Donnerstag, 25. Oktober 2012

Ausruhen in UB

Bald sind wir 4 Monate unterwegs – das ist ein ungewohnt lange Reise. Wie wir es gewollt haben, planen wir meistens alles selbst von der Übernachtung bis zur Zugfahrkarte, in Ländern deren Sprache wir schon seit einer Weile nicht mehr verstehen. Darüber hinaus ständig neue Eindrücke und unbekannte Orte die noch vor uns liegen. Klar, das man sich davon auch mal erholen muss und einfach mal nichts tun!
Dafür nehmen wir uns in der Hauptstadt der Mongolei jetzt Zeit. Die nächsten 5 Tage heißt es lange schlafen, gut und gemütlich essen und (wir kommen nicht drum herum) unsere Weiterreise zu planen.

Parlament in UB
Am heutige Sonntag schläft Steffi schön lange aus, da sie sich sehr schlapp fühlt. Gegen 11 Uhr ziehen wir vom Mehrbettzimmer in ein Doppelzimmer (im gleichen Hostel). Leider fühlt sich Steffi wirklich krank und ich nutze die Zeit um die Wäsche zum Waschen abzugeben und im Café Amsterdam ein spätes Frühstück einzukaufen – wir frühstücken im Bett. Das Wetter draußen ist grau und regnerisch und wir bleiben erst einmal drin. Erst am Abend gehen wir in eine Pizzeria zum Abendessen. Bei Planet Pizza (in der Straße gegenüber dem State Departement Store) finden wir das erste Mal bezahlbare Pizzen, auch wenn es amerikanische Pan-Pizza ist. Auf dem Rückweg noch ein kurzer Einkaufsstopp im eben erwähnten großen Einkaufstempel, bevor wir mit leckeren Müsli in der Tasche unseren Weg zurück ins Doppelzimmer gehen. Noch schnell einen Obstsalat geschnitten, damit wir wieder zu Kräften kommen, ein Heute Journal und dann fallen uns die Augen zu.


Dirk und die große Dschingis Khan-Statue
Dirk and the huge Chinggis Khan-Statue
Zuerst: Wieder schön lange ausschlafen! Steffi ist noch nicht wieder gesund, so kümmere ich mich um den "Patienten", mit Marmeladenbrot und Tee am Bett. Wir bekommen noch eine Ladung saubere Wäsche zurück und Steffi färbt sich die Haare bevor wir in ein anderes Doppelzimmer (ohne Bad, das spart 5 USD pro Nacht) umziehen müssen, da alles ausgebucht ist. Nach dem Umzug kümmere ich mich um Möglichkeiten das mongolische Visum zu verlängern (wo, wann, Preis, wie lang dauerts) und lasse mir an einem Fotoladen neue Abzüge von unseren Passbildern ausdrucken. Am Abend koche ich Nudeln mit Pilzen und Letscho (zufällig im Supermarkt gefunden). Dazu gibt es einen Obstsalat zum gesund werden und einen Tatort (heruntergeladen aus der ARD Mediathek) als Inspiration für die Träume :)

Am heutigen Morgen treffen wir uns mit einem Mann, der für Gäste des Golden Gobi-Hostels die mongolischen Visaverlängerung organisiert. Da wir unseren Reisepass jedoch gleich heute wiederhaben möchten, fahren wir persönlich mit ihm zum Immigration Office, welches 18 km außerhalb der Stadt, in der Nähe des Flughafens, ist. Dort füllen wir alle Formulare aus, bezahlen 115.000 MNT (ca. 67 EUR), warten noch 30 Minuten und unsere Visa sind um 2 Wochen verlängert (Gesamtgültigkeit jetzt 6 Wochen). Wir verlängern, da wir noch mit den Rädern an den Khövsgöl Nuur, einem kleinen Bruder-See des Baikalsees im Norden des Landes möchten und auf dem Rückweg nach UB auch den weißen See besuchen werden. Wir freuen uns so über diesen bürokratischen Erfolg und stoßen gleich mit einem Milchkaffee in der Boulangerie Francaise darauf an.Wir besuchen noch das Hostel in dem wir ab Morgen übernachten wollen, da das Golden Gobi ausgebucht ist und gehen anschließend in unser Zimmer zurück. Steffi ruht sich aus und ich gehe in die Stadt und kaufe für die anstehende Radtour ein. Zurück im Guesthouse drucke ich noch die Formulare für die Beantragung des chinesischen Visums aus, ich repariere meine Isomatte, wir schreiben Blog, kochen zum Abend und relaxen.

Wir sind aufgeregt und stehen zeitig auf – heute ist der Tag an dem wir das chinesische Visum hier in Ulaan Baatar beantragen wollen. Aufgeregt? Naja, wir haben schon gehört wie schwierig es ist dieses Visum zu bekommen. Mit allen Dokumenten stellen wir uns in die Schlange der Einreisewilligen und ziehen nach 1 Stunde traurig und wütend wieder ab, da ein Stempel unter einem Dokument gefehlt hat. Zum 2. Frühstück gehts wieder in die Boulangerie Francaise bevor wir unsere Taschen aus dem Golden Gobi holen. Mit Sack und Pack ziehen wir ins Mongolian Steppe Guesthouse um. Eiggy, die Besitzerin, erwartet uns bereits am Haupthaus und zusammen laufen wir in das 500 m entfernte Apartment und beziehen unser Zimmer. Während ich noch einmal zurückgehe, die restlichen Taschen holen, richtet es uns Steffi in der Wohnung mit 3 Doppelzimmern, Küche und Bad ein. Danach gehen wir in ein leckeres, kleines vegetarisches Restaurant gegenüber essen. Für nur 12000 MNT essen wir Borschtsch, Salat, 2 Hauptgerichte und trinken Tee. Nachmittags suchen wir eine neue Kartusche Campinggas und Ersatz für unsere verloren geganges Campingbesteck und werden fündig! Zurück im Zimmer unterhalten wir uns mit unseren "Mitbewohnern" Annalisa und Sven – ja, die Wohnung lässt WG-Feeling aufkommen, wir fühlen uns wohl!
Auf dem Suchbaatar-Platz
At the Sukhbatar-Square
Den nächsten Tag verbringen wir am Vormittag in der "WG", bevor wir später durch die Stadt laufen, vorbei am Kloster und der Nationaloper. Am Abend berichten uns Annalisa und Sven von ihrem heutigen Abenteuer: Eiggy hatte sie um einen Gefallen für einen ihrer Bekannten gebeten, der eine Metgerei hat, die Wurst nach deutschen Rezepten herstellt. Die Beiden haben heute in der Metzgerei einen Werbespot für "leckere deutsche Salami" gedreht und als Dank dafür haben sie ein riesiges Wurstpaket mit nach Hause gebracht.

Am nächsten Tag stehen wir wieder einmal früh auf und schon bald wieder in der Schlange vor der chinesischen Botschaft. Tatsächlich klappt es heute, wir können unserenVisumsantrag abgeben. Allerdings stellen wir jedoch auch fest, dass das chin. Konsulat vom 1.-4. Oktober wegen dem Nationalfeiertag geschlossen hat. Genau dann wollten wir das Visum nach unserer großen 3-wöchigen Radtour wieder abholen, da am 5.Oktober der Zug nach Peking abfährt. Mist! Wie in Irkutsk müssen wir unsere Radtour wegen der Abholung des Visum ändern. In der Boulangerie Francaise, wo der Kellner mittlerweile schon unser Bestellung auswendig weiß, gehen wir nun noch einmal unterschiedliche Reisevarianten durch. Wir beschließen unser Visum so bald als möglich abzuholen, und erst danach wollen wir zu einer Tour zum weißen See aufbrechen (den Khövsgöl Nuur müssen wir aus Zeit- und Witterungsgründen leider ausfallen lassen). So ganz trauen wir der chinesischen Bürokratie noch immer nicht über den Weg und nun haben wir genau eine Woche Zeit, bevor wir unsere Reisepässe mit hoffentlich gültigen Visa zurückbekommen können. Diese Woche wollen wir jedoch nicht mehr in UB verbringen, sondern auf jedenfall im Land umherradeln. Schnell beschließen wir eine Radtour ohne weite Anreise im nahegelegenen Terelj-Nationalpark zu unternehmen. Dirk putzt und wartet im Sonnenschein unsere Räder, während ich Streckenvorschläge für die Tour erarbeite und Proviant für die nächste Woche besorge. Dirk radelt noch zum Radladen um mir eine neu Klingel zu besorgen, denn am nächsten Tag soll es quer durch die Stadt hinaus in den Nationalpark gehen und wenn man in der Mongolei radelt, muss man sich (akustisch) durchsetzen. :)
Wir radeln weiter...
We cycle on...

