Sonntag, 26. August 2012

...Ha Ha Ha Ha Ha – Hey!

Am nächsten Tag, es ist Sonntag, kümmern wir uns um die wichtigen Dinge die sonst liegen bleiben. Wäsche waschen, Taschen umpacken und ein wenig ausruhen. Am späten Nachmittag nimmt uns Sascha mit zur Baustelle seiner Datchia bei Istra. Das Fundament wurde erst kürzlich gegossen und ich diskutiere mit ihm ein paar Elektrointallationsdinge. Das Grundstück ist in Seenähe und wir spazieren kurz dorthin – jedoch ist das Ufer sehr vermüllt (wie schon anderswo gesehen). Sascha lässt sich zu dem Urteil "Russian pigs" hinreisen, traurig aber wahr.
Sonnenuntergang in Adler am schwarzen Meer
Sunset in Adler at the Black Sea
Heute verabschieden wir uns vorrübergehend von Sascha und fahren zum Flughafen. Wir machen noch einmal "Urlaub im Urlaub" und fliegen ans schwarze Meer. Der Aeroflot Flug bringt uns von Moskau Sheremetyevo nach Sotschi (Adler). Sascha hat uns für die nächsten 4 Nächte eine kleine Wohnung in Adler organisiert – nur 500 m von der Küste entfernt. Ludmilla, eine Bekannte von unserem Moskauer Gastgeber holt uns am Flughafen ab und zusammen fahren wir mit dem Minibus vom Flughafen bis kurz vor die Haustür. Bei über 30 Grad nur noch ein paar Stufen hinauf und 2 Blocks weiter, schon stehen wir vor dem Hauseingang. Ludmilla spricht ein bisschen Deutsch und erklärt uns schnell wie man wohin kommt (Strand, Supermarkt etc.), gibt uns den Wohnungsschlüssel und schon macht Sie sich wieder auf den Weg zurück. Bei laufender Klimaanlage liegen wir glücklich auf dem Bett – eine eigene Wohnung, das haben wir auf unserer langen Reise selten! Kurz darauf machen wir uns in der abendlichen Hitze auf zum Strand. Nur die Schnellstraße und Bahntrasse überqueren und schon stehen wir am nur 20 m breiten Kiesstrand von Adler. Uns liegt salziger Meeresduft in der Nase, das Geräusch von rollendem Kies in der Brandung und ab und zu ein startendes Flugzeug in den Ohren.
An der Strandpromenade in Adler
At the beach promenade in Adler

Ein ganzer Tag am Strand in Adler. Viel mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen! Wir lesen, baden, faulenzen unter blauem Himmel...
Wo ist denn das Zentrum von Adler? Durch ein Baustellenwirrwarr machen wir uns auf die Suche und stehen eine knappe Stunde später an der Strandpromenade des Badeortes welcher fast ausschließlich von Russen besucht wird. Diese hat nichts außergewöhnliches, wir essen Eis und gehen baden.
Zugfahrt nach Sotschi
Trainride to Sotchi
Hier gibt es schönes Wetter, das schwarze Meer ist glasklar, die Strände eher mittelmäßig – aber was macht die Region Sotschi jetzt so besonders? Wir findes es heraus und fahren heute mit dem Zug nach in die Stadt Sotschi. Fahrkartenkauf und das Finden des richtigen Bahnsteiges ist wie immer nicht einfach, da der Bahnhof von Adler im laufenden Betrieb umgebaut und erweitert wird. Unter der heißen Mittagssonne kommen wir in Sotschi an. Auch hier eine Menge Baustellen – als Namensträger der olympischen Winterspiele 2014 ( jedoch fast alle Sportwettbewerbe werden anderswo ausgetragen) wird hier jedoch dem herannahendem Großereignis entgegengefiebert. Überall Plakate, Fahnen und eine Countdown – Uhr. Die nötige Erfrischung holen wir uns anschließend am Strand, welcher mit seinen großen runden Steinen eher weniger zum Liegen einlädt. Am Hafen vorbei geht es gegen Abend wieder zum Bahnhof und zurück in unser Domizil.

Schlendern in Sotschi
Loaf around in Sotchi
Olympia countdown


 


Auf den Kopf gestellt!

Vamos a la playa!









Wie jeden Tag scheint auch am nächsten Tag die Sonne und lädt uns ein letztes Mal an den Strand ein.
"Brandung" / "Breakers"
Upside down


Schöne warme Badewanne
Nice warm bath tub

Am Abend treffen wir uns wieder mit Ludmilla in der Wohnung und alle zusammen fahren wir mit dem Bus in die Berge nach Krasnaya Polyana. Hier im Kaukasus (45 km von Sotschi enternt) ist der Austragungsort für die meisten der olympischen Winterdisziplinen. Und wie schon vermutet – überall Baustellen. Es wird eine neue Schnellstraße und eine Bahntrasse hier hoch gebaut. Dazu noch zahlreiche Hotel- und Sportbaustellen (Bobbahn, Skisprungschanze, Biathlonarena etc.). Da Ludmillas "Mini-Hotel" mit 60 Bauarbeitern belegt ist, bekommen wir ein Zimmer bei einer Bekannten im Ort (Natalia) vermittelt. Beim Blick auf die Berge und den etwas kühleren Temperaturen verbringen wir den Abend im Haus mit den anderen Gästen.

