Freitag, 29. Juni 2012

1250 km - Do Widzenia Polska!

Die Tour nach Olecko sollte ein lockerer Tag werden. Nur 44 km weit weg war unser Ziel – nur am Ende mussten wir etwas schneller als das Wetter radeln. Gerade als der starke Regen anfing, erreichen wir den Tesco Supermarkt in Olecko :)
Couchsurfing steht wieder an! Unser Gastgeber ist Sebastian. Bei ihm können wir Wäsche waschen!!! Wir sind essen gegangen und habe zu Dritt einen herrlichen Spaziergang durch die Stadt gemacht.
In Olecko am See
An the lake in Olecko
Das alte Freilufttheater in Olecko
The old open air theater in Olecko
Polnisch ist schwierig – Pilze, Hunde, Fußgänger hört sich alles sehr ähnlich an
Polish language is difficult – Mushrooms, dogs, and walkers almost sounds the same
Dank der Militär-Überlebenspäckchen, die uns Sebastian geschenkt hat kann uns jetzt nichts mehr passieren! Da ändern wir doch mal spontan unsere Pläne! Wir wollen noch einmal auf der Czarna Hancza Kayak fahren. Dafür müssen wir nach Osten in den Wigierski Nationalpark. Bei meist grauem Himmel geht es über kleine Straßen und durch Wälder nach Suwalki und dann weiter an die Seen des Nationalparks. Wir finden bei der Zimmer- und Kajakvermietung Lukowy Kat in Stary Folwark eine sehr hübsches Zimmer im großen neuen Holzhaus und Klasse Kajaks noch dazu. Wir machen den Deal für 1 Übernachtung und das Boot perfekt und freuen uns auf morgen! 

Überlebenspacket für Russlandreisende
Survival package for travellers to Russia
In Suwalki

Wigierski Nationalpark
Um 11 Uhr steigen wir mit der Tourausrüstung für heute (einem wasserdichten Sack mit Essen und ein paar Wechselklamotten, Kamera) unweit unseres Quartiers in das grüne 2er Kajak mit welchem wir die Czarna Hanza bereisen. Durch den Wigri See, vorbei an einem Kloster geht es in den gemächlich dahin fließenden Fluss. Bei bestem Bikiniwetter folgen wir dem Mäanderförmigen Flusslauf. Wir können am Flussufer picknicken und ein erfrischendes Bad im glasklaren Wasser nehmen – das ist alles so schön, da stört man sich nicht an den Schwänen die uns anfauchen, wenn man ihrem Nachwuchs zu nahe kommt. Nach 27 km kommen wir in Fracki auf dem Campingplatz an. Unser Kajakvermieter wartet schon am Ufer. Er bekommt sein Boot zurück und wir unsere Räder. Eine Campingübernachtung am gleichen Ort – Abends schauen wir das Euro Fussballspiel Polen-Tschechien an – leider scheidet Polen aus.