Ulaan Baatar:
112.Tag (09.09.): UB
113.Tag (10.09.): UB
114.Tag (11.09.): UB, Visaverlängerung
115.Tag (12.09.): UB, 1.Versuch chin. Visa, Umzug
116.Tag (13.09.): UB
117.Tag (14.09.): UB, 2. Versuch chin. Visa


Relaxing in UB

We're almost 4 month on the road, on the bikes I mean – this is an exceptional long travel! Like we wished to travel we plan almost everything by ourselves, from the next overnight place until the train tickets in countries where we do not understand the common language. On top of that everyday new impressions and new, unknown places in front of us. It's time to slow down a bit and relax – just doing nothing!
To realize that, we're staying the next 5 days in the capital Ulaan Baatar, sleeping long, enjoying a relaxed meal and (we don't get around it) plan our further travel.

On this sunday Steffi sleeps long, since she feels tired. Around 11 a.m. we change rooms from our dorm to a doubleroom in the same hostel. Unfortunately Steffi feels really sick so I use the time to get the laundry done, buying a (late) breakfast in the Café Amsterdam – we have breakfast in the bed. Since the weather outside is grey and rainy, we just stay in. Early evening we go out for dinner into a pizza place, although it is american pan-pizza. On the way back we drop into the State Department Store and head back with some western products, like muesli in our pockets. Having a fruit salad as desert and watching the news on the internet we fall asleep.

At first: Getting up late! Steffi has still some health problems so I take care about her. I bring the breakfast to the bed. We get our clean laundry back and Steffi colours her hair before we have to move from our doubleroom into another doubleroom (without private bathroom) since the current one is booked. After the move I make some research how we can extend our Mongolian visa and get some more passport pictures printed out. In the evening I prepare dinner, fruit salad and we're watching a Tatort (German criminal series), to get some inspiration for our dreams.

Together with the visa service guy of our hostel we drive to the immigration office (18 km outside of UB center) to extend our Mongolian visa. We plan to do a 3 weeks bicycle trip and therefore we need to stay 6 weeks in total in the country. With some help it is relatively easy to get the paperwork done, we pay 115.000 MNT (together, around 67 EUR) and we have to wait for another 30 minutes. Then we are happy to hold our passports with an extended visa again in our hands. Back in the city center we “celebrate” this with a nice breakfast in the french café and we're looking forward for our bicycle trip to the Khövgöl- and the White lake. We visit the new hostel, where we will move tomorrow, since the Golden Gobi is completely booked. Back in our present room we relax a bit and Dirk goes to buys some items for the upcoming cycle tour. In preparation of tomorrow we fill out the application forms for the Chinese visa, Dirk repairs his camping matress, we're writing Blog and preparing dinner.

We're excited this morning and get up early. Today is the day where we want to apply for the Chinese visa here in Ulaan Baatar. Excited? Yes, since we've heard some not so nice stories how hard it is to get a visa for China. With all necessary documents we queue up in the line of the applicants. Sad and angry we're leaving the embassy 1 hour later. Our application has been refused due to a missing stamp on our documents. Again we make a breakfast break in the french café on our way back to the hostel. Back in the Golden Gobi we take our bags and bicycles and move to the Mongolian Steppe Guesthouse. Eiggy, the owner, already expects us at the entrance and together we walk another 500m to an apartment, where we will have our doubleroom. I go back to the Golden Gobi once more to pick up the remaining bags whereas Steffi set up our belongings in the flat with 3 doublerooms, a kitchen and a bathroom. Afterwards we go into a small, delicious vegetarian restaurant close by. We get borscht, salad, 2 main courses and tea for only 12000 MNT – what a great deal. In the afternoon we look for a gas cartridge and new camping cutlery, since we lost our set recently. Although with some compromises, we find everything. Back in our room we chat with our “flatmates” Annalisa and Sven, yes – it almost feels like a flat share, it's great!

The next day we spend the morning in our flat sharing community and go out in the city later the day. We make a walk to the monastry and the opera. In the evening Annalisa and Sven tell us about their adventure today: Eiggy asked them to do a favour for a friend of her that owns a butcher shop that produces sausages after german recipe. They have played in the advertisement for “leckere deutsche Salami” and got a big package of sausages as thanks for it.

On the next day we get up early – again it is time to line up in front of the Chinese embassy. It works today – without any arguments they take our visa application. Certainly we find out that the embassy is closed from October 1st to 4th due to the Chinese national holiday. That is exactly the time where we planned to pick up our passports after the 3 week bicycle trip, since our train to Beijing leaves on October 5th. Damn! Like already in Irkutsk, we have to re-organize our bicycle tour due to a visa issue. Again we sit down in the french café, where the waiter already knows beforehand what we want to have, discussing the remaining travel options. We decide to pick up our passport asap (that means in exactly one week) and afterwards we want to make a trip to the White lake (we have to skip Khövsgöl lake now). Since we do not want to spend 1 more week in UB, we decide to cycle to the (close by) Terelj national parc. In the afternoon I do some preventive maintenance and cleaning on the bikes and Steffi plans the cycle route for the next days and buys food. Later I cycle to the bicycle shop to get a new bike bell for Steffi since tomorrow we want to cycle through the city into the national-parc. If you want to cycle in Mongolia you need (acoustically) fight for your acceptance on the road. :)

Freitag, 19. Oktober 2012

Mongolei - Die Wüste Gobi

Gespannt erwarten wir die Erlebnisse in der Mongolei
Excited about the upcoming adventures in Mongolia
Am Bahnsteig von Ulaan Baatar angekommen, bauen wir die Räder zusammen und dann müssen wir uns schweren Herzens von unseren spanischen Weggefährten Maribel, Maniolo und Haido verabschieden - sie bleiben nur ein paar Tage in der Mongolei. Die Hauptstadt der Mongolei (von den Mongolen oft nur UB genannt) begrüßt uns mit vielen Baustellen und staubigen Straßen. Am frühen Morgen ist der Verkehr jedoch nicht zu dicht und wir radeln in die Nähe des State-Department-Stores, dem größten Kaufhaus der Mongolei und gehen in ein gegenüberliegendes Schnellrestaurant mit typisch mongolischem Essen zum Frühstücken.