Im Kaukasus
In the Caucasus mountains
2320 m über NN
2320 m above sea level
 Heute geht es ab auf die Berge! Ludmilla mimmt sich die Zeit und fährt uns zur Talstation der Gondelbahn des Berges Aibga und wir freuen uns auf schöne Ausblicke und eine Wanderung. Über 2 Zwischenstationen geht es bis auf 2320m über dem Meeresspiegel hinauf. Zwar wurden wir am Tag davor noch gefragt wieviel Kilometer wir wandern möchten, jedoch ist hier oben nicht an wandern zu denken. Die Bergstation ist komplett umzäunt und so bleibt uns und den anderen Besuchern nur ein paar Fotos von den umliegenden Bergen und Baustellen zu schießen. Wegen der Arbeiten an den Pisten und Liftanlagen sind überall Baufahrzeuge unterwegs – betreten verboten. Enttäuscht fahren wir eine Station nach unten. Hier begrenzt uns kein Zaun und so laufen wir in alle möglichen Richtungen auf der Suche nach einem Einstieg auf einen Wanderweg. Auch hier wieder kein Erfolg. Stattdessen lehmiger aufgewühlter Boden begrenzt von Bäumen und starkem Gefälle. Wieder unten an der Talstation fahren wir mit dem Bus zurück zu unserer Pension. 
Schöne Aussicht...
Nice Panorama view...
...aber viele Baustellen
...but many construction sites
 
Mit Ludmilla am Wasserfall
With Ludmilla at the waterfall
Es ist inzwischen Nachmittag und Ludmilla will mit uns zu einem Wasserfall wandern. Wir hoffen auf etwas mehr Natur und weniger Baufahrzeuge und werden nicht enttäuscht! Vorbei an Ludmillas Haus geht es am gegenüberliegenden Berghang entlang. Durch das Gelände eines alten Sanatoriums und dann durch den Wald steil den Hang hinauf. Nach gut anderthalb Stunden kommen wir am Wasserfall an, welcher eine herrliche Erfrischung für Körper und Kehle ist. Am Abend kochen wir gemeinsam Fischsuppe und eine Gemüsepfanne mit Bratkartoffeln in Ludmillas Haus. Wir freuen uns über diesen superschönen Tag in den Bergen und bedanken uns bei Ludmilla sehr herzlich – sie würde sich freuen uns hier mal wieder zu sehen :)
 
Eine perfekte Erfrischung
A perfect refreshment
Eingang zu verfallenen Zaren-Villa
Entrance to the degenerated Villa of the Tsar


Es ist Sonntagmorgen- unser Heimreisetag. Nach dem Frühstück bei Natalia packen wir unsere Sachen und laufen herunter zur Hauptstraße und warten auf einen Bus in Richtung Adler / Flughafen. So einige Busse müssen wir ziehen lassen da sie brechend voll sind und neben uns noch weitere 10 Personen auf einen Platz im Bus warten. Wir spielen schon mit dem Gedanken ein privates Taxi zum Flughafen zu nehmen, als es nach einer knappen Stunde doch mit einem Platz im Bus klappt. Stehend geht es über Serpentinen zurück an den Flughafen von Adler. Am Abend landen wir in in Sheremetyevo und brauchen noch 2,5 Stunden mit Bus und U-Bahn bis wir wieder bei Sascha im Süden der Stadt ankommen.

"Etappe" Sotschi:
70.Tag (29.07.): Moskau Marino- Autofahrt nach Istra- Marino
71.Tag (30.07.): Moskau- Flughafen Sheremetyevo- Flug nach Adler/Sotchi- Adler
72.Tag (31.07.): Adler und Strand
73.Tag (01.08.): Adler Stadtzentrum und Strand
74.Tag (02.08.): Sotchi und Strand
75.Tag (03.08.): Adler- Minibusfahrt nach Krasnaya Polyana
76.Tag (04.08.): Krasnaya Polyana – Berg Aibga- Wanderung Wasserfall
77.Tag (05.08.): Busfahrt zum Flughafen Adler- Flug nach Sheremetyevo- Moskau Marino

