Mittwoch, 21. November 2012

Es fällt Schnee - auf der Radttour zum weißen See

Mosaik an der Schule von Tsetserleg aus vergangenen Zeiten
Mosaic at the school of Tsetserleg from former times
Da unsere geplante große Radtour in der Mongolei durch die problematische chinesische Visabeschaffung auf 2 Wochen verkürzt wurde, mussten wir uns entscheiden, welchen der beiden Seen wir sehen wollen: den größeren Khövsgul Nuur (Nuur = See) in der Nordmongolei oder den weißen See in der westlichen Zentralmongolei. Unsere Entscheidung fiel auf den Weißen See (Terkhiin Tsagaan Nuur), da wir diesen von Ulaan Bataar aus schneller erreichen können und wir bereits eisige Temperaturen am nördlicheren Khövsgul Nuur befürchteten. Zudem wird der Khövsgul Nuur als kleine Schwester des Baikalsees beschrieben - und diesen haben wir in Russland ja schon besucht.

Galdan Zuu-Tempel
Galdan Zuu monastry
Unsere Tour zum Terkhiin Tsagaan Nuur beginnt in der Dunkelheit von Ulaan Baatar, als wir auf leeren Straßen am frühen Morgen zum Busbahnhof radeln. Für eine Extragebühr von 20 000 Tugrik (ca. 20 Euro) werden auch unsere Räder im Gepäckfach des Busses verstaut. Dieses Trinkgeld kassiert jedoch nicht der Busfahrer selbst, sondern ein anderer Mann - vermutlich könnte das sonst als Bestechung des Busfahrers gelten (und dabei ist Korruption in der Mongolei doch stark verbreitet). Kurz nach 8 Uhr fährt der Bus (mit viel Beinfreiheit) los, über die uns bereits bekannte Asphaltstraße bis Karakorum. Nach einer kurzen Mittagspause geht es zügig weiter zur Aimag-Hauptstadt Tsetserleg. Dort holen wir unsere Räder aus dem total verstaubten Gepäckfach des Busses, bauen sie zusammen, säubern schnell die Packtaschen und radeln zum teuren, jedoch komfortabel eingerichteten Fairfield Guesthouse. Im hauseigenen Café essen wir, bevor wir zum Berg Bulgan Uul laufen. Auf dessen Felsen blicken wir bei Sonnenuntergang auf den Galdan Zuu-Tempel und die 7 m hohe Buddha Statue, sowie die gesamte Stadt.

Panoramablick vom Berghang auf Tsetserleg
Panorama view from the mountainside to Tsetserleg

Geschäfte am Straßenrand
Trading on the street
Wir genießen den Schlaf in den super bequemen Betten und stärken uns mit einem leckeren Frühstück aus dem Fairfield Café, bevor wir zum örtlichen Supermarkt radeln um unsere Vorräte aufzustocken. Leider gibt es dort kein Gemüse und Obst, aber nach einiger Suche werde ich in einem kleinen Делгуур (Lebensmittelladen im Tante-Emma-Stil) fündig. 
Talfahrt nach der 1. Passhöhe
Downhill after the first pass
Um 11 Uhr verlassen wir die Stadt Tsetserleg auf unseren Rädern und gleich zu Beginn wartet dort der Tsagaan davaa-Pass mit 1994m auf uns, den wir auf Schotterpiste überwinden müssen. Auch die nächsten Pässe sind häufig nur über eine Schotterpiste zu überqueren, obwohl die restliche Straße geteert ist - wir vermuten, dass dies aufgrund der langen und kalten Winter so gebaut wurde. Nach dem Pass gehts wieder bergab, jedoch bläst uns auf den nächsten 25 km der Strecke nach Ikh-Tamir starker Gegenwind ins Gesicht. Bevor uns der nächste (langsame und kontinuierliche) Anstieg erwartet, stärken uns ausgiebig mit einem ganzen Brot und Camembert, der hier in der Dose verkauft wird. 
Gespräch mit Nomaden
A chat with nomads

Wir sind ziemlich am Treten und so richtig k.o., doch nette Begnungen mit Nomaden am Straßenrand, die uns anfeuern und mit denen wir ins "Gespräch" (wenn man das denn so bezeichnen kann, mit Händen und Füßen) kommen, spornen uns an. Bei starkem Gegenwind und bis auf 2052m Höhe kämpfen wir uns den Shar Bulagiin - Pass hinauf.