Zwei Dinge werden schnell klar: Als Vegetarier ist es hier nicht immer einfach, aber die Preise sind wesentlich günstiger als in Russland. Am Vormittag checken wir dann im Golden Gobi-Hostel ein, hier ist sehr viel los, man muss in der Schlange stehen um mit der Rezeptionistin zu reden. In unserem 6-Bett-Zimmer lernen wir Olaf aus Dortmund kennen und wir erhalten von ihm Lesestoff über die Mongolei. Wir nutzen den Mittag um unseren Aufenthalt in diesem Land zu planen. Ein Land das mehr als 4 mal so groß ist wie Deutschland aber nur 2,75 Millionen Einwohner hat (davon wohnt über ein Drittel in der Hauptstadt). Gern wollen wir zu Beginn an einer geführten Tour teilnehmen, um uns einen besseren Überblick über die Straßen- und Versorgungslage in entfernteren Gebieten zu verschaffen. 
So soll es in die Wüste gehen - mit einem Kamaz Minibus
That's how we will explore the desert - with a Kamaz Minibus
Gern wollen wir in die Wüste Gobi reisen, und in so karge und unbewohnte Landschaften stellen wir uns gemeinsam mit einer Gruppe einfacher vor. Darüber hinaus halten wir die Fahrräder im Sand und bei den weiten Strecken zwischen den Ortschaften nicht für das ideale Fortbewegungsmittel. Wir blättern die Informationen über Touren in unserem Guesthouse durch, als uns die Rezeptionistin informiert, dass sich heute Nachmittag andere Interessierte für eine Gobitour treffen wollen. Bis dahin jedoch informieren wir uns bei den zahlreichen Touranbietern in UB nach Preisen und gehen am späten Nachmittag zum "Info"treffen zurück ins Hostel. Hier wartet Olaf aus unserem Zimmer und ein Pärchen (Silbia und Kerman) aus dem Baskenland auf den "Tourmanager" Bob. Er stellt uns eine Minibus-Tour durch die Wüste Gobi mit Abstechern in die Zentralmongolei vor. Die Tour gefällt uns ganz gut, jedoch haben die anderen Drei weniger Zeit als wir und daher wollen sie die Tour bereits morgen beginnen. Zwar wollten wir uns erst mal in UB entspannen, da wir die anderen Drei aber auf anhieb sympathisch finden (und das natürlich auch den Reisepreis senkt), entscheiden wir uns die 11-tägige Tour für knapp 900 000 Tugrik (ungefähr 500 Euro) zu buchen. Leider wird der Tourmanager Bob ganz ruppig als wir um Auflösung und Rückerstattung der morgigen Übernachtung bitten. Trotz gemeinsamem Familienbetrieb versucht er (und seine Schwester) anscheinend doppelt zu verdienen. Zum Schluss willigt er ein und eine nette Kollegin des Familienbetriebes wäscht sogar noch unsere Wäsche zu später Stunde. Nach dem Abendessen packen wir unsere Taschen neu, da ein Teil des Gepäcks (wie auch die Fahrräder) hier in UB bleibt.
Wüstenzwiebel
Desert onion

Wie am Vorabend besprochen trifft sich die 5köpfige Reisegruppe heute um 8 Uhr in der "Lobby" zum Frühstück. Wir bekommen ein leckeres Frühstück (was zu unserer Überraschung mit im Tourpreis inbegriffen ist) und lernen unsere Reiseleiterin Tuul und den Fahrer Enke kennen. Tuul ist eine junge, moderne Mongolin und spricht gut Englisch, Enke ein netter lächelnder Fahrer, vielleich so Mitte vierzig. Wir sind schon ein wenig aufgeregt und neugierig, was uns so erwartet. Zunächst schaffen wir erst einmal all unser Gepäck und ein paar zusätzliche Kartons mit Lebensmitteln, Getränken, Zelten und Schlafsäcken (für die Anderen) zum Minibus. Der fahrende Untersatz unseres Vertrauens ist wieder ein Kamaz, wie schon auf Olchon – davon fahren hier jede Menge rum. Wenn schon exotisch, dann richtig (komfortablen japanischen Minibus kann ja jeder fahren) !
Alle einsteigen! Es geht los. Zunächst zuckeln wir über löchrige Straßen durch den allmorgentlichen Stau in Ulaan Baatar Richtung Südwesten. Am Flughafen vorbei schlagen wir dann südliche Richtung ein, liegen doch die großen Sanddünen der zentralen Gobi im Süden des Landes. Nach weniger als 50 Kilometern hinter der Hauptstadt endet die Asphaltstraße und weiter geht es auf Pisten. In der Beschaffenheit reicht das von ausgebauten Wegen, welche sich durch eine begradigte Straßenführung, manchmal sogar Brücken und einen Straßengraben auszeichnen ("improved unpaved road" wird das dann genannt) bis hin zu Pisten quer über die Grassteppe. Straßenschilder sind sehr rar (wo auch, wenn es keine Straße gibt) – wir sind glücklich nicht allein unterwegs zu sein :) ! Wir zuckeln und hüpfen mit dem geländegängigen Kamaz zum Berg Ikh Kayrkhan. An einem großen Ovoo am Weg machen wir Halt.

Ovoo
Ovoos sind heilige Steinstapel für die Götter und Ahnen und Gabenplatz nach Schamanischem Glaube. Man kann einen Stein oder eine Gabe auf den Stapel legen und ihn anschließend 3 mal im Uhrzeigersinn umrunden und sich dabei etwas wünschen. Vorbei am Ikh Kayrkhan, dessen Namen nicht genannt werden darf, wenn man ihn betritt, geht es bis zur Klosterruine Baga Gazarin Chuluu. Während der Säuberrungsaktionen zu Stalins Zeiten versteckten sich hier viele Mönche, jedoch wurde auch dieser Ort entdeckt, zerstört und die Gläubigen vertrieben. Kurz vor Sonnenuntergang halten wir an den Jurten einer Nomadenfamilie, hier werden wir heute übernachten. Währen Tuul für uns alle das Abendessen vorbereitet, kraxeln wir noch einmal auf die umliegenden Felsen, schauen in die Ferne und machen Fotos.

Am Abend im Nomaden-Rundzelt, Jurte
Evening in the nomads circular tent, Ger
Klosterruine Baga Gazarin Chuluu
Remains of the monastry Baga Gazarin Chuluu

Zusammengebunde Ziegen beim Melken
Bound up goats during milking




Am nächsten Morgen werden wir durch Ziegenmeckern geweckt. Diese "unterhalten" sich während sie zum Melken zusammengetrieben werden. Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von der Nomadenfamilie und setzen uns wieder auf die relativ harten Bänke in unserem Minibus.
Auf dem Fleischmarkt
At the meat marked


Eine Bank ist rückwärts- die andere vorwärts angeordnet, leider sind es wirklich durchgehende Bänke, die keinerlei Seitenhalt bieten, was bei den holprigen Straßen traumhaft wäre. Am Vormittag kommen wir in der Regionalhauptstadt Mandalgovi an, wo wir bei einem kurzen Einkaufsstopp unser Proviant aufstocken. Hier findet man nur kleine Lebensmittelläden und Märkte.

Klippen bei Tsagaan Suvarga
Cliffs at Tsagaan Suvarga
Als Steffi hört, dass Tuul noch zum Fleischmarkt möchte, geht sie gleich nicht mit- in Ahnung was sie dort sieht. Tiere werden vor den Augen frisch geschlachtet und alle Einzelteile werden zum Verkauf angeboten. Nach dem Stopp geht es weiter Richtung Süden, Ziel die Klippen bei Tsagaan Suvarga. Diese Felsformation hebt sich steil vom Rest der sandigen Landschaft ab. An den mehrere 100 Meter hohen Klippen werden viele verschiedenfarbige Gesteinsschichten sichtbar. Von der Felskante schauten wir in ein Meer bunter Hügel hinunter.
Wir kriechen durch eine Höhle
Crawling through a cave


Was ist besser: Jurte oder Trekkingzelt?
What is the better choice: Ger or trekking tent?



Einsammeln von Kameldung
Collecting of camel dung

Frühstück im der Jurte der Nomaden
Breakfast in the nomads ger


Regen in der Wüste
Rain in the desert


Anschließend fahren wir mit dem Bus in genau dieses Tal aus tausenden sandigen Hügeln. Auf dem Pfad schauen wir nicht selten ängstlich, wenn sich der Bus so stark neigt, dass man glaubt er kippt gleich um. Nach kurzer Zeit kommen wir an einer Höhle an, die wir mit unseren Stirnlampen auf eigene Faust durchkriechen. Nach dem kurzen, kühlen Abenteuer geht es zum Übernachtungsplatz. Ursprünglich wollten wir am Fuß der Klippen die Zelte aufschlagen, da das Wetter jedoch regnerisch und windig ist, entscheidet sich unsere Tourleiterin unsere Zelte neben einer Jurte aufzuschlagen, die uns bei Unwetter Schutz bieten soll. Wir bauen die Zelte auf, unseres sieht schön stabil im Wind aus, die leichte Sommerzelte von Kerman, Silbia und Olaf eher nicht. Die Nomadenfamilie hat Kamele, so werden wir zu Tee mit Kamelmilch eingeladen und sehen wie mit Kameldung geheizt wird. Dazu wird Schnupftabak in die Runde gereicht, was eine besondere Ehre für Gäste darstellt.