Back in Moscow we take care about important things that are often second priority. Doing the laundry, re-organize our bike paniers and relax. On the late afternoon we are invited to accompany Sasha to his Datchia (cottage) near Istra. The fundament has been recently done and Dirk discusses some electricity things with him. The place is close to a lake where we do a short walk. Unfortunately the shore is full of trash – Sasha calls this behaviour "Russian pigs", since they leave all the waste at the place when leaving.
Another "goodbye" to Sasha today because we're leaving in the morning to the Sheremetyevo airport. An Aeroflot flight brings us from here to Sochi at the black sea. We want to do one week "holiday" here. With Sasha's help we got a nice small apartement for the next 4 nights in Adler, only 500m away from the coast. Our host Ludmilla picks us up from the airport and we ride to the flat by bus. Although it is evening, it's still above 30°C and the sun shines from the blue sky when we do a first walk to discover the area. We have to cross the highway and the train tracks to arrive at the gravel beach of Adler. Salty smell is in our nose, the sound of rolling stones, waves and starting planes in our ears.
An entire day at the beach in Adler. There is not more to say about that. We relax, enjoy the sun and the sea – this is not boring at all! :)
Where is the city center of Adler? Through a labyrinth of road contructions we finally found the beach promenade and the center after an hour. Nothing special, but good to have an ice cream and bathing.
It is great weather again, the black sea is crystal clear, but what is so special about the region of Sochi? We try to find it out today and take the train to Sochi. Again it is difficult to get the train tickets and to find the right platform at a station under contruction and extension. It is noon when we arrive in Sochi. Like in Adler there are is a lot of contruction work going on, though in the city that gives it's name to the Winterolympics 2014 will host almost no competition. But the excitement and advertisement is already visible. Everywhere posters, flags and a countdown timer for the big event. After our city walk we refresh in the sea. In the evening we walk along the harbour to the train station and ride back home to our apartment.
Like everyday we have the sun on our side and we go to the beach. In the evening the owner of the flat, Ludmilla, picks us up from it and together we drive by public bus into the caucasian mountain range around Krasnaya Polyana. The village is about 45km far away from Sochi and will host the most of the olympic disciplines in the winter 2014. As expected, this is a huge construction place too. Right now a highway as well as a train track get's build up here as well as many sport facilities (bobsled run, ski jump, biathlon etc.) and hotels. Ludmilla drops us at Natalya's mini-hotel and we get a nice room there. Being there, we enjoy the lower temperatures and the scenic mountain view.
Today, Saturday we want to climb the mountains! Ludmilla drives us to the funicular that will lift us up to the Aibga mountain (2320 m above sea level). We're looking forward for some hiking and great views. Unfortunately we get disappointed up there. Despite the great view we only have a very small area to wander around, basically we are fenced in at the top station. During sunshine we're doing photos of the panorama and the construction equipment that redesigns the landscape. After a while we take the cable car one station downwards. We walk over the muddy and digged up ground in every direction, again we have no success to find the start of a hiking trail on that steep ground. We take the furnicular back down to the valley and the bus to the hotel.
In the meanwhile it is afternoon and Ludmilla picks us up for a hike to a waterfall alltogether. We hope for less construction work and pure nature. The path takes us along the mountainside, through the area of an old russian sanatorium then turning left going uphill for quite some time. After 1,5 hours we arrive at the refreshing waterfall. The water helps to cool down and to satisfy our thirst. Back in the valley we get invited for dinner at Ludmillas house. We thank Ludmilla for this great day, say goodbye and return to the mini-hotel.
It is time to leave the black sea area and fly back home to Moscow today. After breakfast we take our bags and walk to the mainroad to catch a bus. All public busses are packed up totally, unable to take us. After almost one hour we are happy to find a seat and drive down to the Adler (Sochi) Airport. Arriving in Moscow in the evening it takes us another 2,5 hours to get back to Sasha's home in the south of the city (this town is soo big!) to say "Hello" again.

Samstag, 18. August 2012

...Russland ist ein schönes Land...

Nach dem wir Einblicke in das "europäische" Russland in St.Peterburg und das "kosmopolitische" Russland in Moskau erhalten haben, wollen wir uns nun eine Woche lang dem "historischen" Russland widmen. Mit den Fahrrädern werden wir das nördlliche Moskauer Umland erkunden, genannt "Goldener Ring". Dies sind alte Städte, die im 12. Jahrhundert gegründet wurden, den Machtkampf mit Moskau im Laufe der Zeit jedoch verloren und so noch mehr von ihrer Ursprünglichkeit behalten haben. Holzhäuser, zahlreiche Kirchen, Klöster und Kathedralen mit goldenen Ikonen und unzähligen Zwiebeltürmen erwarten uns- und zum erstenmal auch russische Straßen, auf denen wir trotz der Warnungen meiner Russisch-Lehrerin Fahrrad fahren werden. Auch sind wir zum ersten Mal ohne russischsprachige Ansprechpartner unterwegs- wir sind gespannt, ob nun unser "Ohne-Wörter-Wörterbuch" zum Einsatz kommen wird.
In Suzdal
In Vladimir
In Suzdal



Am Sonntag beginnt unsere Tour um 11Uhr am Elektrichka-Bahnhof Perewa. Ohne Probleme können wir Tickets kaufen und die Räder im Vorraum des Zuges (ähnlich einer S-Bahn) transportieren. Die Tickets sind mit Strichcodes versehen und man wird oft erst am Ende der Fahrt kontrolliert, da man in den größeren Bahnhöfen nur dann die Ausgangschleusen öffnen kann, wenn man das Ticket scannt. Einige Moskauer umgehen dies, in dem sie erst eine Weile auf den Gleisen entlang laufen und dann über die Zäune klettern. Da ist Schwarzfahren in Deutschland weniger anstregend!
St. Demetrius-Kirche in Vladimir
St. Dmitry- Cathedral in Vladimir