Scheinbar endlose Weiten
Endless vastness
 
Der weitere Weg führt uns an schöner Berglandschaft vorbei, der Wind hat abgeflaut und es geht leicht bergab. Da schon später Nachmittag ist, suchen wir so langsam nach einem windgeschützten Platz zum Zelten am Wegesrand. Bald werden wir fündig und schieben die Räder über die hügelige Wiese ein paar 100 m von der Straße weg, um außer Sichtweite zu sein. Schnell das Zelt aufgebaut und Nudeln gekocht und schon verkriechen wir uns in die Daunenschlafsäcke, da es hier in den Bergen Nachts doch empfindlich kalt wird – wir befinden uns immer noch auf ca. 1800 m Höhe.


Schneeflocken am Morgen
Snowflakes in the morning
Die Sonne scheint, aber es ist sehr kalt!
The sun shines, but it's very cold!
Ich koche schon mal Kaffee, während Steffi noch den Schlafsack warm hält – okay es ist auch noch ganz schön kalt draußen, doch die Morgensonne hat mich raus gelockt. Immer wieder versuche ich Steffi aus dem Zelt zu locken, als sie sich dann für's Aufstehen enscheidet, hat sich eine graue Wolke vor die Sonne geschoben und es fallen kleine Schneeflocken! 
Schlechtes Wetter als wir den Khalzangiin davva überqueren
Bad weather while crossing the Khalzangiin davaa
Doch zum Glück war das nur ein kurzer Schauer und als wir zusammenpacken scheint schon wieder die Sonne. Auf perfekt glatter Straße mit Straßenschildern (die muss wohl erst vor kurzem gebaut wurden sein) radeln wir weiter in Richtung Nordwesten. Ein kontinuierlich ansteigender Weg führt uns heute über den Pass "Khalzangiin davaa" (2104 m). 
Die Herausforderung ist jedoch das Wetter.
Etwa 10 km vor dem Pass fängt es an zu schneien. Schneegraupel, mal kaum merklich, mal schmerzend in das Gesicht prasselnd begleitet uns bis zur höchsten Stelle. Doch Staunen und Anerkennung ist uns gewiss – immer wieder hupen die uns entgegenkommenden Fahrzeuge und es wird uns zugewunken. Manchmal entstehen auch kurze Gespräche. Wenn wir sagen, dass wir aus Deutschland kommen, hören wir oft "Guten Tag" aber auch "Heil Hitler" – das irritiert uns. Auf dem Pass hält auch wieder ein Auto und ein angetrunkener Mongole (er war der Beifahrer) bietet uns Pferdemilch an. Höflich wie wir sind, probieren wir von der vergorenen Milch – schmeckt aber scheußlich. Dann bekommen wir noch zu verstehen gegeben, das er uns gern zum Abendessen einladen möchte und dafür ein Tier schlachten wird. 
Steffi's neuer mongolischer Verehrer
Steffi's new Mongolian admirer
Begeistert von Steffis Piercings und dem nun bevorstehenden Abend wird er aber ganz schön aufdringlich und wir beschließen ihn abzuwimmeln, was aber sehr schwer wird. 
Mehrmals fährt er uns hinterher, überholt und versucht uns noch einmal in Richtung der nahegelegenen Jurten-Siedlung zu dirigieren. Irgendwann sehen wir ihn dann ohne uns abbiegen und wir radeln noch ein wenig weiter bis zum Flusstal des "Teelin". Nach 60 Tageskilometern schlagen wir dort unser Lager auf, kochen heißes Chili (sin Carne) mit Sojabohnen und verziehen uns schnell ins Zelt, da draußen ein eisiger Wind weht.