Die Nacht war relativ kühl – jedoch halten uns das Zelt, sowie unsere Daunenschlafsäcke gut warm. Leider ist die geliehene Ausrüstung der Anderen nicht so gut, sodass sie in der Nacht gefroren haben. Um 8 Uhr frühstücken wir Milchreis und Milchtee mit Kamelmich im Nomadenzelt. 
Steppen-Panorama


Endlich mal wieder eine Dusche!
Happy to have a shower again!
Wasser holen am Brunnen
Getting water at the well
Enke repariert mal wieder was am Bus :)
Enke is repairing the bus again :)


 Über holprige Straßen geht es nach Süden. Teils sind die Straßen so schlecht, dass Enke unser Fahrer auf die ausgefahrenen Spuren daneben ausweicht. Wir sind erstaunt wie viele Pflanzen und Blumen in dieser trockenen Steppe wachsen und blühen. In eben dieser blühenden Wüste machen wir Mittagspause. Später, in Dalandzadgad halten wir an der öffentlichen Dusche. Für nur 2000 MNT genießen wir die (sehr saubere) warme Dusche, die den Dreck und Staub dieser trockenen Gegend gut abspült. Zufällig treffen wir dort auch Christian und Carsten von der Insel Olchon wieder, die ebenfalls ein Tour durch die Gobi unternehmen, jedoch trennen sich unsere Weg nach einem kurzen Plausch wieder. Wir kaufen noch ein paar Bier auf dem Markt ein und weiter geht die Fahrt an den Berg Shand Uul.

Unser Schlafplatz für Heute
Our place to sleep tonight


Enke lenkt unser Fahrzeug über einen Feldweg in eine immer enger werdende Schlucht. Am Ende geht stehen wir vor einem Fluss und kommen nicht weiter. Das war wohl der falsche Weg! Also wieder raus und das nächste enge Tal probiert. Diesmal sind wir richtig. Wir haben großen Respekt vor den steilen Felswänden und hoffen das da keiner der Steine und Felsbrocken herunter kommt. Nach vorheriger Begehung lenkt Enke den Bus erfolgreich durch eine ganz enge Stelle. Danach wird die Schlucht etwas breiter – wir sind an unserem Zeltplatz angekommen. Wir suchen ebene Stellen im felsigen Tal und bauen die Zelte auf. Der Wind bläst so frisch das Tuul im Bus für uns kocht und wir wissen, diese Nacht wird kühl werden. Den Abend wollen wir jedoch nicht frieren, so beginnen Alle kleine Äste und trockenes Gras für ein Lagerfeuer zu sammeln. Nacheinander werden wir zum Essen und Aufwärmen in den Bus eingeladen. Später entzünden wir unser Feuer, stehen im Kreis drum herum und singen Lieder. Jeder bekannte Weisen aus seinem Land. Unser "Dsching, Dsching, Dschingis Khaan" kam sehr gut an und Tuul und Enke haben super einige mongolische Lieder gesungen. Bald ist unser Brennmaterial aufgebraucht und wir gehen alle schlafen.


Wanderung durch die Schlucht
Hiking through the canyon


Heute mussten wir nicht so zeitig raus wie gestern. Erst als die Sonne so langsam in den Canyon scheint, erwacht die Gruppe. Tuul zaubert etwas zum Frühstück während wir die Schlafsäcke einrollen und Zelte abbauen. Nach der Stärkung geht es zu Fuß tiefer in den Canyon. Dem leicht ansteigenden Weg folgen wir, kreuzen dabei mehrmals den Flusslauf, bestaunen die bizarre Landschaft und nachdem wir die letzten 3 Tage viele Stunden im Bus gesessen haben, genieße ich den "Auslauf" sehr. Mittags treffen wir auf mehr Touristen, Pferde und Souvinierverkaufsstände. Hierher kommen die, die weniger Zeit haben.



Wegplanung / Discussing the route
Nach der rund 90-minütigen Wanderung holt uns Enke mit dem Bus am Ausgang der Schlucht ab. Die kurvige Strecke geht bergab, bis wir aus dem Gebirgsmassiv heraus sind und auf sandigen Pisten weiter bis Bayanzag.
 
Trockener Boden oder Schokoraspel?
Dried soil or grated chocolate?


Dort übernachten wir in einer Jurte. Wir richten es uns gerade gemütlich ein, als wir erfahren, dass auch wir 5 Touristen zur heute Abend stattfindenden Hochzeit bei einer Nachbarsfamilie herzlich eingeladen sind. Schnell machen wir uns (so gut es mit Outdoorklamotten eben geht) schick und schreiben eine nette Karte die wir mit etwas Geld schmücken.
Wüste / Desert
 Enke fährt uns Alle mit dem Bus den einen Kilometer quer über die Steppe zur Feier. Etwas scheu und unsicher betreten wir das Rundzelt – nicht ganz sicher wie wir uns richtig verhalten. Alle sitzen wir in einer Ecke und beobachten was so passiert, da wir nichts verstehen. Schnell werde Schalen mit Getränken herumgereicht. Meist Wodka mit Schafs- oder Kamelmilch - man nippt kurz und gibt es an den Nächsten weiter. Danach bekommt jeder eine Schale mit Nudelsuppe, die wir eifrig aufessen um eine Grundlage für den Alkohol zu haben. Danach bekomme ich (Dirk) eine große Schale mit weißer Flüssigkeit gereicht. Nachdem ich ein wenig getrunken habe möchte ich weitergeben.


Hochzeit auf Mongolisch
Mongolian wedding
Jedoch macht der "Aufpasser" mir gegenüber klar, das diese Schale gefüllt mit einer Mischung aus mongolischem Wodka, russischen Wodka und Milch nur für mich ist. "Augen zu und durch" denk' ich mir und trinke sie leer. Steffi und Silbia hoffen noch, dass sie als Frauen verschont werden oder wenigstens eine kleinere Portion bekommen – jedoch weit gefehlt. Jeder bekommt eine neue randvolle Schale (ca. 300 ml) zum Austrinken. Enkes Schale ist sogar fast doppelt so groß. Vor allem die Mädels bitten mehrmals um eine kleinere Portion, jedoch kennt der "Mundschenk" kein Erbarmen. (So richtig macht uns dieses Zwansgsbesäufnis keinen Spaß.) Das einzige Zugeständnis ist, dass ich Silbia wie ein Gentleman helfen darf, damit ihre Schale leer wird.
Je später der Abend desto lustiger die Gäste!
The later the evening, the funnier the guests!
So langsam werde ich richtig besoffen – gut das wir sitzen! Das Hochzeitspaar sitzt ziemlich ruhig auf ihren Plätzen gegenüber dem Eingang und beobachtet die Geschehnisse. Gäste stimmen später eine paar Lieder an, die alle lauthals mitsingen. Auch wir stimmen ein paar Lieder aus unseren Ländern an. Männer gehen ab und zu raus um sich zu prügeln, auch Kerman und Olaf bekommen das noch angeboten – wir lernen am nächsten Tag, das das dazu gehört. Für mich ist es Zeit zu gehen – ein paar Schritte von der Jurte weg, denn der Alkohol will auf dem kurzem Wege wieder raus. Danach geht es sowieso für uns alle zurück in unser Camp. Wie befürchtet fährt uns Enke noch – aber hier gibt es weder Bäume noch Straßengraben oder Felsbrocken, einfach überall nur Wiese, da kann er gar nicht irgendwo dagegen fahren. Zurück an unserer Jurte gönnen sich Olaf und Kerman noch ein Bier, während Steffi mir zeigt wo das Bett steht ;-)

Nur ein wenig verkatert (dank des tollen Mineraldrinks, wegen der Elektrolyte!, welchen uns Sylbia gestern Abend noch gemischt hat) wachen wir auf. Nach dem Katerfrühstück fahren wir zum "Flaming Cliff", einer roten Felsformation, die vor allem im Abendlicht sehr schön sein soll- als wir dort sind nieselt es jedoch vom grauen Himmel. Hier, wo auch auch Dinosaurierüberreste gefunden wurden, treffen wir auf einen riesigen zum Wohnmobil umgebauten LKW eines Franzosen, dagegen wirkt unser Kamaz-Bus wie ein Spielzeugauto. 
Regenwetter an den "Flaming Cliffs"
Rainy weather while being at the Flaming Cliffs

