Sonntag, 26. August 2012

...Ha Ha Ha Ha Ha – Hey!

Am nächsten Tag, es ist Sonntag, kümmern wir uns um die wichtigen Dinge die sonst liegen bleiben. Wäsche waschen, Taschen umpacken und ein wenig ausruhen. Am späten Nachmittag nimmt uns Sascha mit zur Baustelle seiner Datchia bei Istra. Das Fundament wurde erst kürzlich gegossen und ich diskutiere mit ihm ein paar Elektrointallationsdinge. Das Grundstück ist in Seenähe und wir spazieren kurz dorthin – jedoch ist das Ufer sehr vermüllt (wie schon anderswo gesehen). Sascha lässt sich zu dem Urteil "Russian pigs" hinreisen, traurig aber wahr.
Sonnenuntergang in Adler am schwarzen Meer
Sunset in Adler at the Black Sea
Heute verabschieden wir uns vorrübergehend von Sascha und fahren zum Flughafen. Wir machen noch einmal "Urlaub im Urlaub" und fliegen ans schwarze Meer. Der Aeroflot Flug bringt uns von Moskau Sheremetyevo nach Sotschi (Adler). Sascha hat uns für die nächsten 4 Nächte eine kleine Wohnung in Adler organisiert – nur 500 m von der Küste entfernt. Ludmilla, eine Bekannte von unserem Moskauer Gastgeber holt uns am Flughafen ab und zusammen fahren wir mit dem Minibus vom Flughafen bis kurz vor die Haustür. Bei über 30 Grad nur noch ein paar Stufen hinauf und 2 Blocks weiter, schon stehen wir vor dem Hauseingang. Ludmilla spricht ein bisschen Deutsch und erklärt uns schnell wie man wohin kommt (Strand, Supermarkt etc.), gibt uns den Wohnungsschlüssel und schon macht Sie sich wieder auf den Weg zurück. Bei laufender Klimaanlage liegen wir glücklich auf dem Bett – eine eigene Wohnung, das haben wir auf unserer langen Reise selten! Kurz darauf machen wir uns in der abendlichen Hitze auf zum Strand. Nur die Schnellstraße und Bahntrasse überqueren und schon stehen wir am nur 20 m breiten Kiesstrand von Adler. Uns liegt salziger Meeresduft in der Nase, das Geräusch von rollendem Kies in der Brandung und ab und zu ein startendes Flugzeug in den Ohren.
An der Strandpromenade in Adler
At the beach promenade in Adler

Ein ganzer Tag am Strand in Adler. Viel mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen! Wir lesen, baden, faulenzen unter blauem Himmel...
Wo ist denn das Zentrum von Adler? Durch ein Baustellenwirrwarr machen wir uns auf die Suche und stehen eine knappe Stunde später an der Strandpromenade des Badeortes welcher fast ausschließlich von Russen besucht wird. Diese hat nichts außergewöhnliches, wir essen Eis und gehen baden.
Zugfahrt nach Sotschi
Trainride to Sotchi
Hier gibt es schönes Wetter, das schwarze Meer ist glasklar, die Strände eher mittelmäßig – aber was macht die Region Sotschi jetzt so besonders? Wir findes es heraus und fahren heute mit dem Zug nach in die Stadt Sotschi. Fahrkartenkauf und das Finden des richtigen Bahnsteiges ist wie immer nicht einfach, da der Bahnhof von Adler im laufenden Betrieb umgebaut und erweitert wird. Unter der heißen Mittagssonne kommen wir in Sotschi an. Auch hier eine Menge Baustellen – als Namensträger der olympischen Winterspiele 2014 ( jedoch fast alle Sportwettbewerbe werden anderswo ausgetragen) wird hier jedoch dem herannahendem Großereignis entgegengefiebert. Überall Plakate, Fahnen und eine Countdown – Uhr. Die nötige Erfrischung holen wir uns anschließend am Strand, welcher mit seinen großen runden Steinen eher weniger zum Liegen einlädt. Am Hafen vorbei geht es gegen Abend wieder zum Bahnhof und zurück in unser Domizil.

Schlendern in Sotschi
Loaf around in Sotchi
Olympia countdown


 


Auf den Kopf gestellt!

Vamos a la playa!