Die Nacht war im wahrsten Sinne des Wortes "eiskalt". Als Steffi gegen 5 Uhr mal raus muss, misst sie am kleinen Thermometer (der Anne) minus 5 Grad Celsius, deshalb ist das Kondenswasser an der Zeltinnenwand auch gefroren. (Das Thermometer hat den Namen von Steffis Schwester bekommen, weil sie es mir vor Abreise geschenkt hat.) Wir schlafen noch bis 8 Uhr weiter bevor Dirk aufsteht. Im Vorzelt sind natürlich auch Saft und Wasser gefroren, aber die Sonne, die sich so langsam über die Berge traut, taut nach und nach alles auf. Wir Frühstücken im Zelt! Es wird immer wärmer und Steffi verspricht nicht mehr "gelbes A****loch" zu der lieben Sonne zu sagen und schließt Freundschaft mit ihr. Das wird auch gleich belohnt, die Sonne wird den ganzen Tag scheinen. Nachdem wir genug Quatsch gemacht haben (unser Gehirn ist wohl auch unterkühlt), brechen wir gegen 11 Uhr auf. An der Schlucht des Chuulut Flusses machen wir Mittagspause an einem windgeschützten Fleckchen und genießen den Ausblick.  
Auf Staub- und Graßpisten bis Tariat
On dirt- and grassroads to Tariat
Kurz danach hört leider die Asphaltstraße auf, ab jetzt geht es weiter auf schlechter Schotterpiste. Jedoch verlassen wir meist auch diese und folgen den Spuren über die Steppe, da diese weniger holprig sind. Ein langer Anstieg bis auf 2100 m Höhe und andauernder Gegenwind weht unsere Ambitionen, heute bis an den Weißen See zu kommen, weg. Nach mehreren Kilometern durch zerklüftete Landschaft voller Lavagestein erreichen wir am frühen Abend Tariat, etwa 10 km vom Ufer des Sees entfernt.

Manchmal fällt alles um!
Sometimes it just falls over!
Während einer kurzen Orientierungspause am Stadtrand kommt ein Paar auf dem Motorrad an und fragt in gutem Englisch, ob wir in ihrem nahe gelegenen Guesthouse übernachten wollen. (www.tungaguesthouse.com)
Die Frau (Tunga) ist sympatisch, so lassen wir uns darauf ein, wir werden es nicht bereuen. Im öffentlichen Badehaus duschen wir bevor wir uns leckere Nudeln für die müden Beine kochen.

Löchrige Brücke bei Tariat
Old bridge close to Tariat
Diese Nacht war zwar nicht so kalt wie die gestern im Zelt, dennoch sind im (noch) ungeheizten Gästehaus nur 10 bis 15 Grad auf dem Zimmer, wir kuscheln uns in unsere Schlafsäcke, aber ein bisschen wärmer hätte es schon sein können. Gewaschen wird sich über der Schüssel – es gibt in diesem (relativ großen) Ort leider noch kein Frischwassernetz. (Das kann aber auch an den Wintertemperaturen liegen, hier wird es bis -40 Grad C und da alles frostsicher zu verlegen ist aufwendig.)


Wir frühstücken lange und unterhalten uns angeregt mit der Englischlehrerin und Gastgeberin Tunga, die in ihrem frisch eröffneten Haus noch große Pläne hat. Englischschule und ein Infocenter sollen hier noch entstehen, wir wünschen ihr gutes Gelingen! Im langen Gespräch fragen sie auch nach den "Heil Hitler"-Äußerungen der Mongolen. Ihrer Meinung nach stammt dies von einer beliebten Kriegs-Serie, in der die Deutschen leider nur den Hitlergruß und "guten Tag" auf deutsch sprechen - die Mongolen wollten uns also eigentlich eine Freude bereiten, in dem sie die einzigen paar deutschen Worte sagen, wenn sie uns treffen. Naja :-( 
Lavalandschaft - Lava scenery
Ab durch den Fluss mit Eis am Rand!
Rivercrossing - pls. observe the ice!
Tunga ruft für uns bei einigen Jurtencamps am See an, da manche schon abgebaut sind (die Saison ist schon vorbei) und findet eins, wo wir die nächsten Tage übernachten können. Jetzt kann es los gehen.