Kamelmilch und Kamelkäse in der Küchenjurte
Camelmilk and Camelcheese in the kitchen ger
Bei trüben Wetter fahren wir weiter an den Fuß der großen Sanddüne Khongoryn Els, wo wir in einer Jurte unser Lager für die nächste Nacht aufschlagen. In der Küchenjurte werden wir zu vergorener Kamelmilch, Schmalzgebäck, Ziegen- und Kamelkäse eingeladen. Gegen 16 Uhr gibt es das späte Mittagessen – selbst gemachte Nudeln, sehr lecker! Draußen werden indes die Kamele gemolken – Urlaub bei einer Nomadenfamilie ist fast wie Urlaub auf dem Bauernhof :)

Auf Tuchfühlung mit den "Wüstenschiffen"
Get in touch with the "desert ships"







Auf dem Weg zur Düne Khongoryn
On the way to the dune Khongoryn










Kamelskelett
Camel skeleton




Auf der Khongoryn Düne
On the Khongoryn dune










Am späten Nachmittag laufen wir zusammen mit Olaf noch hinüber zur ca. 1 km entfernten größten Sanddüne in der Gobi, Khongoryn Els. Der Weg führt über hügelige Steppe, wir überqueren den Fluss und sammeln Pflanzensamen. Von einem Kamelskelett im Sand klauen wir uns 2 Zähne und laufen die Düne hinauf, bis wir einen guten Blick auf die Umgebung und die andere Seite der Düne haben. Zurück bei der Nomadenfamilie gibt es Abendessen und wir haben Blick auf den überwältigenden Sternenhimmel mit Vollmond. Alsbald verkriecht man sich in den Schlafsack um der nächtlichen Kälte zu entkommen.

Mit Olaf auf der Wanderung zur Khongoryn Düne
With Olaf on the hike to the Khongoryn dune
Auf dem Kamelrücken geht es zur Düne...
To the dune on camelback...


... und zu Fuß hinauf
... and up on foot





Die Sonne scheint und wir müssen heute keine Sachen packen – wir bleiben 2 Nächte an der Düne. Nachdem die Sonne die Umgebung erwärmt hat, geht es am späten Vormittag auf Kamelen zur Sanddüne. Die Karawane reitet immer schön hintereinander: ganz vorn der Guide und dann hält jeder das Seil des nachfolgenden Kamels in seiner Hand, wobei das Seil an einem Holzstab durch die Kamelnase befestigt ist. (AUA- wenn das Einer bei meinem Piercing machen würde!) So ein Kamel ist ziemlich hoch, so befürchtet so mancher herunter zu fallen, aber dann wackelt das "Wüstenschiff" ganz gemütlich vor sich hin.


Auf der Spitze der Düne
On top of the dune

Wieder durch die Steppe und die Wiese am Fluss wackeln, ähm reiten wir bis zum Fuß der Düne. Dort steigen wir ab und laufen barfuß durch den feinen Sand bis auf die Spitze der Düne, dort eine kleine Pause und wieder hinunter, wo die Kamele und der Guide warten. Zurück an den Jurten tut uns der Po (oder doch die Oberschenkelmuskeln?) schon ganz schön weh. Nach dem Mittagessen haben wir "Freizeit", liegen in der hügeligen Steppenlandschaft, faulenzen und lesen. Dirk macht einen Spaziergang am Flussbett entlang und Steffi liest weiter. Nach dem Abendessen mit typischen mongolischen Klößen "Buuts" mal vegetarisch, mal mit Schafsfleisch gefüllt, schauen wir uns den Sternenhimmel an und gehen früh schlafen, da morgen ein purer Autofahrtag auf uns wartet.
Wer ist hier das größere Kamel? ;-)
Who is the bigger camel in that case? ;-)














Wir waren nicht begeistert als wir gestern erfahren haben, dass wir heute den ganzen Tag nur im Auto sitzen, noch weniger sind wir es als uns Tuul um 7.30 Uhr – eher als besprochen das Frühstück bringt. Aber Olaf muss morgen mit dem Bus von Arvaikheer zurück nach UB fahren um seinen Zug nach Peking zu bekommen. Also düsen wir heute von Khongor über holprige Straßen bis zur Mittagspause in der Weite der Steppe.
Der letzte Blick zurück auf die große Düne
The last view to the big dune


Danach ein kurzer Einkaufsstopp bei Gutschin-Us – wir kaufen Cola, Chips und "Sumo" Kekse. Steffi schläft viel, da sie sich sehr schlapp fühlt und Kopfweh hat und weil es so schön ruckelt. Bei einer kurzen "Pinkelpause" sehen wir wie sich eine Frau und ein Mann am Straßenrand prügeln – nichts ungewöhnliches in der Mongolei. Bei einer Art "Raststätte" erkundigt sich Tuul, wann morgen früh der Bus nach UB abfährt. Wir fahren von der asphaltierten Straße (auf der wir wegen vielen Schlaglöchern auch sehr langsam fahren mussten) auf einen Feldweg ab und suchen und finden einen Campingplatz für heute Nacht.

Viel Arbeit für den Kamaz Allrad Minibus
Hard work for the Kamaz 4x4 minibus



Wir essen Suppe im Kamaz, machen ein Abschieds-Gruppenfoto, trinken Tee mit Rum und sagen "Tschüß" zu Olaf. Dann verkriechen wir uns in unsere Zelte und Steffi schläft gleich ein.

Olaf sitzt schon im Linienbus nach Ulaan Baatar, als wir aufwachen. Tuul hat Frühstück vorbereitet und danach brechen wir auf um in Arvaikheer eine öffentliches Badehaus zu besuchen. Nach der Dusche will erst unser Kamaz nicht wieder anspringen – Enke füllt Benzin nach und dann klappt das doch noch. Noch ein kurzer Stopp im Supermarkt und anschließend geht es nach Nordwesten weiter.

Angekommen am Orkhon Fluss
Arrived at the Orkhon river


Beim Mittagsstopp wandert Dirk über Wiesen voller Edelweiss auf einen benachbarten Berg und Steffi beobachtet Murmeltiere bis es heißt "Lunch is ready". Über sehr schlechte Straßen geht es danach in den Orkhon Nationalpark weiter. Enke muss spitzes Lavagestein umlenken und den Bus zweimal sicher über eine Furt durch den Fluß bringen. Erst kurz vor Dunkelheit kommen wir an den Jurten des Golden Gobi an. Dort hat die Familie schon für uns gekocht: Es gibt Nudelsuppe mit Fleisch und für die Vegetarier Milchreis mit Yak-Milch. Gut durchgeschüttelt und müde von der langen Fahrt geht es danach in die luxuriöse aussehende und gut eingeheizte Jurte und wir schlafen bald ein.

Beim Aufsteigen gleich den Steigbügel abgerissen!
Breaking the step before getting started


Leider schlafen wir nicht ganz so lang, da in der Nacht der Ofen ausgegangen ist und wir mit den verbliebenen grobem Holzscheiten das Feuer nicht wieder entzünden konnten – es ist also empfindlich kalt geworden. Schnell raus aus den Schlafsäcken und in die Klamotten gehüpft. Tuul bringt wie immer ein leckeres Frühstück und danach geht es auf die Pferde. Mongolische Pferde sind halbwilde, relativ kleine, aber kräftige und wiederstandsfähige Tiere. Nach kurzer Einführung schwingen wir uns auf die Tiere. Nun wissen wir, dass es mit einem "Chu" los geht und zum "Bremsen" einfach die Zügel gezogen werden. Dirk reißt beim Aufsteigen gleich der Steigbügel ab. Zum Glück erschrickt das Tier dabei nicht und nimmt alles ganz gelassen. Alles oben, es geht los, wir reiten zum Orkhon Wasserfall. Wir sind zwar beide noch nie wirklich alleine geritten aber es ist relativ einfach, da die Tiere sowieso der Herde folgen. Normales gehen und Trab klappen schon ganz gut und wir sitzen sicher im Sattel. Der Weg führt über Wiesen und auch durch den Fluss. Das Tier ist so klein, Dirk bekommt sogar etwas nasse Füße :)