Nach dem wir unsere Räder durch die engen Schleusen bugsiert haben, suchen wir den Ticketschalter für die Elektrichka nach Vladimir, unserem heutigen Etappenziel. In Moskau gibt es jedoch 9 große Bahnhöfe (zum Glück liegen 3 davon- Jaroslaver, Kazaner und Leningrader Bhf- nahe beisammen). Natürlich fragen wir am falschen Bahnhof (da hat unsere Information von der DB-Internetseite leider mal nicht gestimmt) und radeln weiter zum Kursker Bahnhof. Dort fragen wir uns wieder (natürlich ohne Englisch) nach den Ticketschaltern und dem Bahngleis durch. Aber um 14.30 Uhr sitzen wir dann endlich im "Vorort"- Zug ins 200km entfernte Vladimir. Während der 3stündigen Fahrt kommen wir an der Stadt mit dem wunderbaren Namen "Elektrostahl" vorbei (so wird meine künftige Technoband heißen, falls ich jemals eine gründen sollte). Auch sonst wird uns nicht langweilig, da in dem Zug immer wieder fliegende Händler vorbei kommen, die so nützliche(?!?) Dinge wie Gläser, Fußpediküresets, Klappstühle, Gummihandschuhe, Schwämme und Briefbeschwerer verkaufen wollen. In unserem Abteil wurden jedoch nur Getränke und 2!!! Fußpediküresets gekauft.
Das Goldene Tor in Vladimir
The Golden Gate in Vladimir

In Vladimir haben wir per Internet ein günstiges 3 Sterne-Hotel gebucht, das kleine aber modernisierte Zimmer hat - das ist mal ein "Luxus". Hier erhalten wir auch unsere in Russland nötige Registierung. Man macht es den Touristen hier wirklich unglaublich schwer, erst im Heimatland die aufwendige und teure Visaprozedur und dann noch mehr Formulare um die Reise vor Ort nachvollziehen zu können- von uns Touristen muss wohl wirklich eine große Gefahr ausgehen! ;-)
(Die Registrierung sollte eigentlich dann erfolgen, wenn man sich 7 Tage an einem Ort aufhält, aber bei unserer Art der Reise sind wir froh überhaupt einmal registiert zu werden, denn beim Couchsurfen und in günstigen Hostels gibt es diesen Service leider nicht.)
Am Abend laufen wir durch einen Park in Richtung Altstadt, vorbei and der Demitrius-Kathedrale mit ihrer beeindruckenden Steinmetz-Fassade. Von einer Anhöhe können wir die Stadt (und den Bahnhof) überblicken bevor wir weiter zur Himmelfahrtskathedrale laufen und uns dort unter die russischen Flaneure vor dem Vladimir-Denkmal mischen. Kurz darauf gehen wir essen und werden nicht nur mit einer englischen Speisekarte, leckeren Pizzas und Desserts verwöhnt, sondern treffen dort auch die erste nette, englischsprechende Bedienung in Russland! Sie soll in den nächsten Wochen leider eine exotische Seltenheit bleiben!
In Bogolyubovo
Am nächsten Tag radeln wir nochmal kurz durch die Stadt, vorbei am "Goldenen Tor" und dem alten Stadtwall und kaufen kurz im Sportladen ein. Nach dem Mittagessen in der Pizzeria "Pepperoni" von gestern geht es gestärkt auf unsere erste Radstrecke auf russischen Straßen. Zu Beginn radeln wir auf relativ gut ausgebauten Fußwegen (über nicht abgesenkte Bordsteine und ungeteerte Wege beschweren wir uns gar nicht mehr), doch am Stadtende von Vladimir müssen wir auf die Straße. Es geht weiter auf der starkbefahrenen Strecke mit dem geteerten Seitenstreifen - dessen Breite von 2 m bis zu 10 cm varieren kann. 

Die Maria-Schutz-und-Fürbitte-Kirche an der Nerl
The Church of the Intecession on the Nerl
An einem Schlagloch hätte ich mich fast hingelegt, denn durch die vielen LKWs und dem Staub auf der Straße habe ich es kaum gesehen- aber nun weiß ich, dass meine Bremsen gut funktionieren! Etwas genervt und erschöpft erreichen wir nach 15 km in Bogolyubovo - dort schauen wir uns das Kloster nur von Außen an, tragen stattdessen unsere Räder über die steile und hohe Bahnüberführung und gelangen so zur ruhig, zwischen Feldern und am Fluß Nerl gelegenen Kirche der "Intercession". (Hier merkt man wieder, dass wir nur einen englischsprachigen Reiseführer haben und daher die deutsche Bezeichnung der Kirchen nicht wissen- religiöse Vokabeln haben wir einfach nie gelernt.) Die Kirche ist sehr klein und für uns ist eher die Lage, als die Ausstattung sehenswert.
In Suzdal
Weiter wollen wir heute nach Suzdal radeln. Doch die in unserer Karte als Landstraße eingetragene Strecke verwandelt sich von Asphalt bis zu einem Bauernhof, plötzlich in einen Feldweg mit Schlaglöchern. Wir gehen davon aus, dass wir uns verfahren haben und kehren um. Doch auch auf der nächsten Landstraße hört bald der Asphalt auf. Da uns jedoch LKWs entgegen kommen, kämpfen wir uns über die Staubpiste mit Schlaglöchern und schlammigen Streckenabschnitten voran. Bald erreichen wir wieder eine ausgebaute Hauptstrecke, wo wir auf dem Seitenstreifen entlang fahren. Die zahlreichen Lkws fahren oft (notgedrungen) dicht an uns vorbei- die Fahrt ist kein Vergnügen. Denn die alten Lkws sind immense Abgasschleudern und wirbeln viel Staub auf- unsere Headtücher werden zeitweise zum Mundschutz umfunktioniert. Das sind also die russischen Straßenverhältnisse, vor denen mich meine Russisch-Lehrerin warnen wollte.