Unser erster Blick auf den See
Our first view on the lake

Dieser Ovoo ist selbst zu hoch für Dirk
This Ovoo is even too high for Dirk
Die (nur) 11 Kilometer zum See radeln wir durch herbstlich bunt gefärbte Bäume, die auf schwarzen Lavagestein wachsen. Bei eisigem Wind und Schneeschauern müssen wir einen kleinen Fluss (barfuss) durchqueren und pausieren im Anschluss an einer windgeschützten Stelle in der Sonne. Prompt hält ein Jeep an, andere Touristen steigen aus und fragen, ob alles in Ordnung wäre. Wir plaudern noch kurz und dann geht es auch für uns weiter. Eine kurze, steile Kuppe wird überquert (wir haben kein Allrad und müssen schieben) und dann ist der Weiße See in Sichtweite. Schnell finden wir "Jagaas" Gercamp und werden mit Gebäck und Tee in der Küchenhütte begrüßt. Durch den kleinen Bollerofen ist es schön warm und wir können durch die großen Fenster den See, der im Sonnenlicht glitzert, sehen. Nach dem Aufwärmen gehen wir ans Westufer des Sees spazieren. Dort sind unzählige Ovoos (Steinstapel) aufgetürmt – im Sonnenuntergang besonders schön. Zum Abendessen kocht uns Jagaa leckeren Fisch und wir unterhalten uns mit israelischen Touristen, die hier auch ein paar Tage verbringen.
Vieh zusammentreiben
Roundup the cattle
Abendstimmung am Weißen See
Evening atmosphere at the White Lake













Wir haben eine Jurte für uns allein – das ist schön, jedoch sorgen Nachts nur 2 Körper für Wärme im Rundzelt (zumindest wenn der Ofen ausgegangen ist). Steffi war Nachts mal auf und hat sich um den Ofen gekümmert und ich habe am Morgen neues Feuer gemacht. Jetzt ist es wieder schön warm und da bei geschlossener Tür und geschlossenem Dach kein Licht in die Jurte dringt, merken wir nichts vom anbrechenden Tag und schlafen schön lang

Pause auf dem Weg nach Oben
Short break on the way to the top
Als Steffi um 9.30 Uhr aufwacht, bin ich schon ein wenig draußen gewesen, zum Seeufer spaziert und habe mit der anderen Gruppe (Israelis und Kroaten) Reiseerfahrungen ausgetauscht und sie verabschiedet. Die Wanderung auf den "Hausberg", an dessen Fuß das Camp liegt, wurde mir ans Herz gelegt. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg. Es geht steil bergauf – immer wieder machen wir Pausen um nach Luft zu schnappen. 

Blick auf den Vulkan Khorgo-Uul
View to the vulcano Khorgo-Uul
Angekommen - Arrived :)

 Nach gut 2 Stunden sind wir auf dem Gipfel (ca. 2800 m) angekommen und werden mit einem tollen Ausblick über den weißen See und die umliegenden, teils schneebedeckten Berge belohnt. 

 


Panorama am Weißen See - Panoramic view at the White Lake


Ofenecke in Jagaa's Küchenhütte
Stove in Jagaa's kitchen-cottage
Erst gegen 15.30 Uhr sind wir zurück im Camp, wir stärken uns kurz bei einer Nudelsuppe bevor wir mit den Rädern zu einem Fels am Seeufer fahren. Dort legen wir uns an den Sandstrand, telefonieren kurz mit Anne zu ihrem Geburtstag und fahren noch ein paar Meter weiter am Ufer entlang, bis die Sonne untergeht. Ich versuche mit dem Fahrrad ein Yak einzufangen,
Strand am See
Beach at the lake
jedoch sind die immer schneller als ich über die Wiese gerannt :-( ! Da es im Schatten schnell empfindlich kalt wird, drehen wir um und fahren zurück zur Jurte. Dort schnell den Ofen angeheizt und dann zur Küchenhütte zum Abendessen bei Kohlsuppe und Tee. Steffi legt noch einmal ordentlich Holz nach, schnell sind es über 25 Grad und so duselt sie schnell ein. Ich sitze noch ein wenig am Computer, bevor ich mich auch schlafen lege. 

