Freitag, 7. Dezember 2012

Nǐhǎo Beijing!

Eingangstor zur Verbotenen Stadt (mit Maos Bild)
Entrance gate to the forbidden city (with Maos picture)
Das war eine sehr ruhige Nacht, so richtig Zeit zum lange Ausschlafen! Janjie empfängt uns (zu unserer Überraschung) mit einem echt europäischen Frühstück. Toast, Marmelade und echter Filterkaffee – Steffi ist hin und weg. Noch bis 11 Uhr unterhalten wir uns mit unserem netten Gastgeber, dann geht es mit der S- und U-Bahn zur Haltestelle Tian'anmen-Platz (Platz des himmlischen Friedens). Diesen besichtigen wir heute jedoch nicht, sondern gehen direkt durch das große Tor mit Maos Bild in das Palastmuseum der Verbotenen Stadt. 

Ein innerer Hof der Verbotenen Stadt
A courtyard in the Forbidden City
 

Unterwegs im Beihai Park
In the Beihai parc
Bis die Verbotene Stadt um 17 Uhr geschlossen wird, erkunden wir (wie eine Menge anderer Touristen auch) die vielen Paläste und Tempel mit unserem Audioguide. Wir sehen dabei die Wohnräume der Konkubinen, Jade- und Porzellanausstellungen und den Palastgarten. Nach so viel Kultur schlendern wir zum und durch den Beihaipark. Am See entlang laufen wir zur Jadeinsel und von dort zu den Bars und Restaurant in der Lotusstraße am Qianhaisee. In einem Restaurant mit Blick auf den See essen wir zu Abend. Dafür, das wir das 1. Mal in einem chinesischen Restaurant alleine Essen bestellen, hat es gut geklappt :) Später kaufen wir am Straßenrand noch süße Desserts, die statt mit Kakaocreme mit süßer Bohnenpaste gefüllt sind – das schmeckt uns nicht! Nach dem langen Heimweg in der vollen U-Bahn kommen wir erst gegen 23 Uhr bei Janjie in Baliqiao an und gehen gleich schlafen.














Auf dem Tian'anmen Platz (Platz des Himmlischen Friedens)
At the Tiananmen square (Square of Heavenly Peace)

Maos Mausoleum
Mausoleum of Mao
Das Südtor des Platzes - das Zhengyangmen Tor
Zhengyangmen Gate Tower marking the south end of Tiananmen Square

Auch heute werden wir mit frischem Filterkaffee verwöhnt. Die Phillips Kaffeemaschine hat Janjie von einer Reise nach Deutschland in den 90ern mitgebracht. 
Es ist schon wieder später Vormittag als wir in Richtung Innenstadt starten. Genau wie gestern geht es zum Tian'anmen-Platz. Heute besuchen wir den Platz des Himmlischen Friedens, umrahmt vom Nationalmuseum und dem Gebäude des Volkskongresses im typischen Sowjetstil. 



Chinesische Telekom
Chinese Telecom
Neben einem Oberlisken befindet sich auch das Mao Mausoleum auf dem größten öffentlichen Platz der Welt. Gern hätten wir Mao, so wie wir das schon mit Lenin gemacht haben, noch einmal ins Gesicht geschaut, doch leider ist das Mausoleum nur Vormittags zugänglich. So laufen wir durch das südliche Eingangstor am Qianmenplatz und von dort zur Qianmenstraße, wo sich ein Laden an den Nächsten reiht. 