In der Mutter Gottes- Geburts-Kathedrale
Inside the Cathedral of the Nativity in Suzdal
Im Kreml in Suzdal
At the Kremlin in Suzdal

Wir kommen um 20 Uhr im Hostel an, das in einem schönen Holzhaus am Ufer des Flusses Kamenka gelegen ist. Im Hostel ist internationale Atmosphäre, wir tauschen Reisegeschichten aus und knüpfen Kontakte für die Weiterreise nach China.
Am nächsten Tag erkundigen wir uns im Hostel nach Möglichkeiten für unsere Weiterfahrt, beschließen aber diesen Tag trotz trüben Wetters in Suzdal zu bleiben. Wir besichtigen zahlreiche Kirchen, den Kreml mit blauen Zwiebeltürmen, die mit goldenen Sternen verziert sind und schlendern durch die Straßen, in denen sich auch viele Tagesausflügler und Reisegruppen aus Moskau tummeln. Vorbei an den schön geschnitzen Holzhäusern und einigen kleinen Klöstern laufen wir zum St. Euthymius-Kloster, dass von einer wehrhaften Festungsmauer umgeben ist. Unser Bedarf an Kirchenbesichtigungen ist gedeckt und so sehen wir uns die Gebäude nur von außen an, hören dem Glockenspiel zu und laufen durch den Kräutergarten. Zurück im Stadtzentrum machen wir eine Met-Probe. 10 verschiedene Sorten des Honigweins mit 7% Alkohol bekommen wir in kleinen Tontöpfen serviert, mit Kräutern und Gewürzen aromatisiert. Etwas angeschwippst gehen wir zurück ins Hostel, entspannen dort auf den großen und gemütlichen Sitzsäcken und planen unsere weitere "Goldener Ring"-Tour.
Bei der Metprobe
At the Mead- tasting

Im Kloster St. Euthymius in Suzdal
In the Saviour Monastry of St. Euthymius



Wir bereits um 8 Uhr am Busbahnhof, da wir mit dem Bus nach Kostroma fahren wollen. Jedoch hält der Bus dort nur am Wochenende und so fahren wir kurzer Hand nur bis Ivanovo mit- für einen Extrazuschlag finden auch unsere Fahrräder im sehr vollen Bus Platz. Um 10 Uhr kommen wir in Ivanovo an und durchradeln die ziemlich abgaslastige typische Sowjet-Architektur-Stadt zügig. Auf starkbefahrenen Straßen geht es auf dem Seitenstreifen immer Richtung Norden. Es rollt gut- aber vor allem die schnellen überholenden Autos, die uns auf unserer Spur entgegenkommen, geben uns ein mulmiges Gefühl. Zum Glück konnten wir einen Großteil unseres Gepäcks inkl. Zelt bei Sascha in Moskau lassen, denn mit vollbeladenden Rädern wäre es schwierig den Fahrtwind der dicht entlang brausenden Fahrzeuge auszubalancieren. 
Unterwegs auf russischen Straßen
Cycling on russian roads
Am Nachmittag essen wir ein Eis in Privolzhsk, dann geht es 15 km weiter nach Plyos- unserem geplanten Tagesziel. Plyos liegt mit seinen bunten Holzhäusern malerisch am Berghang des Wolgaufers. Im 19. Jahrhundert wurde es als Künstlerort bekannt. Viele Wolgakreuzfahrtschiffe halten hier und entsprechend touristisch ist die Strandpromenade, abseits davon gibt es jedoch viele Straßenbaustellen. Nicht unbedingt der ideale Übernachtungsort für uns- als wir dann auch noch die übertriebenen Hotelpreise von 3000- 7500 Rubel (entspricht 75-185 Euro) erfahren, beschließen wir zurück nach Privolzhsk zu radeln. Als wir dort am Abend nach 100 Tageskilometern ankommen- die nächste Enttäuschung: es gibt keine Übernachtungsmöglichkeit und auch keinen Bus, mit dem wir weiterreisen könnten. Also entschließen wir uns notgedrungen weiter zu radeln- und ärgern uns, dass wir unser Zelt nicht mitgenommen haben. Es rollt gut, erst zum Ende hin kommen Baustellen und Hügel erschwerend hinzu. Mit der Dämmerung um 22 Uhr kommen wir in Kostroma an und überqueren die sehr löchrige, 1km lange Brücke über die Wolga ins Stadtzentrum. Dort suchen wir lange ergebnislos nach Wifi um die Adresse des Hotels auf einer Karte zu finden. In einer Bar kennt jemand unser Hotel, das natürlich auf der anderen Wolgaseite abgelegen in einem Industriegebiet liegt. Das ist uns egal, nach 171 Tageskilometern wollen wir nur noch schlafen!