Zum 1. Mal allein auf dem Pferd
First time on horse by ourselves



Am Orkhon Wasserfall angekommen steigen wir ab und wundern uns gleich über die wilden Gesten unseres (leider nicht Englisch sprechenden Guides). Es sieht so aus als will er uns von den Klippen abhalten, von denen man den Wasserfall so gut sehen kann und ein jeder Fotos schießt. Doch dann entdeckt Silbia den Grund. Ein Mann liegt auf den Felsen in der Schlucht, er scheint vom Rand abgestürzt zu sein. Es handelt sich dabei um einen vor 1 Stunde abgestürzten mongolischen Touristen, wie sich später herausstellt. Jetzt ist uns auch klar, warum wir keine Fotos machen sollen. Wir reiten wieder zurück als wir noch die eintreffende Polizei sehen. Auf dem Weg hält unser Guide noch mehrmals bei Jurten an um die traurigen Neuigkeit zu verbreiten. Auch unsere Stimmung ist seitdem etwas gedrückt. Nach dem Mittagessen spazieren Steffi und ich über die Steine des Flusses auf der Suche nach einem schönen Platz zwischen all den Yaks. Ich bade kurz im kalten Flusswasser, sonne mich danach wieder trocken und wir gehen noch eine längere Runde spazieren. Zurück an unserem Ger gibt es Kuschir, frittierte gefüllte Pfannkuchen zum frühen Abendessen. Wir trinken noch ein Bier und lesen bevor wir im gut geheizten Ger einschlummern.








Öfters bin ich in der Nacht aufgestanden und habe Holz nachgelegt und einmal auch neu angezündet. So ist dem Ofen heute Nacht nicht die Puste ausgegangen und keiner musste frieren – hey! Wir Frühstücken auf unseren Wunsch zeitig (8 Uhr) um genug Zeit in Kharakorum zu haben. Zunächst geht es über schlechte Holperpiste (das uns bekannte spitze Lavagestein) während der Antrieb in der Hinterachse bedrohlich laute Geräusche macht. Enke baut ihn kurzerhand aus, jetzt geht es mit Frontantrieb weiter. Plötzlich vermisst Dirk seinen Bauchgurt – sch***e, den muss ich wohl in der Jurte liegen gelassen haben!




Erdene Zuu - das alte Kloster in Kharakorum
Erdene Zuu - the ancient monastry in Kharakorum


So einfach ohne Reisepass, Kreditkarte und Notgeld (Dollar und Euro) weiterreisen ist blöd. Tuul ruf im Gercamp an, wo der Bauchgurt zum Glück hinter dem Bett gefunden wird. Wir fahren zurück zum letzten Dorf und machen Mittagspause. Während dieser Zeit bringt ein Mann per Motorrad den Bauchgurt zu uns, wir sind erleichtert! Das kostet mich (Dirk) 40000 Tugrik (22 EUR) - zum Glück ist noch alles drin, diese "Investition" hat sich gelohnt. Um 13:30 Uhr fahren wir weiter und die Fahrt zieht sich bis 16:30 – nichts von Tuul's angekündigten 4 Stunden Fahrzeit zu merken. In der alten Hauptstadt angekommen erklärt uns Tuul die größtenteils zerstörte buddhistischen Klosteranlage "Erdene Zuu" ausführlich. Es ist schade wieviel vom riesigen Gelände mit den über 100 Stupas zu Stalin's Zeiten zerstört wurde. Weiter geht es per Bus zu verschiedenen heiligen Steinen und Monumenten in der Umgebung. Erst zu einer Steinschildkröte, dann zu einem Steinpenis und im Abendrot zum "mongolischen Reich"-Monument bei Abendrot. Wir übernachten in der Jurte eines Gästehauses im Ort und gehen nach der langen Fahrt früh schlafen.








Gebetsmühlen - Prayer wheels










Das Monument des mongolischen Reiches
The Mongolian empire monument


Markt in Kharakhorum
Marked in Kharakhorum


Der 11. und damit auch letzte Tag unserer Gobi-Tour ist angebrochen. Wie jeden Morgen bringt uns Tuul das Frühstück in das Rundzelt. Nachdem wir alles gepackt haben, fahren wir erst einmal in das Kloster Erdene Zuu hier im Ort, um die Mönche singen zu hören. Leider singen sie nicht wie erhofft, so fahren wir weiter. Bevor wir Kharakhorum verlassen, hält der Bus noch einmal kurz am lokalen Markt zum Einkaufen an. Wir sehen Verkaufsstände mit Jurten-Zubehör, probieren süßen, getrockneten Yak-Quark und staunen welche Angebotsvielfalt in den unscheinbaren Markthallen herrscht. Steffi kauft (nach langem hin- und herüberlegen) eine neue Haarfarbe und bekommt sogar "Ohrenschoner" dazu. :)
Jetzt geht es endlich los zu unserer letzten großen Fahrstrecke in Enke's Bus – 350 km über asphaltierte Straßen zurück in die Hauptstadt Ulaan Baatar. Zum Mittag halten wir an einer sehr modern eingerichteten Jurte (sie zählt eine Schrankwand, Flachbildfernseher und Sessel zu ihrer Innenausstattung), wir bekommen Milchtee und sind herzlich willkommen. Während Tuul für uns im Küchenzelt kocht, werden Sylbia und Kerman vom Familienvater zu einer Tour auf dem Motorrad eingeladen – noch immer verwirrt uns die mongolische Gastfreundschaft. Zwar kennt man sich kaum, bekommt aber alles Angeboten und darf sich sofort wie "zu Hause" fühlen.
Modern eingerichtete Jurte
Stylish furniture in a ger


Auf dem Weg zurück nach UB gibt es noch einen kurzen "Boxenstop" an einem Owoo (Enke schraubt mal kurz am Bus), bevor wir in die staubige Hauptstadtluft eintauchen. Nach Einbruch der Dunkelheit erreichen wir wieder das Golden Gobi Guesthouse.
Dort verabschieden wir uns herzlich voneinander, beziehen unsere Betten im 10er Schlafsaal und gehen dann noch Abendessen. Pizza war uns für 12000 Tugrik zu teuer, so landen wir beim Thailänder wo wir bei Nasi Goreng und Nudeln schön satt werden. Mit der nötigen Bettschwere zurück auf dem Zimmer schläft Steffi schnell ein, während ich noch ein paar Emails schreibe.

Gobitour:
101.Tag (29.08.): Ulan Baatar - Ikh Kayrkhan - Baga Gazarin Chuluu
102.Tag (30.08.): Baga Gazarin Chuluu- Mandalgovi - Tsagaan-Suvarga (bei Ulaan-Savarga)
103.Tag (31.08.): Ulaan-Savarga- Dalandzadgad - Shand Uul - Canyon Yolyn Am
104.Tag (01.09.): Canyon Yolyn Am (Gurvan Saikhan Nationalpark) - Bayanzag
105.Tag (02.09.): Bayanzag- "Flaming cliffs"- Khongor
106.Tag (03.09.): Khongoryn Els ("singing dunes")
107.Tag (04.09.): Khongor- Guchin-Us- Arvaikheer
108.Tag (05.09.): Arvaikheer- Orkhon Khürkhree Wasserfall
109.Tag (06.09.): Orkhon Khürkhree Wasserfall
110.Tag (07.09.): Orkhon Wasserfall – Bat Ölzii- Khujirt- Kharakhorum
111.Tag (08.09.): Kharakhorum – Ulaan Baatar