Als wir gerade Fotos von einer (auf alt getrimmten) Straßenbahn machen, sprechen uns 2 Chinesinnen an – sie wären auch zu Besuch in der Stadt und würden gern ihr Englisch verbessern und deshalb mit uns durch die Straßen bummeln. Wir sind dabei, jedoch auch wachsam und skeptisch. Nach kurzer Zeit werden wir gefragt ob wir gemeinsam etwas Trinken gehen wollen. Die Zwei führen uns zielgerichtet zu einem Lokal, welches im Keller liegt. 
Gegrillter Tintenfisch am Spieß
Grilled Calamari on a spit
Als wir dann in ein Separée geführt werden, wo schon das heiße Wasser aufgesetzt ist und viele Teetassen auf dem Tisch stehen läuten bei uns die Alarmglocken (im Reiseführer haben wir schon von überteuerten Teezeremonien für Touristen gelesen). Wir machen klar, das wir lieber gemeinsam in ein Café mit Terrasse gehen wollen. Dieser Vorschlag gefällt den Beiden überhaupt nicht. So ist klar, dies war eine Touristenfalle – nichts wie weg! 
Wieder an der frischen Luft laufen allein durch die Hutongs der Stadt. Hutongs stellen die traditionellen Wohnungen in Peking dar. Die Häuser in den engen Gassen haben meist nur ein Stockwerk und sind durch Innenhöfe (Siheyuan), 
Himmelstempel
Tempel of Heaven
Zu viel Besichtigung macht Müde
Too much sightseeing makes tired
die gemeinsam genutzt werden, verbunden. In einer Seitenstraße mit Garküchen essen wir Spieße mit gegrilltem Tintenfisch zu touristisch überhöhten Preisen. Jetzt haben genug vom Nepp, wir gehen zu Mc Donalds, die haben wenigstens feste, angeschriebene Preise. Danach geht es zum Himmelstempel, wo wir im Schnelldurchlauf die Halle der Ernteopfer, die Halle des Himmelsgewölbes und den Himmelsaltar besichtigen. Wir wollen heute noch für Janjie kochen und suchen am Oriental Plaza nach einem Supermarkt, leider jedoch ohne Erfolg. 
Volle U-Bahn auf dem Weg zu Janjie
Crowded subway on the way to Janjie
Wir rufen Janjie an und er schlägt vor zur Metrostation Guomao zu fahren. Auch dort finden wir nicht direkt den Laden, aber ein Austauschstudent spricht uns an und führt uns zum Importladen wo wir alles für unsere Gnocchis mit Gorgonzolasoße finden. Wir kochen zwar erst um 20 Uhr, es wird jedoch ein lustiger Abend da wir noch bis spät in die Nacht deutsche Schlager für und mit Janjie übersetzen. Von seinen Deutschlandreisen hat er mehrere Kassetten mitgebracht, verstand aber nicht alle Textpassagen – da haben wir (trotz manch eigenen Schwierigkeiten bei bayerischer Volksmusik) gern geholfen.

Kaiserlicher Sommerpalast
Imperial Summer Palace
Heute geht es auf die andere Seite der Megametropole zum Kaiserlichen Sommerpalast. Bei windig und sonnigem Wetter laufen wir die Westpassage und die Jadebrücke am See entlang.
 









 




 











Über die 17bögige Brücke geht es auf eine Insel und von dort zur WaCheng-Galerie in der höfische Jade, Bronze und Porzellanutensilien ausgestellt sind. 




Der Spaziergang um den Kunmingsee hat länger gedauert als erwartet, da wegen dem starken Wind keine Boote fuhren. Es ist schon Nachmittag und wir beeilen uns bei der Besichtigung der Paläste und des Pavillions des buddhistischen Wohlgeruchs. Wir essen eine Kleinigkeit am Straßenstand und fahren mit der U-Bahn zurück in die Innenstadt. Dort suchen wir nach einer Landkarte für unsere nächsten Radtouren, jedoch sind kaum welche mit lateinischer Beschriftung erhältlich. Am Ende kaufen wir einen Umgebungsplan von Peking, das muss erst einmal reichen. 

Schnell müssen wir weiter zum Liyuan Theater, um die vorbestellten Karten für die Pekingoper abzuholen. Da sie ein verspätetes Geburstagsgeschenk für Dirk sind, sitzen wir ganz vorn an einem Tisch mit Gebäck und Jasmintee. Die Aufführung (die für Touristen aufbereitet worden ist) besteht aus 4 klassischen Pekingoper-Szenen, mit englischem Übertitel. Die Kostüme sind sehr farbenfroh, die Kampfszenen beeindruckend, nur der Gesang und die Musik sind für unsere westlichen Ohren sehr gewöhnungsbedürftig. Dennoch war es ein sehr schönes Erlebnis.
In der Peking-Oper
Beijing Opera



Um Euch einen Eindruck zu geben, wie schräg die Pekingoper klingt und wie akrobatisch die Darsteller sind, hier noch ein zwei kleine Videos:
 
Vor unserer späten Heimfahrt gehen wir noch in ein chinesisches Restaurant und bestellen (zu)viel und scharf! Spinat-Nuss Salat, gebratener Tofu, Bratkartoffeln, Reis und eine Shrimpspfanne mit viel Chilli.
Das passiert, wenn man die Speisekarte nicht lesen kann :)
This happens if you don't know the language on the menue :)