Czarna Hanca Kajak Tour
Auch wir verlassen am nächsten Tag das Land. Von Fracki geht es über sandige Straßen zum kleinen Grenzübergang bei Berzeniki. So müssen Grenzen sein: Nur ein paar Schilder und Grenzsäulen markieren den Übergang – keinerlei menschliche Grenzen, nur eine politische.
Genau 4 Wochen waren wir in Polen unterwegs und immer sind wir sehr positiv überrascht worden – hier unsere Highlights:
  • sehr rücksichtvolle Auto- und LKW-fahrer 
  • leckere Piroggen (mit Quark, Käse oder Kraut gefüllte Teigtaschen) mit Smetana (eine Art saure Sahne)
  • viele Biersorten die wir probiert haben (Botsman, Ksiazece, Lech, Okociem, Perla, Lomza, Tatra, Tyskie, Trybunalsk, Specjal, Strong, Wojak, Warka, Zywiecz, Zubr)
  • 1250 Kilometer auf dem Rad ohne Pannen zurückgelegt
  • Zwei Super Kajaktouren auf der Czarna Hanca und der Krutynia
  • ganz viele nette Gastgeber, Couchsurfing ist Klasse!
  • die Städte Danzig und Malbork sind eine Reise wert
  • kleine Lebensmittelläden (Sklep) mit Bedienung hinter der Theke sind wie eine Zeitreise und man musste Polnisch lernen 
  • die Waffeln “Gofry” gibts an jedem Ort und sind ein Klasse Energielieferant
Do Widzenia Polska!
 Short before the hard rain starts we arrive in Olecko. A great place to stay – especially with such a nice host as Sebastian. Together we went out for dinner, did a city tour and even got a survival food package for our travel to Russia - now we are prepared – whatever comes!
We went to Stary Folwark from where we start a new kayaktour the next day. Starting in the lake Wigri, we passing by a cloyster and soon arrive at the Czarna Hanza river. With its shallow water and slow speed has been a pleasure to cruise downstream during really great weather! We enjoyed picnic and swimming – even if swans sometimes yelling to us if we come to their small ones. After 27 km in the boat we change the boat to our bicycles and all the bags and stay one night in Fracki.
Next day we're leaving Poland after almost 4 weeks travelling through this amazing country.
Here are our highlights:
  • very respectful drivers on the roads
  • tasty Piroggi (dumplings filled with curd, cheese or cabbage) with “Smetana” (kind of sourcream)
  • a lot of beer brands that we've tried (Botsman, Ksiazece, Lech, Okociem, Perla, Lomza, Tatra, Tyskie, Trybunalsk, Specjal, Strong, Wojak, Warka, Zywiecz, Zubr)
  • 1250 km on the bicycle without technical problems
  • 2 great kayak tours on the rivers Czarna Hanca and Krutynia
  • many great hosts – we are enjoying Couchsurfing
  • the cities Gdansk and Malbork are worth to see
  • the small grocery shops “Sklep” where you have a full service from behind the counter are like a travel in time and you have to know some words Polish
  • the wafers “Gofry” are available in every place and are a great energy recource
Etappe "Masuren":
24. Tag (13.06.): Stare Sady- Dziubele- Tuchlin- Okartowo- Orszys- Macze (3:45 h, 64km)
25. Tag (14.06.): Macze- Elk- Olecko (2:50h, 44 km)
26. Tag (15.06.): Olecko- Imioniki- Bakalarzewi- Suwalki- Wigierski Nationalpark- Stary Folwark (3:53 h, 68 km)
27. Tag (16.06): Kanutour: Stary Folwark- Wigry- Mackowa Ruda- Buska Ruda- Wipsty Most- Studziany Las- Fracki
28. Tag (17.06.): Fracki- Berzeniki- (Grenzübergang Litauen)- Petroskai- Veisieai- Leipalingis- Druskininkai (4:00h, 69 km)

Donnerstag, 21. Juni 2012

Urlaub im Urlaub

Ab Malbork ging es mit frisch geflickten Schuhen weiter in Richtung Osten. Unser Weg führte uns zum Oberlandkanal (Elblag) wo es ein 130 Jahre altes Schiffstransportsystem zur Überwindung der Höhenunterschiede zu sehen gibt. Ähnlich einer Drahtseilbahn werden die Boote auf Wagen die Rampe hinauf gezogen oder herab gelassen. Angetrieben wird diese Konstruktion von Wasserkraft. Die Wagen, haben wir auf den 5 Rampensystemen leider nie gesehen.
Die Schiffsrampen am Oberlandkanal
The Ship-ramps at the Elblagkanal

Erst am nächsten Morgen beim Zähneputzen an einem Biwakplatz bei einer solchen Rampe, kam auf einmal ein Boot vorbei gefahren. Die Wagen sind normalerweise unter Wasser - man sieht nur das Geländer (Brüstung)!  - seht einfach selbst auf dem Foto:

Unser nächster Stop war in Olsztyn (Allenstein)- am Fronleichnam, ein Feiertag in Polen - was wir schon auf dem Weg an den geschlossenen Lebensmittelläden (Sklep, die sonst 7 Tage die Woche geöffnet sind) und den geschmückten Altären und Blumen auf den Straßen bemerkten.
Salami kann auch mal Käse sein (in Polen)
Salami can also be Cheese (in Poland)
Eine Bahnfahrt steht an! Wir wollen voran kommen - so entscheiden wir uns am heutigen Tag 70km per Bahn zurückzulegen. Waren die Drahtesel und das Gepäck erst einmal den 1m Höhenunterschied hinauf gehieft, ging alles ganz einfach. Der Preis ist niedrig, es ruckelt und zuckelt und nach 45min waren in Satopy- Samulewo an. Es war erst früher Nachmittag daher treten wir wieder in die Pedale und fahren nach Reszel, wo wir das Schloss besichtigen und den Wehrturm erklimmen. Über Swieta Lipka mit einem barocken Jesuitenkloster geht es weiter nach Ketrzyn. Bei der Ankunft tobt die Euro über die große Leinwand im Ortszentrum. Wir bemühen uns um eine Unterkunft, was bei diesem langen Wochenende schwer ist. Die Empfehlung der Touristeninfo ist ein "Agro Turistika" Bauernhof 7km von der Stadt entfernt. Diese zogen sich zäh - mit Ungewissheit, ob das dort auch schön ist. Doch wir wurden sehr positiv überrascht - schön großer, gepflegter Bauernhof, gutes Essen und nettes Zimmer. Dazu gab es einen sehr schönen Abend mit Jürgen und Ursula - ebenfalls 2 Radreisenden, die gerade auf dem Weg einmal um die Ostsee sind - Wir erinnern uns gern an die gute Nacht Geschichte von Dornröschen.
Kathedrale in Reszel
Cathedral in Reszel

Nächster Tag - Wolfsschanze. Das ehemalige Hitlerhauptquartier Ost, liegt nur unfern von Ketrzyn. Wir besichtigten die teils zertörte Bunkerstadt, wo das Stauffenberg Attentat am 20. Juli 1944 stattgefunden hat. Dieses geschichtsträchtige Ereignis wurde leider als einzigstes gut erläutert, zu anderen Teilen des riesigen Komplexes gab es leider nur magere Informationen. Wir waren irritiert über die militaristische Darstellung des Ortes (es gibt einen Scharfschützen-Schießübungsstand und Panzerfahrten).

Das Denkmal zur Erinnerung an das Hitler Attentat durch Stauffenberg im Sommer 1944 in der Wolfsschanze
The monument to remind the assassination attempt against Hitler by Stauffenberg in the summer 1944 at the Wolfsschanze
Weiter geht es dann wieder über Ketrzyn, dort sind wir an der kleinen Burg vorbeigefahren und über Nakomiady dann bis nach Ryn. Dort haben wir an der Strandpromenade gepicknickt, während uns von der Bar nebenan eine Countryband musikalisch unterhalten hat. Abends kommen wir Mikolajki an und fahren weiter nach Stare Sady wo uns unser Couchsurfing-Host Ryszard erwartet. Die Landschaft ist sehr schön, der See lädt zum Segeln ein und wir haben in dieser touristischen Gegend nicht nur durch CS die Möglichkeit umsonst zu übernachten, sondern treffen auch noch unglaublich nette und interessante Personen. Ryszard gibt uns zum erstenmal Honigbier zum Trinken- das ist unglaublich lecker (halt ein Mädchenbier) und nicht nur Dank Ucijas selbstgemachtem Likör lernen wir, dass es immer noch einen letzten Schnaps gibt. Prost!
Nach ausgiebigem Schlaf und ebenso ausgiebigem Frühstück fährt uns Ryszard am Mittag nach Iznota/Gasior zu einem Kajakverleih. Wir wollen 2 1/2  Tage auf dem Fluß Krutynia paddeln gehen und planen eine 50 km lange Tour. Auf der Fahrt zum Ablegeort, meint unser Fahrer dann aber, wenn wir schon gut paddeln könnten, sollten wir doch eine längere Strecke wählen uns so werden es am Ende ca. 60 km. Wir legen bei Sonnenschein in Babieta ab und machen kurz darauf eine entspannte Pause zum Sonnenbaden auf der "Island of Love" (so nannte die Rentergruppe, die uns dort verdrängte die kleine Insel). Wir paddeln weiter bis Spychowo um fürs Abendessen einzukaufen, haben aber nicht eingeplant, dass Sonntags die Läden eher schließen. So gehen wir Piroggen (eine leckere Art gefüllter Maultauschen mit saurer Sahne und Zwiebeln) im Restaurant essen und zelten direkt nebenan beim Kanuclub PTTK. In der Nacht hören wir starken Regen ans Zelt prasseln.
 