Wie jeden Tag scheint auch am nächsten Tag die Sonne und lädt uns ein letztes Mal an den Strand ein.
"Brandung" / "Breakers"
Upside down


Schöne warme Badewanne
Nice warm bath tub

Am Abend treffen wir uns wieder mit Ludmilla in der Wohnung und alle zusammen fahren wir mit dem Bus in die Berge nach Krasnaya Polyana. Hier im Kaukasus (45 km von Sotschi enternt) ist der Austragungsort für die meisten der olympischen Winterdisziplinen. Und wie schon vermutet – überall Baustellen. Es wird eine neue Schnellstraße und eine Bahntrasse hier hoch gebaut. Dazu noch zahlreiche Hotel- und Sportbaustellen (Bobbahn, Skisprungschanze, Biathlonarena etc.). Da Ludmillas "Mini-Hotel" mit 60 Bauarbeitern belegt ist, bekommen wir ein Zimmer bei einer Bekannten im Ort (Natalia) vermittelt. Beim Blick auf die Berge und den etwas kühleren Temperaturen verbringen wir den Abend im Haus mit den anderen Gästen.

Im Kaukasus
In the Caucasus mountains
2320 m über NN
2320 m above sea level
 Heute geht es ab auf die Berge! Ludmilla mimmt sich die Zeit und fährt uns zur Talstation der Gondelbahn des Berges Aibga und wir freuen uns auf schöne Ausblicke und eine Wanderung. Über 2 Zwischenstationen geht es bis auf 2320m über dem Meeresspiegel hinauf. Zwar wurden wir am Tag davor noch gefragt wieviel Kilometer wir wandern möchten, jedoch ist hier oben nicht an wandern zu denken. Die Bergstation ist komplett umzäunt und so bleibt uns und den anderen Besuchern nur ein paar Fotos von den umliegenden Bergen und Baustellen zu schießen. Wegen der Arbeiten an den Pisten und Liftanlagen sind überall Baufahrzeuge unterwegs – betreten verboten. Enttäuscht fahren wir eine Station nach unten. Hier begrenzt uns kein Zaun und so laufen wir in alle möglichen Richtungen auf der Suche nach einem Einstieg auf einen Wanderweg. Auch hier wieder kein Erfolg. Stattdessen lehmiger aufgewühlter Boden begrenzt von Bäumen und starkem Gefälle. Wieder unten an der Talstation fahren wir mit dem Bus zurück zu unserer Pension. 
Schöne Aussicht...
Nice Panorama view...
...aber viele Baustellen
...but many construction sites
 
Mit Ludmilla am Wasserfall
With Ludmilla at the waterfall
Es ist inzwischen Nachmittag und Ludmilla will mit uns zu einem Wasserfall wandern. Wir hoffen auf etwas mehr Natur und weniger Baufahrzeuge und werden nicht enttäuscht! Vorbei an Ludmillas Haus geht es am gegenüberliegenden Berghang entlang. Durch das Gelände eines alten Sanatoriums und dann durch den Wald steil den Hang hinauf. Nach gut anderthalb Stunden kommen wir am Wasserfall an, welcher eine herrliche Erfrischung für Körper und Kehle ist. Am Abend kochen wir gemeinsam Fischsuppe und eine Gemüsepfanne mit Bratkartoffeln in Ludmillas Haus. Wir freuen uns über diesen superschönen Tag in den Bergen und bedanken uns bei Ludmilla sehr herzlich – sie würde sich freuen uns hier mal wieder zu sehen :)
 
Eine perfekte Erfrischung
A perfect refreshment
Eingang zu verfallenen Zaren-Villa
Entrance to the degenerated Villa of the Tsar


Es ist Sonntagmorgen- unser Heimreisetag. Nach dem Frühstück bei Natalia packen wir unsere Sachen und laufen herunter zur Hauptstraße und warten auf einen Bus in Richtung Adler / Flughafen. So einige Busse müssen wir ziehen lassen da sie brechend voll sind und neben uns noch weitere 10 Personen auf einen Platz im Bus warten. Wir spielen schon mit dem Gedanken ein privates Taxi zum Flughafen zu nehmen, als es nach einer knappen Stunde doch mit einem Platz im Bus klappt. Stehend geht es über Serpentinen zurück an den Flughafen von Adler. Am Abend landen wir in in Sheremetyevo und brauchen noch 2,5 Stunden mit Bus und U-Bahn bis wir wieder bei Sascha im Süden der Stadt ankommen.