Im Konfuziustempel
In the Temple of Confucius
Nach so viel Eindrücken brauchen wir noch einen Pausentag. Für Janjie gar kein Problem, er freut sich uns einen Tag länger zu beherbergen. Am Vormittag nehmen wir uns endlich Zeit für Sachen die wir schon lange vor haben. Gemeinsam mit unserem Gastgeber gehen wir zum Friseur. Steffi bekommt einen schicken "Schulmädchenschnitt", Dirk wird mit der Maschine rasiert, bei Janjie kommt die Schere zum Einsatz. Ob Damen- oder Herrenschnitt jeder bezahlt je 30 Yuan (ca. 4 EUR). Mit dem Bus fahren wir zum Radladen, Steffis Rad bekommt einen neuen Hinterreifen. Am Weg finden wir noch einen Carrefour (französischer Supermarkt), wo wir noch einmal (West)produkte für die nächsten Tage einkaufen. Zurück in der Wohnung montiert Dirk den neuen Reifen auf das Fahrrad, Steffi kocht Nudeln mit Champignonsoße zum Mittag. Wir übersetzen noch weitere Schlagerlieder für Janjie, bevor er uns am frühen Nachmittag hinaus in die Stadt schickt. Mit der Metro fahren wir zu den Tempeln nördlich des Stadtzentrums. Leider ist der Lamatempel schon geschlossen, so besichtigen wir den ruhigen Konfuziustempel in dem sogar eine kurze Tanzaufführung stattfindet. 
Im Olympiapark am Schwalbennest
At the Olympic Parc, birds nest
Die Olympische Schwimmhalle "der Würfel"
Olympic swimming pool "The Cube"








Das war wieder eine Menge Lauferei, so entspannen wir danach bei (und in einem) einem leckeren Costa Kaffee und fahren bei Dunkelheit zum Olympiapark. Dort laufen wir am beleuchteten Olympiaturm und an der futuristischen Schwimmhalle (Cube) vorbei zum Stadion Schwalbennest. Hier ist Abends viel los: Rentner üben Fächertanz, mit Wasser wird Kalligraphie auf den Boden gepinselt, Pekingoper wird als Karaoke gesungen, wir naschen Leckereien von Straßenständen und im Nachthimmel fliegen beleuchtete Drachen. Erst gegen 23 Uhr sind zurück bei Janjie.
Kalligraphie im Olympiapark
Calligraphy in the Olympic Parc

















 Peking:
140.Tag (07.10.): Peking (Verbotene Stadt, Beihaipark, Qianhaisee)
141.Tag (08.10.): Peking (Platz des himmlischen Friedens, Qianmenstraße, Himmelstempel)
142.Tag (09.10.): Peking (Sommerpalast, Pekingoper)
143. Tag (10.10.): Peking (Konfuziustempel, Olympiapark)

Nǐhǎo Beijing!
It has been a very quiet and relaxing night. Janjie invites us (to our surprise) for an European breakfast with toast, butter, jam and real filter coffee :-). Until 11 am we enjoy the long, great breakfast before we take the subway into downtown. With the metro we drive to the station Tiananmen (Square of Heavenly Peace). But instead of visiting the square we go to the other side of the road into the forbidden city today. The entire afternoon, until it get's closed at 5 pm, we explore the squares, palaces and temples with our audioguide, like many other tourists do too. During this tour we can see the living rooms of the concubines, jade- and porcelain exhibitions and the palace garden. We've seen so much in the Forbidden City it's time to relax in Beihai parc that is close by. Along the lakeside we make a walk to the Jade island and further to the bars and restaurants in the Lotuslane at the lake Qianhai. We have dinner in a Restaurant with a nice view at the lake. Considering the fact that we have ordered the first time by ourself in a chinese Restaurant it worked out pretty well. We get some sweet desserts at the street later on. Unfortunately they contain sweet bean paste instead of chocolate, that doesn't taste like expected – we don't like it! We get back on our long way home and arrive at Janjies place as late as 11 pm.