Kajaktour auf der Krutynia in den Masuren
Kayak tour at the Krutynia river in Masuria
 Der nächste Morgen erwartet uns mit Wind und keinem Regen. Nach dem ersehnten Einkauf Frühstücken wir am Ufer paddeln wir bei grauem Himmel und frischem Gegenwind über den See "Jezioro Mokre". Dabei sorgen die Wellen dafür, dass wir nicht ganz trocken bleiben - hehe! Aus dem See hinaus führt der Wasserweg wieder die Krutyna flussabwärts durch Krutyn selbst und schlängelt sich weiter durch eine wilde Wald- und Wiesenlandschaft gen Süden. Gegen Abend -nach mehr als 25 Kajakkilometern- finden wir bei Rosocha einen schönen Biwakplatz, schlagen unser Zelt auf und schlagen auch die Mücken ;-)
 
Kajaktour auf der Krutynia in den Masuren
Kayak tour at the Krutynia river in Masuria
 Der Sonnenschein hat uns wieder! Heute -der 3. Kajaktag- wird auch der letzte sein. So paddeln wir nach ausgiebigen Frühstück weiter nach Utka und Nowy Most. Durch ein paar kleine Seen, die immer wieder durch den Fluss verbunden sind erreichen wir     das Örtchen Gasior bei Iznota am Betdany See. Dort werden wir von Ryszard wieder abgeholt - 1000 Dank noch einmal dafür! Am Abend fiebern wir mit ihm und seiner Familie beim Fussball EM Spiel Polen-Russland vor dem Fernseher mit, Ausgang leider unentschieden!
The Tour goes on! Wir sind wieder mit dem Fahrrad unterwegs. Weiter gen Osten nach Elk, wo Jörg und seine Familie unsere Gastgeber sind. (diesmal nicht über Couchsurfing, sondern über den ADFC)
Auf der Fahrt dort hin, haben wir das 1. Mal ernsthaft unsere Regensachen gebraucht und Dirk bekommt (endlich) einen Haarschnitt! 

From Malbork on we go further east along the "Elblag" channel, where we can see an old ship transportation system. The system can be compared somehow with cable cars that are powered by hydropower. Next day we were lucky to see some ships using the channel-ramps. On that day we got surprised by closed shops, flowers and altares at the street - after a while we noticed, it was the statutory holiday "Corpus Christi". (when travelling that long and if the grocery stores are open 7 days a week it's so easy to loose the weekday!)
We arrived in Olsztyn were we did a small city tour and next day we took the train to Satopy-Samulewo, just to save some time, cause we want to be in Moscow at Dirk's Birthday in July. We cycled on to Reszel were we visited the castle and the cathedral and afterwards went on to Swieta Lipka to see the baroque cloyster. Arriving in Ketrzyn exactly at 6 pm when the tourist information closes. The lady was so helpful (even if they already had locked the door) to recommend us a really nice "Agroturystika"- an old farmhouse with bed & breakfast and a restaurant. (http://www.ulabana.x01.pl/) Together with Jürgen and Ursula we where eating "Piroggen" (filled dumplings), chatting, watching the European football championship and listened carefully to the "good night story" of Dornröschen - just great!
Next day - Wolfsschanze. This has been the headquarter east of Hitler during the 3rd Reich. It comprises of a lot of (totally or partially) destroyed bunkers and a memorial for the assessination attempt against Hitler, organised by Stauffenberg in Summer 1944. We have been shocked and irritated how poor this place was presented.
However - we went on, cycling south, where we had a new couchsurfing invitation from Ryszard who lives in the nice lake area "Masures" close to Mikolajki. Together with his girlfriend Ucija, we spend a great evening and learned, that there are always one more last shot (Schnaps!)
No bicycles, now a kayak! We left some of our bags and the bicycles at Ryszards place to do a 2 1/2 day kayak trip at the river Krutynia. Ryszards brings us to the boat rental (many thanks again for that!) and the boat rental further on to our starting point close to Babieta. Through different lakes and after a nice stop on an island we arrived at Spychowo, where we camped at the ground of the local kayak club. The following day we fighted against strong wind and not neglectible waves on the next big lake. Once we reached the riverbed again, the tour was enjoyable again. After more than 25 km in the boat, we find a nice wild campground again, placed the tent and fighted with the moskitos ;-). The kayaktour goes further downstreams – the river curls through forest, grassland and fields. Finally reaching the Betdany lake, close to Iznote where we get picked up again by Ryszard. We watched the football game Poland-Russia together with his family – unfortunately it ended with a tie.
The bicycle tour goes on! Further towards east to Elk, where a new host was waiting for us. On the way to that town we needed the 1st time our rain suits - we had been really lucky so far! Dirk got his 1st haircut! 
Etappe" Masurische Seen":
17. Tag (06.06.): Malbork- Stalewo- Markusy- Stankowo- Jeloniki- Katy (3:52 h, 58 km)
18. Tag (07.06.): Katy- Marzewo- Morag- Zobi Rog- Jonkowo -Olsztyn (5:00h, 85km)
19. Tag (08.06.): Olsztyn- Zugfahrt nach Satopy Samulewo- Reszel- Swieta Lipka- Ketrzyn- Kwiedzina (3:51 h- 51 km)
20. Tag (09.06.): Kwiedzina- Gierloz (Wolfsschanze)- Ketrzyn- Nakomiady- Ryn- Mikolajki- Stare Sady (4:08h, 66km)
21. Tag (10.06.): Autofahrt nach Gasior (bei Iznota) und Kanutransfer nach Babieta. Kanutour: Babieta-Spychowo
22. Tag (11.06.): Kanutour: Spychowo- Polom- Zgon- Krutyn- Rosocha
23. Tag (12.06.): Kanutour: Rosocha- Wojnowo- Utks- Nowy Most- Gasior, Autofahrt Gasior- Stare Sady