In Plyos
St. Ipaty-Kloster in Kostroma
St. Ipaty-Monastry in Kostroma
Natürlich schlafen wir am nächsten Tag lange aus. Nur zum Frühstück verlassen wir kurz das Zimmer. Das Frühstück bekommen wir im "Cafe" gegenüber, dass am Abend als Nachtclub dient- entsprechend ist dort die Atmosphere mit Spiegeln an der Decke und roten Lichtschläuchen. Aber das Frühstück ist gut und im Hotelpreis inbegriffen. Am Nachmittag radeln wir dann wieder über die Brücke zum Stadtzentrum, dort geht es am Wolgaufer entlang zum St. Ipaty-Kloster, dass noch aktiv von Mönchen bewohnt wird. Deshalb muss ich nicht nur, wie sonst in Kirchen üblich ein Kopftuch tragen, sondern auch noch einen Rock, da Hosen bei Frauen nicht erlaubt sind. Dafür sehen wir eine der schönsten mit Fresken verzierten Kirchen unser bisherigen Tour und mehrere Ikonenausstellungen. Um 17 Uhr radeln wir zurück zum Wolgastrand, wo wir uns sonnen und Dirk sogar im 800 m breiten Fluß baden geht. Beim Abendessen bestellen wir zum erstenmal von einer russischen Speisekarte (die uns mit einigen Abbildungen jedoch geholfen hat) und zurück im Hotel buchen wir unseren Flug für unseren "Urlaub" am schwarzen Meer bei Sotchi.
 
In Kostroma
 
 
Die Wolga in Kostroma
The Volga in Kostroma
Radtransport im Bus
Our bicycles in the coach
Da unsere Beine auch am nächsten Morgen noch schwer sind und mein Knie schmerzt, beschließen wir die heutige Strecke nach Jaroslavl mit dem Bus zurückzulegen. Die Tickets, samt günstiger "Gepäcktickets" für unsere Räder, erhalten wir problemlos. Aber wie immer dürfen wir dann doch erst kurz vor Abfahrt wirklich mit ihnen einsteigen. Am Nachmittag kommen wir im neueröffneten Hostel, das Lenin gewidmet ist, an- wir werden dort für die heutige Nacht die einzigen Gäste sein und haben das große Zimmer und das Wohnzimmer für uns allein. Aber bevor wir dort den Abend verbringen, geht es erst einmal in die Stadt. Wir radeln zum Kloster, wo wir wieder einmal nur die Gebäude von außen besichtigen (sonst benötigt man für jedes Gebäude noch ein weiteres Ticket) und hören kurz dem Vortrag für eine deutsche Busreisegruppe zu. Bei strahlendem Sonnenschein geht es weiter am Strand entlang zum Milleniumpark, wo wir auf einer Parkbank, mit Blick auf die unzähligen Kirchentürme, den Springbrunnen zuschauen und relaxen.


 
 
 
In Jaroslavl

Nach dem Frühstück auf dem Balkon des Hostels radeln wir am nächsten Morgen in die Stadt durch die Fußgängerzone zum Aussichtspunkt bei der Verkündigungskathedrale. Von dort blickt man auf den Zusammenfluß von Wolga und Kotorosl. Am Bahnhof versuchen wir Tickets für den Zug um 13.45 Uhr nach Rostov zu kaufen, zwei Schalter schicken uns weg, natürlich spricht man nur Russisch und wir verstehen nur "Autobus". Dirk gibt nicht auf und probiert es an einem weiteren Schalter, dort ist er erfolgreich. Später stellt sich heraus, dass wir zuvor an den Busschaltern waren- mit besseren Russischkenntnissen wäre uns das nicht passiert! Im 1.Klasse-Express-Zug geht es dann in 45 Min nach Rostov. Dort besichtigen wir den Kreml, der von einer rosafarbenen Mauer umgeben ist und treffen wir auch wieder auf die bereits bekannte deutsche Busreisegruppe. Nach kurzem Stopp am Ufer des Nerosees geht es zurück zum Bahnhof.