Again the day starts with a great breakfast. With the subway we drive to the same station as yesterday – Tiananmen square. Today we visit the square of Heavenly Peace (Tiananmen square) that is surrounded by the National museum and the Great Hall of the People. Next to an obelisk Maos mausoleum is situated. Like we did with Lenin we planned to visit Mao too but due to the restricted opening hours (only in the morning) we had to skip this. We walk through the Zhengyangmen gate tower to the Qianmen-street, where one shop is next to the other. We have just taken some pictures from a tram (old styled) as 2 Chinese girls are approaching us, asking if we want to do some further sightseeing together. They claim to be on visit in Beijing too and like to improve their English language. We agree with it, although we are careful as we have recently read about tea ceremonies that turn out to be an expensive tourist-trap in our guidebook. After a short while we got asked if we want to drink something together. They guide us in a specific bar, in the basement of a house, we are getting suspicious! As we are finally see the table where we should sit on, we see many tea cups and hot water, now we know what this is about! We make them understand that we want to drink something outside, a bar with terasse for example. Of course they don't like this approach, so we finally leave this place without our company and without a tea (but also without loosing a penny).
Back on the fresh air we walk through the „Hutongs“ of the city. Hutongs are the traditional dwelling houses in Beijing, typically with one floor and courtyards (Siheyuan) that are used together with the neighbours. In a back road we eat some Calamari on spit – again to a far too high price. Now we have enough from being cheated and go into a McDonalds restaurant as they have at least fixed, written prices.
Afterwards we head on to the Temple of Heaven. We walk through the complex that contains several buildings such as the Hall of Prayer for Good Harvests, the Imperial Vault of Heaven and the Circular Mound Altar.
Todays evening we want to cook at Janjies home so we have to go shopping on our way back to his place. Unfortunately we do not find the supermarket with western products at the Oriental Plaza so we call our host who suggests to go to a place close to the subway station Guomao. Once we arrived there it needs another help of an exchange student to find the place. Finally we got our gnocchis, gorgonzola cheese and everything else for the dinner and go back to Janjie. It get's a great dinner and a great evening. Later on we even write down lyrics from German beat music tapes that he bought in the 90s – we have great fun in helping out at this point :)

Today we visit the other side of the metropolis – we want to see the Imperial Summerpalace. We have sunny, but windy weather when we hike the west passage along the Kunming lake and cross the Jade bridge. The 17-arch bridge brings us to the island of the lake and from there we continue to the WaCheng gallery that displays Jade, Bronze and Porcelain exhibitions. The little walk has taken longer than expected as we had to walk everything by ourselves (due to the strong wind no boat was going on the lake today). We have to hurry a bit while visiting the Longevity hill, the hall of Benevolence and the long corridor. Then we have to head back into the city center where we search for a tourist map of the Beijing area. It's not so easy to find maps that do contain all the names in Latin letters too – with Chinese characters we are helpless! Finally we find one and head on to the Liyuan theater. We pick up our reservated tickets for the Beijing opera performance tonight. As it is a late birthday present for Dirk we have first class seats, close to the stage with table and snacks. The performance is adopted for tourist, with supertitles in English. 4 classic Beijing opera szenes are displayed. The costumes are very colourful, the fighting sequence awesome but the singing and the instruments are very different from what we know. Nevertheless it has been a great experience – don't miss the 2 video sequences above! After the show we have been very hungry and went to a restaurant. Thus it happened again that we ordered far too much...

We've seen so much in the past 3 days – we need a day to rest! Together with our couchsurfing-host we go to the hairdresser in the morning. Steffi get's a „schoolgirl“ cut, Dirk get's his cut with the hair clipper and in Janjies case the hair dresser had to use the scissor. No matter if it has been a Ladies or Mens cut, everybody just payed 30 Yuan (around 4 EUR). With the public bus we get to the next bicycle shop where we buy a new tire for Steffis bike. On the way back we find a Carrefour (french supermarket chain) where we are happy to buy cheese and muesli for the next days. Back in Janjies flat Steffi prepares some lunch for us and Dirk changes the back tire at the bike. In the afternoon we go once more downtown. With the subway we drive to the 2 big temples, north of the city center. Unfortunately the Lama temple is already closed, so we visit the Cunfucian temple that is not far away. A short break in a Costa coffee refreshes our batteries and then we're ready for the last sight we want to see in Beijing: The parc of the Olympic games in 2008. We walk to the Olympic tower, the stadium „Birds Nest“ and the futuristic swimming pool „The Cube“. It is very busy in the evening hours. Pensioners do choreography dancing, others do sing Beijing opera karaoke and again others paint calligraphy at the walkway for their pleasure. We eat some sweets and watch the sky where many illuminated kites do fly. It is already 11 pm when we return back to Janjie.

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