Donnerstag, 7. Juni 2012

Jetzt werden wir Interaktiv :)

Während wir mittlerweile in Olsztyn angekommen sind, hat Yusuf zu Hause eine tolle Überraschung vorbereitet: Eine Karte zu unserer Tour und eine Interaktive Karte zu unserer Tour zum Verfolgen unserer bisherigen Route. Morgen planen wir einen ruhigen Tag- wir wollen uns die Stadt anschauen und anschl. mit dem Zug 70km in Richtung Reszel und Ketrzyn fahren. Die Beine sind zwar noch fit, aber wir wollen einen Tag sparen um uns so noch die Wolfsschanze ansehen zu können, bevor wir mit dem Kanu fahren beginnen. Die Zeit drängt ein wenig, wenn wir Dirks Geburtstag mit Matze und Wesi in Moskau feiern wollen.
  
We arrived in Olsztyn and Yusuf came around with a nice surprice for us: Am map of our tour and an interactive map, where you can follow our route. Tomorrow we will take the train direction Reszel and ride the bikes to Ketrzyn, for doing some sighseeing. Thus we safe time to be in Moscow at Dirk's birthday.

Dienstag, 5. Juni 2012

Berge und Bier

Mit der Ostseeküste haben wir leider auch die Sonne hinter uns gelassen- mit der Fähre geht es nach Danzig, dort erwartet uns ein kurzer Platzregen.
 Aber so können zumindest mal die Regenklamotten ausprobiert werden. Wir gehen auf Shoppingtour auf der Suche nach Rad- und Outdoorartikeln- aber nur Steffis vorderes Schutzblech, dass bei der Sandschlacht im slowinzischen Nationalpark abgebrochen ist, wurde ersetzt. Auf dem Weg zum Couchsurfen nach Kartuzy fahren wir gen Westen-und kämpfen mit dem Gegenwind und dem bergigen Profil der kazubischen Schweiz. Die Landschaft und unsere netten Gastgeber entlohnen jedoch für die Mühe! Erstmals sind wir heute in einer polnischen Kneipe, stellen jedoch fest, dass wir auch so schon bereits 7 polnischen Biersorten probiert haben.


Auf der schmalen Halbinsel "Hel", immer von Wasser umgeben
On the small peninsula "Hel", surrounded by water

Unsere erste Schiffsreise - mit der Fähre von Hel nach Danzig
Our first ferry trip - from Hel to Gdansk

Rathausplatz in Danzig
Main town hall square in Gdansk

Auf dem Turm der St. Marien Kathedrale, von Regenwolken umgeben
On the tower of the St. Mary cathedral, surrounded by rainclowds

Die Danziger Altstadt
Gdansk "Altstadt" impressions

Am nächsten Tag lassen wir die Räder stehen und fahren mit dem Bus nach Danzig (Gdansk) um als ganz normale Touristen die Stadt zu besichtigen. Auch bei wechselhaftem Aprilwetter gefällt uns die Stadt- das Rathaus, der alte Kran, die Kirchen und Tore,  die engen Gassen mit den schön restaurierten Bürgerhäusern- in einem davon sogar ein leckeres vegetarisches Bistro (*freu*).  Vom Turm der Marienkirche genießen wir trotz Nieselregen den Blick auf die Stadt und besichtigen zum Abschluß noch die sehr sehenswerte Ausstellung "Roads to freedom- Wege zur Freiheit".