Arrived at the platform in Ulaan Baatar we assemble our bikes again and have to say “good bye” to our Spanish fellows Maribel, Maniolo and Haido as they only stay some days in Mongolia. The capital of Mongolia (UB in short) welcomes us with many road- and other construction sites and therefore very dusty streets. Furtunately it is early morning and the traffic not that densed. We cycle to the state department store in the city center and get a breakfast in a mongolian restaurant close by. Immediately we recognice two things significantly for Mongolia: at first it will not be easy for Vegetarians and second prices for food are much lower than in Russia. Later we go the Golden Gobi hostel, not far away. It is a very busy place so we have to wait some time to get checked in. In our 6 bed dorm we meet Olaf from Dortmund and get some more stuff (guidebooks) to read from him. During lunchtime we roughly plan our stay in this country that has around 4 times the size of Germany but only a population of 2,75 million (already more than 1/3 lives in the capital UB). In the beginning of our time in Mongolia we like to participate at a guided tour to the Gobi desert. In our opinion it is more convinient (and also safe) to travel in tough areas like a desert in a group with driver and guide. During this tour we also want to check the roads and find out how easy it is to get around by ourselves on bicycle later on. We check different tour operators (incl. The Golden Gobi Guesthouse itself) for tour details and prices during the early afternoon. We return to the guesthouse where we want to meet other travellers interested in the Gobi tour and therefore getting an introduction. There we meet Olaf again and a Spanish couple, Silbia and Kerman from the basque country. The Tourmanager Bob points out the highlights of the 11 days minibus-tour in the Gobi and central Mongolia. The others do have limited time only and therefore want to start already tomorrow morning (we initially planned to stay one day more before the departure). We decide to join the tour since we find sponaneous sympathy for all the others from the first moment and a larger group also pays back in a lower price for each of us. We book the tour and pay 900000 mongolian Tugrik (around 500 EUR) per person. We have a small dispute with the Bob when we asked him to pay us back the money for tomorrow night in the hostel, it seems like he (and his sister) like to earn twice. In the end he gives the money back and we even get our laundry done tonight. After our dinner we re-organise our bike panniers, since we leave some of them and the bicycles in UB.

Like discussed on the previous evening, our group meets at 8 in the “Lobby” for breakfast. We get a special big breakfast that is (to our surprise) included in the tour and meet our tourguide Tuul and the driver Enke. Tuul is a young, very good English speaking and modern Mongolian. Enke is a funny and smiling driver, maybe around fourty years old. Somewhat we're all excited what comes up the next days. First we help to get all our luggage plus some extra sleeping bags, tents and boxes with food in the minibus. Our vehicle for the next 11 days is a Kamaz minibus like the one at Olchon. Russian technology on Mongolian roads seemes to be an exciting and well proofen combination! Everybody on board! We're starting! Over bad UB asphalt roads we heading (through everydays traffic jam) towards south-east. Leaving the aiport behind us it goes on direction south – our final destination the big sand dunes of the central gobi are in the south of the country. Less than 50 km behind the capital the asphalt road ends and we continue to drive on gravel roads or the pure grass of the steppe. There are almost no road signs (why? If there are no roads) – we are happy not to be alone in this area. Close to the holy mountain Irkh Kayrkahn we make our fist stop at a pile of stones, an ovoo. Ovoos are holy places for the gods and ancestors and places for alms according to shamanic believe. One can place a stone on the pile, turn 3 times around it and make a wish. We leave Irkh Kayrkahn, driving to the remains of the old monastry Baga Gazarin Chuluu. During Stalin times some monks hide themselves at this place before they also got found and the place got destroyed like many others. It is almost sunset when we arrive at the gers of a nomadic family. Tuul prepares the dinner for us and we use the time to walk on the nearby hills to get nice views in the area and doing pictures.
Next morning we woke up by the egophony of the goats. It seems like they chatter during the time when they are get together for being milked. We say good-bye to the nomads family after breakfast and leave with our minibus. Inside the bus we're sitting on 2 relatively hard benches one in driving direction, one opposite. We arrive in the aimag capital Mandalgovi, where we make a short break for buying food. There are different small shops and markets. Steffi decides not to follow, when Tuul goes to the meat market. There, the animals get slaughtered and all parts of them get offered to sell. We continue our travel towards south, to the rocks of Tsagaan Suvarga. The formation has cliffs, more than 100m high in many different colours. From the edge we look down into an ocean of colourful hills. With the Kamaz we drive into that ocean via very narrow and steep pathes that let our breath stuck more than one time. After a short while we arrive at a cave that we explore with the headlamps by ourselves. After this (relatively cold) adventure it goes to our place for this night. First, Tuul planned to stay in this valley on the foot of the cliffs but since the weather is unstable, rainy and windy she decides it's better to stay with the tents close to a nomadic family nearby. We build our tents, ours looks very good in this conditions, the light summer tents from the Golden Gobi for Kerman, Silbia and Olaf seemed to be not so convinient. This nomadic family owns camels so we see how they collect dung for the fire and we got invited for a tea with camel milk and sniff tobacco, which is a big honour for guests.

The night has been cold, but our tent and the down-sleeping bags were warm enough. The others were not that lucky. Their rented equipment is more thin than ours, so they were freezing during night. We have breakfast with milkrice and milktea made from camelmilk in the ger. On bumpy roads we travel further south. But the roads are so bad that our driver Enke most of the time prefers to take the wornout tracks next to them. We are surprised that there are a lot of plants and flowers in this dry steppe. In this vivid desert we stop for our lunch break until we move further to Dalandzadgad. Here we stop to use the public bathhouse and we really enjoy the clean and hot showers. By surprise we also meet here Carsten and Christian, whom we met first at the Olkhon Island- they also do a tour trough the Gobi. We buy some beer in the supermarket and the roads leads us further to the mountain Shand uul. Our Kamaz rolls over small unpaved roads deep into a narrow valley til we reach a river and can't go on. This was the wrong way! So we turn and try the next gorge. This time we are right! We are a little afraid of the the steep cliffs next to us and hope that there are no falling rocks. Our driver Enke drives the bus even through a very narrow passenge and after that the gorge gets wider - we arrived at our camping spot. The wind blows a lot through the rocky valley and Tuul cooks dinner in the bus. We realize that the night will get cold, but we don't want to freeze at the evening so we collect firewood for a campfire. One after the other we are invited into the bus for dining and getting warm and then we start the campfire. We circle the fire and sing songs from our home countries – our mongolian guides really like our german song about “Chingis Khan” and they sing very nice mongolian songs - especially our driver has a great voice. After the fire went down we all hurry into the sleepingbags.

Today we don't have to wake up early, we just get out of the tents when the sun shines into the valley. After the breakfast we start to hike deeper into the canyon. The path moves up and we have to cross the river several times and watch the bizarre landscape. We really enjoy this hiking trip after the 3 last days just sitting in the car. At the end of our 1 1/2 hours long hikingtrip we meet more tourists, souvenirshops and horses and our driver Enke waits for us there with the bus at the end of the gorge. Over winding roads we leave the mountain and on sandy paths we roll further to Bayanzag. Here we stay again in a ger and get an invitation for the weddingparty that is tonight at the neigbours ger. We have to hurry to dress up (as much as possible with outdoor clothes) and we prepare a little present. Then Enke drives us the 1 km over the steppe to the party. We are a little timid and shy as we enter the ger, we are not sure what to expect and how to behave- there are a lot of special rules about how to behave in a mongolian ger. We all sit on one site of the tent and watch what's happening, cause we don't understand a word, but soon bowls with food and dinks are handed to us. Most of the time wodka with sheep- oder camelmilk you just take a sip and hand it over to the next person. But then Dirk gets a big bowl with white liquid, hee wants to pass it on after a short sip, but in the middle of the tent is a “overseer” who makes absolutely clear that this bowl has to be finished just by Dirk on his own. Inside the bowl there is a mixture of Mongolian vodka, russian vodka and milk. Dirk is very brave and finishes it while we girls still hope to be left out. Or get smaller portions. But no way, everyone has to finish this big bowl of about 300 ml. Our driver Enke has an even bigger bowl to finish. Silbia and I asked very much about a little less in our bowl, but the “overseer” is very strict and shows no pity. (We do not really enjoy this forced drinking.) The only exception he makes is that Dirk is allowed to be a gentlemen and help Silbia after she finished half of her bowl. Dirk now get's really drunk – that's for sure – but we're happy to sit during this session. The wedding couple sits relatively quite on their places and watches what happens during this “ceremony”. Later, some of the guests start to sing well known songs, also we sing some famous songs from our contries. Some man go out of the ger from time to time – Kerman and Olaf get also offered to go out for some “fight”. (on the next day we learn that this belongs to every weddingparty) For Dirk it is time to leave the ger too and to go some paces away since his alcohol finds the short way out of him. Later it is time to return to our ger for all of us. Like Dirk was expecting it, we're not going back on foot, instead Enke drives us back. Furtunately not much can happen, since there are neither trees nor a ditch or rocks in our way, just plain grassland everywhere. Back at our ger Olaf and Kerman drink one last beer while Steffi shows Dirk the way to the bed ;-)

