops on every ger to spread the sad
news. With a sad mood we arrive back at the camp. After lunch we both
make a walk along the riverbed and find a nice place to take a
refreshing bath (in between all the yaks). Back on the gers we have
Kuschir (filled, fried pancakes) for dinner. After a evening beer and
some reading we fell asleep in our well heated ger.
More than once Dirk
got up to get new wood into the oven – nobody had to freeze this
night, yeah! We have an early breakfast (this time we wished to)
before we start with our bus to Kharakorum, the former Mongolian
capital. First we are driving the same way back over the well known
bumpy path with sharp lava stones. The propulsion on the back axis of
the minibus makes weird noises. Consequently Enke opens the drive
train for this axis for the rest of the way and we go on with a front
wheeler. All of a sudden Dirk remembers his moneybelt and finds out
that he must have forgot it in the camp. Damn! All “emergency”
money together with the passport and credit card has been left
behind. Tuul calls the staff at the Ger camp and after some minutes
she get's the call back that they've found it – at least the belt
is in save hands now! Now we drive back to the last village, where we
make our lunch-break. During that time someone from the camp drives
with the motobike to us and arrives 1 hour later. Dirk has back his
moneybelt and is relieved! This stupidity costs him 40000 Tugrik
(around 22 EUR) – still a good investment! We drive another 3 hours
before we arrive in Kharakorum around 4:30 pm. We're going into the
old buddhist monastry “Erdene Zuu” where Tuul gives us an
detailled tour. It is sad to see how much has been destroyed during
Stalin times inside this monastry that former had more than 100
stupas. On we go with the minibus to different monuments in the area.
First to a stone turtle, than to a stone penis and later during
sunset to the Mongolian Empire monument. We stay in a Guesthouses ger
in the town and go early to bed after this long travel and
sightseeing day.
Today ist the 11th
and therefore last day our Gobi-Tour. Like every morning Tuul brings
the breakfast in our ger. When we finished packing our things we
drive again to the monastry Erdene Zuu since we want to hear the
chanting of the monks in the morning. Unfortunately we do not hear
them singing this morning so we head on to the local market before we
leave the city. We can see traders for ger equipment, try sweet Yak
cheese and are surprised by the variety of products offered in the
market halls. Steffi buys (after a long forth and back) new red hair
color and get's a set of “ear protectors” for free :) Now we go
on the road for our last long piece in Enke's bus back to UB. For the
lunch-break we stop in a ger that is equipped quite modern. We
experience a very warm welcome with milk tea and free motorbike rides
for Kerman and Silbia to the families herd. Still we are surprised by
the overhelming mongolian hospitality – even if you don't know each
other you get offered a lot and can (or should) feel like at home.
Before we enter in dusty air of the capital we do another short break
on a big Ovoo (and Enke fixes the Kamaz again). It is already dark
when we arrive at the Golden Gobi Guesthouse. We all say good-bye
from each other – we had a great time! Then we get our beds in the
10 bed dorm and walking to a Thai restaurant for dinner. Proper
filled with nasi goreng and noodles we return to the hostel and fell
asleep soon.
Was fuer Ein Abenteuer!! Danke für den langen Post, Super interessant! Liebe Grüße Anja+ kids
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