In der Kazubischen Schweiz, westlich von Danzig
In Kazubia, west of Gdansk

Lagerfeuer am See bei Godziszewo
Campfire at a lake near Godziszewo
Überquerung der alten Eisenbahnbrücke über die Weichsel bei Tczew
Crossing the old railway bridge over the Vistula near Tczew

Bergauf und bergab geht es dann durch die hügelige Landschaft der kazubischen Schweiz (es erinnert mich ein bisschen an die Rhön) nach Malbork (Marienburg). Hier erholen wir uns und sehen uns die größte gotische Backsteinburganlage der Welt an- beeindruckend, aber fast schon zuviel Information für einen Tag. Ich schaffe es nach lange Suche und zahlreichen Nachfragen mit Händen und Füssen dann doch endlich einen Schuster zu finden, der mir meine kaputten Schuhe reparieren kann. Erschwerend kam hinzu, dass heute natürlich die Touristeninformation zu hatte -aber zum Glück war die Bäckerin so nett, mir das polnische Wort für Schuster aufzuschreiben (denn aussprechen kann ich "szewc" leider nicht).
Mit Malbork endet nach 2 Wochen und 785 km unsere Etappe entlang der Ostseeküste und durch Pommern, ab morgen geht es auf nach Ermland und Masuren, wo wir auf gutes Wetter hoffen um Kanu zu fahren.

Now we left the baltic coast line and went with the ferry to Gdansk. There, we had the first chance to proof our raingear - but the sun came back fast. A short shopping tour in Gdansk to replace Steffi's mudguard that broke on the sandy pathes in the national park before. Then continued the tour to Kartuzy where new Couchsurfing hosts waited for us. With Ewa and Chris we went out to a nice pub in Kartuzy - now we have already tasted 7 different polish beer brands :) 

The following day we visited Gdansk (1st day without bicycles) with it's beautiful old city center, the old harbour crane, town hall, churches and gates. We can recommend the exhibition "Ways to freedom".



After the 2nd night in Kartuzy we continued our bicycle journey through hilly landscape of the Kazubian that reminds Steffi of the middle range mountains "Rhön". After the arrival in Malbork we relaxed a bit and visited the worlds biggest clinker fortress. With a lot of requests Steffi finally found a shoemaker that repaired her shoes so that they survive until China - yeah!
Now we're hoping for good weather, for doing some canoeing at the masurian lakes.


Beleuchteter Springbrunnen im Stadtzentrum von Marienburg
Illuminated fountain in the center of Malbork

Vollmond über der Festung Marienburg
Full moon over the fortress of Malbork


Rundtour mit Audioguide in der Festung
Audio - Guided Tour in the fortress


Nach 3 interessanten Stunden ist es geschafft - wir sind wieder draußen
After 3 interesting hours it's done - outside again

Steffi ist glücklich - sie hat einen Schuster gefunden, der ihre Schuhe repariert hat
Steffi is happy - she found a shoemaker who repaired her shoes

Etappe "Danzig- Kazubische Schweiz- Malbork"
12. Tag (01.06.): Hel- Gdansk- Kartuzy- Smetowo Chmielenskie (3:40 h, 51km)
13. Tag (02.06.): Ausflug nach Danzig (Gdansk) (0h, 0km)
14. Tag (03.06.): Smetowo Chmielenskie- Somonino- Egiertowo- Nowa Karczma- Skarszewy- Godziszewo (4:25h, 73km)
15. Tag (04.06.): Godziszewo- Tczew- Lichnowy- Tralewo- Malbork (51km, 2:55h)
16. Tag (05.06.):  Besichtigung der Burg in Malbork (0h, 0km)

Freitag, 1. Juni 2012

Sooo schönes Wetter!