Only a little hangover is in our heads the next morning (thanks to Sylbia's mineral drink that she mixed for us yesterday evening!). After breakfast the tour goes on to the “Flaming Cliffs”, not far away from our overnight stay. This red rock formation is famous for it's astonishing colours during sunset. When we arrived there it is misty, grey weather with a little rain, so it is not the best time to be at that place, where also dinosaur remains have been found. At the same spot where our bus stops we see another big truck that has been convertert to a camper. Compared to this one, our Kamaz looks like a matchbox car. We drive on to the biggest sand dune of the Gobi, Khongoryn Els. At this place, the most southern on our tour we stay for 2 nights. We get an invitation into the kitchen ger to have goat- and camelmilk as well as homemade pastries. Around 4 pm our late lunch with self made noodles is ready and it's very tasty! Outside we can watch how the camels get milked - visiting a nomads family is almost like holidays at a farm :)
Together with Olaf we walk over to the foot of the big dune in the afternoon. For that we have to cross grassland and the valleys river. We collect some seeds of flowers and from a camel skeleton we “steal” some teeth. Together we climb up the dune until we have a good view into the surrounding area. Back at the nomads family we all have dinner together and do watch the astonishing sky full of stars afterwards. Soon we enter our gers to get into a warmer place as it get's considerably cold outside now.

Today we have a very relaxed start of the day, as we stay in that place for another night. In the late morning when the sun has heated up the air our tour to the dune on camelback starts. Lead by the camel-guide the group walks behind each other, each one holding the string of the camel behind him. The strings are attached to a stick that is pierced through the camels nose! (Aaah – if somebody whould do that with my piercing!) Such a camel is pretty high, that's why some of us are afraid to fall down, but our animals walked pretty easy and smooth. On camelback the path goes again through the grassland and the river to the foot of the dune. There we get off and walk barefeet through the fine sand to the top of the dune. After we relaxed for a while we returned to our guide that waited with the 6 camels. Back at the gers we felt our bottom (or the legs muscels?) hurting, but the experience to ride on camelback was worth it! After lunch we have free time where we hang out, read and Dirk makes a walk in the riverbed. After dinner with typical mongolian dumplings “Buuts” (filled with meat and vegetables) we look into the stars again and go to bed early, since tomorrow we have a pure bus riding day again.

Yesterday we haven't been happy when Tuul told us that we will spend the entire day in the bus but when she arrived in our ger with the breakfast 30 minutes earlier than discussed yesterday the start of the day was even worse. But Olaf needs to get back from Arvaikheer to UB by public bus tomorrow morning, that's why we have to reach this city tonight. So we drive from Khongor over bumpy roads until the lunch break, direction north. We make a short shopping stop in Gutschin-Us, we buy coke, potatoe chips and “Sumo” cookies. Steffi sleeps a lot since she feels weak, she has some headache and the bus swings so nicely. During a short stop we see how a woman and her husband beat each other on the road side – nothing uncommon in Mongolia. At a “truck stop” Tuul asks for the departure time of the bus to UB for tomorrow morning, some kilometer in front of Arvaikheer and we leave the asphalt road to find a place for camping. We build our tents, having dinner, doing some last pictures of the group and say “good-bye” to Olaf.

Olaf is already in the public bus (heading to UB) when we wake up. Tuul has prepared the breakfast already, we pack our things and drive to the town to use a public shower. The Kamaz does not want to start after this break, refilling some petrol helps in the end and we are ready to go on. Another short break at the supermarket before we head on, direction north-west. During lunch-break Dirk makes a walk over grass full of Edelweiss up on the next hill, while Steffi watches marmots until Tuul shouts “lunch is ready”. Over bad roads we continue our bus ride to the Orkhon national parc. Enke has to drive around sharp lava stones and through the riverbed. It is almost dark when we arrive at the Golden Gobi Ger camp. The family already cooked for us: noodle soup with meat and milk-rice with yak milk for the veggies. “Well shaked” and tired of that long day on the road we enter our good looking and good heated ger and fall asleep soon.

We don't sleep that long, as the fire went out in the night and we have been unable to re-ignite it with the big pieces of wood that have been left over. Tuul brings again a great tasting breakfast and afterwards we get on our horses. Mongolian horses are a half wild race, small but strong animals. After a short introduction we know that with a “Chu”, the horse starts to walk and to stop we simply have to pull the rein. While climbing the horse, Dirk breaks the step, fortunately the horse takes it easy as well as Dirk does. Everybody ready – we start on horseback to the Orkhon waterfall. We both have never been riding ourselves a horse before, but it is relatively easy, as the horses follow the herd an therefore the horseguide anyway. The way goes over grassland and also crosses the river. The horse is small enough that Dirk get's even wet feet :)
Arrived at the waterfall our (not English speaking) guide makes some crazy gestures to us that we do not understand. It looks like he does not want to have us close to the cliffs from where one can see the waterfall nicely and everybody takes pictures. Suddenly Silbia discovers the reason. A dead body lays at the bottom of the gorge, apparently he fell of the cliff. It is a Mongolian tourist as we get to know later on – now we know why we should not make pictures (we're shocked too we don't want to too). We get back on the horses, riding back to the ger camp. On the way our guide stops on every ger to spread the sad news. With a sad mood we arrive back at the camp. After lunch we both make a walk along the riverbed and find a nice place to take a refreshing bath (in between all the yaks). Back on the gers we have Kuschir (filled, fried pancakes) for dinner. After a evening beer and some reading we fell asleep in our well heated ger.

More than once Dirk got up to get new wood into the oven – nobody had to freeze this night, yeah! We have an early breakfast (this time we wished to) before we start with our bus to Kharakorum, the former Mongolian capital. First we are driving the same way back over the well known bumpy path with sharp lava stones. The propulsion on the back axis of the minibus makes weird noises. Consequently Enke opens the drive train for this axis for the rest of the way and we go on with a front wheeler. All of a sudden Dirk remembers his moneybelt and finds out that he must have forgot it in the camp. Damn! All “emergency” money together with the passport and credit card has been left behind. Tuul calls the staff at the Ger camp and after some minutes she get's the call back that they've found it – at least the belt is in save hands now! Now we drive back to the last village, where we make our lunch-break. During that time someone from the camp drives with the motobike to us and arrives 1 hour later. Dirk has back his moneybelt and is relieved! This stupidity costs him 40000 Tugrik (around 22 EUR) – still a good investment! We drive another 3 hours before we arrive in Kharakorum around 4:30 pm. We're going into the old buddhist monastry “Erdene Zuu” where Tuul gives us an detailled tour. It is sad to see how much has been destroyed during Stalin times inside this monastry that former had more than 100 stupas. On we go with the minibus to different monuments in the area. First to a stone turtle, than to a stone penis and later during sunset to the Mongolian Empire monument. We stay in a Guesthouses ger in the town and go early to bed after this long travel and sightseeing day.

Today ist the 11th and therefore last day our Gobi-Tour. Like every morning Tuul brings the breakfast in our ger. When we finished packing our things we drive again to the monastry Erdene Zuu since we want to hear the chanting of the monks in the morning. Unfortunately we do not hear them singing this morning so we head on to the local market before we leave the city. We can see traders for ger equipment, try sweet Yak cheese and are surprised by the variety of products offered in the market halls. Steffi buys (after a long forth and back) new red hair color and get's a set of “ear protectors” for free :) Now we go on the road for our last long piece in Enke's bus back to UB. For the lunch-break we stop in a ger that is equipped quite modern. We experience a very warm welcome with milk tea and free motorbike rides for Kerman and Silbia to the families herd. Still we are surprised by the overhelming mongolian hospitality – even if you don't know each other you get offered a lot and can (or should) feel like at home. Before we enter in dusty air of the capital we do another short break on a big Ovoo (and Enke fixes the Kamaz again). It is already dark when we arrive at the Golden Gobi Guesthouse. We all say good-bye from each other – we had a great time! Then we get our beds in the 10 bed dorm and walking to a Thai restaurant for dinner. Proper filled with nasi goreng and noodles we return to the hostel and fell asleep soon.