"Etappe" Sotschi:
70.Tag (29.07.): Moskau Marino- Autofahrt nach Istra- Marino
71.Tag (30.07.): Moskau- Flughafen Sheremetyevo- Flug nach Adler/Sotchi- Adler
72.Tag (31.07.): Adler und Strand
73.Tag (01.08.): Adler Stadtzentrum und Strand
74.Tag (02.08.): Sotchi und Strand
75.Tag (03.08.): Adler- Minibusfahrt nach Krasnaya Polyana
76.Tag (04.08.): Krasnaya Polyana – Berg Aibga- Wanderung Wasserfall
77.Tag (05.08.): Busfahrt zum Flughafen Adler- Flug nach Sheremetyevo- Moskau Marino

Back in Moscow we take care about important things that are often second priority. Doing the laundry, re-organize our bike paniers and relax. On the late afternoon we are invited to accompany Sasha to his Datchia (cottage) near Istra. The fundament has been recently done and Dirk discusses some electricity things with him. The place is close to a lake where we do a short walk. Unfortunately the shore is full of trash – Sasha calls this behaviour "Russian pigs", since they leave all the waste at the place when leaving.
Another "goodbye" to Sasha today because we're leaving in the morning to the Sheremetyevo airport. An Aeroflot flight brings us from here to Sochi at the black sea. We want to do one week "holiday" here. With Sasha's help we got a nice small apartement for the next 4 nights in Adler, only 500m away from the coast. Our host Ludmilla picks us up from the airport and we ride to the flat by bus. Although it is evening, it's still above 30°C and the sun shines from the blue sky when we do a first walk to discover the area. We have to cross the highway and the train tracks to arrive at the gravel beach of Adler. Salty smell is in our nose, the sound of rolling stones, waves and starting planes in our ears.
An entire day at the beach in Adler. There is not more to say about that. We relax, enjoy the sun and the sea – this is not boring at all! :)
Where is the city center of Adler? Through a labyrinth of road contructions we finally found the beach promenade and the center after an hour. Nothing special, but good to have an ice cream and bathing.
It is great weather again, the black sea is crystal clear, but what is so special about the region of Sochi? We try to find it out today and take the train to Sochi. Again it is difficult to get the train tickets and to find the right platform at a station under contruction and extension. It is noon when we arrive in Sochi. Like in Adler there are is a lot of contruction work going on, though in the city that gives it's name to the Winterolympics 2014 will host almost no competition. But the excitement and advertisement is already visible. Everywhere posters, flags and a countdown timer for the big event. After our city walk we refresh in the sea. In the evening we walk along the harbour to the train station and ride back home to our apartment.
Like everyday we have the sun on our side and we go to the beach. In the evening the owner of the flat, Ludmilla, picks us up from it and together we drive by public bus into the caucasian mountain range around Krasnaya Polyana. The village is about 45km far away from Sochi and will host the most of the olympic disciplines in the winter 2014. As expected, this is a huge construction place too. Right now a highway as well as a train track get's build up here as well as many sport facilities (bobsled run, ski jump, biathlon etc.) and hotels. Ludmilla drops us at Natalya's mini-hotel and we get a nice room there. Being there, we enjoy the lower temperatures and the scenic mountain view.
Today, Saturday we want to climb the mountains! Ludmilla drives us to the funicular that will lift us up to the Aibga mountain (2320 m above sea level). We're looking forward for some hiking and great views. Unfortunately we get disappointed up there. Despite the great view we only have a very small area to wander around, basically we are fenced in at the top station. During sunshine we're doing photos of the panorama and the construction equipment that redesigns the landscape. After a while we take the cable car one station downwards. We walk over the muddy and digged up ground in every direction, again we have no success to find the start of a hiking trail on that steep ground. We take the furnicular back down to the valley and the bus to the hotel.
In the meanwhile it is afternoon and Ludmilla picks us up for a hike to a waterfall alltogether. We hope for less construction work and pure nature. The path takes us along the mountainside, through the area of an old russian sanatorium then turning left going uphill for quite some time. After 1,5 hours we arrive at the refreshing waterfall. The water helps to cool down and to satisfy our thirst. Back in the valley we get invited for dinner at Ludmillas house. We thank Ludmilla for this great day, say goodbye and return to the mini-hotel.
It is time to leave the black sea area and fly back home to Moscow today. After breakfast we take our bags and walk to the mainroad to catch a bus. All public busses are packed up totally, unable to take us. After almost one hour we are happy to find a seat and drive down to the Adler (Sochi) Airport. Arriving in Moscow in the evening it takes us another 2,5 hours to get back to Sasha's home in the south of the city (this town is soo big!) to say "Hello" again.

2 Kommentare:

  1. Hallo ihr lieben, immer noch kein Wort von Wodka, geht doch nicht!! Wo steckt ihr gerade? Nicht mehr in sotchi, das ist sicher. Liebe Güsse von Anja + Family

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    1. Schau mal in den Post vom 12. August rein - Wodka auf dem Roten Platz - besser geht doch nicht, oder? Hatten jetzt 2 Wochen kein I-Net, wir sind schon in der Mongolei - bleibt gespannt was sich in den nächsten Tagen hier tut...
      Liebe Grüße, Dirk + Steffi

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