Sooo schönes Wetter!

Schon 600km sitzen wir im Sattel, Wind um die Nase und der Kompass (danke Anne) zeigt (meistens) nach Osten. Unsere Beine strampeln fleißig täglich um die 50 km und weder sie noch unsere Räder haben nennenswerte Schäden zu beklagen.

"Bike the Baltic" und der Fernradweg "R10" waren fast immer unser Begleiter
"Bike the Baltic" and the cycle route "R10" have been almost always next to us

Nach dem Start in Stettin (Polen) sind wir nach Norden über Wolin und Kamin Pomorski an die Küste geradelt. Noch ist keine Hauptsaison, die Seebäder verträumt, die Sonne kitzelt bei 15 bis 25 Grad an unseren Nasen. Das ist die perfekte Zeit um in den Kiefernwäldern vor der Ostseeküste wild zu campen! Aber zum Baden leider noch zu kalt! :(
Polen begeistert mit Gastfreundlichkeit, Hilfsbereitschaft und räumt somit bei uns mit allen (hinlänglich bekannten) Stereotypien auf.
Jetzt haben wir endlich mal das Couchsurfing ausprobiert! (www.couchsurfing.org)
...und ja! Es funktioniert und begeistert uns. Man trifft interessante Leute und hat noch eine Klasse Übernachtungsmöglichkeit dazu. Dazu gibts noch ne Menge Wissen über die Umgebung und Tips für die weitere Route obendrauf. Die erste Woche verging wie im Flug, die erste Etappe entlang der "polnischen Ostseeküste" schließen wir morgen mit unserer Überfahrt nach Danzig ab.
Bis dahin- Grüße from Hel!
Auf dem Weg zwischen Trzebiatow und Dzwirzyno (Tag 5)
On the way between Trzebiatow and Dzwirzyno (day 5)
Schlosseingang in Trzebiatow - hier trifft man auch Elefanten?
Castle entrance in Trzebiatow - can we meet an Elefant?

Wildcampen an der Ostseeküste bei Niechorze
Wild camping at the baltic coast near Niechorze
Abfahrt aus Kolberg
Leaving Kolobrzeg
Abendstimmung am Hafen von Rügenwalde
Sunset at the harbour of Darlowo
Abenteuerlicher R10 - manchmal endet er in einem Rapsfeld
Adventurous R10 - Sometimes it ends in an rape field
Weißer Ostseeküstenstrand - das Wetter spielt mit
White Baltic see beach - the weather is with us
Europas größte Wanderdüne, bei Leba
Europes biggest moving dune, near Leba
Wieder ein schöner Fleck zum Zelten - eine große Lichtung bei Karwia
Another great place to build the tent - a big clearing near Karwia

Etappe "polnische Ostseeküste": 
1. Tag: Zugfahrt Fulda-Kassel-Berlin-Angermünde-Stettin, Stettin, Dabie (10km)
2. Tag: Dabie-Lubczyna-Goleniow-Krepsko (3Std, 50km)
3. Tag: Krepsko-Stepnica-Milowo-Laka-Wolin-Sibin (3 Std 15Min, 50km)
4. Tag: Sibin- Kamien Pomorski- Pobierowo- Tresacz- Niechorze (3 Std 30 Min, 50km)
5. Tag: Niechorze-Trzebiatow - Dzwirzyno- Kolobrzeg (4 Std, 60km)
6. Tag: Kolobrzeg- Ustronie Morskie- Mielno- Lazy- Dabki- Darlowko (5 Std 20Min, 87km)
7. Tag: Darlowko- Darlowo- Wicie- Jaroslawiec- Zaleskie-Ustka (3 Std 50Min, 55km)
8.Tag: Ustka- Objazda- Rowy- Slowinzischer Nationalpark- Smoldzino- Glowczyce- Izbica (4 Std 45Min, 75km)
9. Tag: Izbica- Slowinzischer Nationalpark- Leba (Ausflug zur Wanderdüne) ( 2 Std 40 Min, 35km)
10. Tag: Leba- Choczewo- Wierzchucino- Krokowa- Karwia- Ostrowo (4 Std 15 Min, 70km)
11. Tag: Ostrowo- Rozewie- Wladyslawowo- Jastarnia- Hel (4 Std, 70km)