In Rostov
  Mit der Elektrichka fahren wir mit Umstieg in Alexandrov bis nach Moskau. Dort erwartet uns einmal mehr die bereits bekannte Orientierungslosigkeit nach dem Kauf der Tickets, wo denn nun unsere S-Bahn abfährt. Um 23 Uhr kommen wir müde bei Sascha in Marino an, der jedoch nicht da ist (aber wir haben ja zum Glück seinen Wohnungsschlüssel bekommen). Mit großem Loch im Bauch machen wir uns auf die Suche nach einem Restaurant, aber nur Мак Доналдс (bekannt durch sein goldenes M) hat noch offen. :(
PS: Das o.g. Wörterbuch ist nie zur Anwendung gekommen - Hände, Füße, ein Lächeln und die paar Sprachen die wir sprechen, reichen dann meistens doch :)

"Goldener Ring"

63.Tag (22.07.): Moskau Perewa- Zugfahrt Kursker Bhf- Vladimir (0:55h, 7km)
64.Tag (23.07.): Vladimir- Bogolyubovo (Kathedrale am Nerl)- Suzdal (4:09h, 61km)
65.Tag (24.07.): Suzdal
66.Tag (25.07.): Busfahrt von Suzdal nach Ivanovo- Privolzhsk- Plyos-Privolzhsk- Kostroma (8:58h, 171km)
67.Tag (26.07.): Kostroma (2:10h, 26km)
68.Tag (27.07.): Busfahrt von Kostroma nach Jaroslavl, Jaroslavl (2:20h, 26km)
69.Tag (28.07.): Jaroslavl- Zugfahrt nach Rostov- Zugfahrt nach Moskau (2:07h, 20km)

After we had some insights into the european Russia in Saint Petersburg and the cosmopolitan Russia in Moscow, we now want to discover the historical Russia. With the bicycles we want to make a tour north of Moscow, called The Golden Ring. These are a bunch of historical cities founded in the 12th century (much older than Moscow) that used to be strong capitals but lost their importance due to the rising of Moscow and St. Petersburg over the time. Thus they have conserved their historical city centers with monastries, cathedrals with their onion shaped domes as well as wooden houses. It is also the first time for us to discover Russian roads with the bikes – although we have been warned that is is dangerous. Further we do not have any Russian speaking buddy with us, like we had before in the cities – maybe now we will use our "Without Word Wordbook" the first time.

Our tour starts on sunday at the regional train station (Elektrichka) Perewa in Moscow. Without problems we buy tickets and are allowed to get the bicycles in the train (surprise!). The tickets do have a barcode and they get checked on gates at the train station where you arrive. Some Russians avoid that and walk along the train tracks until they find a whole in the fences. Fare dodging is much easier in Germany. After we managed to get the bikes we are at the square of the 3 train stations (Jaroslavl, Kazan and Leningrad station). We try to buy tickets for the train to Vladimir but we got sent to the Kursk station, which is 2 km away. There we ask for the right ticket counter (Elektrichka have seperate counters) and the right platform – everything with a very little Russian only. It is 2:30 in the afternoon when we finally sit in the suburban traiban to the (200km far away) Vladimir. The trip does not get boring since every now and then traders walk through the train and offer usful? things like glas sets, camping chairs, rubber gloves, sponges and souviniers. Also the train passes a town called "Elektrostahl" (electric steel) – Steffi wants to call her new Technoband like this – if she ever will found one :)
Arrived in Vladimir we check in to our hotel – there we get the (mandatory) registration for Russia. It is a bit painful for tourists in Russia – first you have the complicated and expensive visa procedure, then you must register at every place where you stay more than 7 nights. Tourists must be really dangerous for the state security! :)
In the evening we walk through a parc into the city, along the St. Dmitry cathedral with the carved stone fassade. We take a look over the city from a hill before we continue to the Assumptioncathedral to end up in front of the Vladimir memorial in a group of Russians. We have dinner in a restaurant that has not only an English menue we also meet our first friendly waitress in Russia. Unfortunately that should stay exeptional in Russia.
On the next morning we are going once more to the city center to see the "Golden Gate", the old city wall and enter a sport shop to look for replacements. We have lunch in the same nice Pizzeria, as yesterday evening – now we are fit for the todays tour, the first one on russian roads. In the beginning we cycle on good sidewalks (we stopped to complain about not lowered curbstones) but at the end of Vladimir we have to change on the street. Although the road is busy, it has a shoulder that is between 2 m and 2 cm wide. At one point, Steffi has seen a big hole in the asphalt very late (due to the dust and many trucks) and almost drove into it, but now she knows how good the brakes are working! A little bit stressed and exhausted we arrive in Bogolyubovo after 15 km and visit the cloyster and the church of intercession at the other side of the valley. The church is small but it is situated very beautiful within some fields, only accessible by foot. We cycle further, direction Suzdal. We take a smaller road but this one turns from a good asphalt road into a small gravel path within some meters – we think we are wrong and to turn around. On the next road we take from Bogolyubovo the asphalt also finishes after a while. But since there are still trucks and cars with us on the road we keep on going on the muddy and dusty path. Back on the main road, big trucks are often next to us and with the exhaust and dust they draw inbehind it is not really fun. Meanwhile our scarvs had to serve as a filter in front of the mouth. That seemed to be the street conditions that Steffis Russian Teacher has described and warned about. We arrive at 8 o'clock in the hostel in Suzdal that is in a nice wooden house at the river Kamenka. In the hostel we enjoy the international atmosphere and can make contact to Hong Kong – maybe we use it later on this tour.
On the next day we make plans how to continue the journey. The weather is grey and we decide to stay in Suzdal. We visit the numerous churches, the kremlin with it's blue onion shaped domes with golden stars on it. We walk through the streets (among many bus tourists, that do a day visit), see nice the wooden houses and walk to the St. Euthymius cloyster that is surrounded by a massive defense wall. As we are already saturated with churches we only watch the houses from the outside and walk through the cloyster garden and listen to the carrillon. Back to the city center we do a Met try (honey wine), we order 10 different tastes. A little bit squiffy from the wine with 7% alcohol we arrive back in the hostel, chill out and plan the next days on the Golden Ring.
On the next morning we are already at 8 at the bus station to catch the bus to Kostroma. We find out that this connection is only operated on week-ends so we decide only to go until Ivanovo. For a little extra money we have been allowed to take the bicycles on board. At 10 we arrive in Ivanovo and try to get out of this sowjet-style city with all it's traffic. On the main road (with high traffic density) we ride direction north. We're doing good, only the overtaking traffic scares us sometimes since they come very close – even in the opposite direction. Fortunately we could left some of our luggage (incl. the tent) at Sashas home in Moscow that makes it easier to balance the bikes. In the afternoon we stop at Privolzhsk, where we get an ice cream. Then we continue to the 15km far away Plyos that should be our final destation today. The village with it's colorful wooden houses lays at the Wolga river shore. Many Wolga cruiseship make a stop at the promenade since Plyos is a famous sea bath since the 19th century. For us it is not the ideal place to stay when looking at the hotel prices of 3000 to 7500 rubels – which is very expensive! We decide to ride the road back to Privolzhsk to find a place to sleep there. When we arrive there we have made 100 km today and get disappointed. After asking at several places we are convinced that there is no place to sleep in this town, we regret that we do not have our tent with us! No bus connection this evening, no place to sleep – what to do? Just cycle on. We decide to cycle furhter north, direction Kostroma. The next little town has no place to sleep to, we cycle on. The average speed is good, as the profile is flat. Only 20 km in front of Kostroma it gets hilly again and after 171 km we finally arrive there. We cross the Wolga river on a big old concrete bridge (with big holes in it). After we found the adress of our (prebooked) hotel (on the internet) we finally arrive there at around 11.30 pm. Now we only want to sleep!
Of course it is late, when we start into the next day. For breakfast we have to leave the hotel and go to the "Cafe" on the opposite. The café is a nightclub in reality, thus has a bizarr atmosphere with mirrors and light tubes but the breakfast is good and included. In the afternoon we cycle again over the bridge into the city center and along the Wolga riverbank to the St. Ipaty cloyster that is in operation, monks live there. That's why Steffi has not only to wear the head-scarf (as usually) she also has to cover her trousers with a skirt. Inside we see one of the nicest churches of our tour – rich on paintings and frescos and exhibitions of Icons. Afterwards we cycle back to the Wolga river beach where we take a sunbath, relax and Dirk even uses to chance to swim in the river. In the evening we go to a restaurant with a Russian menue only, but the pictures in it help a lot :). We made a decision and back in the hotel we book our flight from Moscow to Sotchi next week.
We are still exhausted from the trip 2 days ago so we decide to go by bus to Jaroslavl today. It is easy to buy our tickets together with some "cheap" baggage tickets. Like always we are only allowed to get on the bus, short before departure. In the afternoon we arrive in the recently opened hostel "Lenin" that decorated with pictures and a statue from the former leader of the country. We will be the only guests tonight so we have a free choice which room to take. We walk back to the city center and to the monastry. In there we again only visit the yard, looking at the buildings from outside since for every building you have to buy extra tickets – we think it is not worth it. Instead we listen to the guide of a German tourist group to get some of the background. The sun is back again and under a clear sky we cycle to the Milleniumparc where we relax and enjoy the view to the church towers and the fountains.
After the breakfast at the hostels balcony we cycle through the pedestrian zone to a viewpoint where the rivers Wolga and Kotorosl merge. At the train station we buy tickets to Rostov for the afternoon. At the first 2 counters they refused our request just saying "Autobus" in russian. Dirk does not give up and goes to a counter in a different room, where he is successful. (the first counters have been dedicated to busses only). However – we go on 1st class with the express train within 45 minutes to the next town. In Rostov we visit the Kremlin with it's pink defense wall. In there we meet the same German bus tourist group from yesterday, watch the buildings and make a short break at the lake Nero. Back at the Rostov train station we (again) struggle to find the right platform for our train back to Moscow (it is written nowhere). Finally we arrive back at Sashas place at 11 pm – he is not at home. We search for a restaurant and finally end up at Мак Доналдс (well known chain with the big yellow M) around midnight.
PS: The above mentioned dictionary has never been used. Hands, feets, a smile and the few languages we speak have been enough so far. :-)