 Mehrmals ist Dirk heute Nacht aufgestanden um Holz im Ofen nachzulegen, so mussten wir nicht frieren. Gegen 9 Frühstücken wir heute bei Jagaa in der Hütte. Es gibt in Fett ausgeackene Hefeteigteilchen, frittierte Pfannkuchen, warme Yakmilch und natürlich Milchtee. Erst einmal ohne Gepäck radeln wir zum Fels am See, scheiben Postkarten und lesen. Da ich aber wieder Bewegungsdrang verspüre, klettere ich um die Felsspitze, an der wieder viele Ovoos stehen und mache noch eine kleine Radtour an der Küste bis zur nächsten Bucht, während Steffi weiterliest. 

Auf dem Weg zum Vulkan
On the way to the vulcano

Um 14.30 Uhr radeln wir dann zurück zum Gercamp, befestigen die Radtaschen an den Rädern und fahren zum Vulkan Khorgo-Uul. Auf der Fahrt werden wir gut durchgeschüttelt, da wir über viele spitze Lavasteine rollen. Am Fuß des Vulkans angekommen, schließen wir die Drahtesel ab und wandern zum Kraterrand. Dort picknicken wir bei herrlichen Blick in die Ferne und in den steinigen Krater bevor wir die Fahrt nach Tariat fortsetzen. Zurück bei Tunga im Guesthouse ruht sich Steffi aus, ich erkunde einmal den Ort bevor wir bei Tunga Abendessen. So viel frische Luft macht müde und wir verkriechen uns bald in die Schlafsäcke.

Vulkan Khorgo-Uul   -   Vulcano Khorgo-Uul

Terkhiin Tsagaan Nuur (weißer See) – Teil 1:
125. Tag: (22.09.): UB- Busfahrt nach Tsetserleg (0:24h, 7km)
126. Tag: (23.09.): Tsetserleg- Tsagaan davaa Pass (1994m)- Ikh Tamir- Shar Bulagiin Pass (2052m) (5:15h, 60km)
127.Tag (24.09.): Khalzangiin davaa Pass (2104m)- Dongol- Teelin gol (4:30h, 60km)
128.Tag (25.09.): Teelin gol- Chuulut gol- Tariat (4:15h, 53km)
129.Tag (26.09.): Tariat- Khorgo-Terkhiin Tsagaan Nuur Nationalpark (Nordostküste des Sees) (1:15h, 11km)
130.Tag (27.09.): Wanderung zum Hausberg (2800m) (0:35h, 7km)
131.Tag (28.09.): Terkhiin Tsagaan Nuur- Vulkan Khorgo uul- Tariat (1:15h, 20km)

First snowflakes on the tour to the White Lake
Due to the problems in getting a Chinese visa we have to shorten our bicycle trip to the lakes Khövsgul Nuur and Terkiin Tsagaan Nuur (nuur = lake). In the remaining 2 weeks we can only visit one of both. Since lake Khövsgul is also known as the "small brother of lake Baikal" (which we have seen already), we decided for Terkiin Tsagaan nuur, west of the capital UB.
The tour starts in the darkness of the early morning in Ulaan Baatar, when we drove the 5 km to the central bus station of the town. For an "extra fee" of 20.000 Tugrik (around 20 EUR) there is place for our bicycles in the trunk of the bus. The bus driver did not took the money directly from us. Instead, there has been a middleman who we pay and who then pays the bus driver (we think it has something to do with corruption policies in this country where corruption is still "normal business"). Around 8 in the morning the bus finally starts. The first hours we drive along the familiar road to Karakorum and afterwards on to Tsetserleg, the capital of the province. There we get our bicycles out of the trunk (in which they became totally dusty from the dirt roads), clean them a bit and cycle directly to the Fairfield Guesthouse here in town. Although Fairfield is a bit pricy we enjoy the comfort that comes with it. We get a piece of cake in the (in house) bakery and make a walk to the mountain "Bulgan Uul". During sunset we look at the Galdan Zuu temple and it's 7 m high Buddha statue as well as over the entire city.

The comfy beds last night as well as the great breakfast from the café has been a pleasure for us this morning. In the local supermarket and in a small shop called Делгуур we buy fresh fruits and stock up food for the next days. Around 11 a.m. we leave the town. Short after that we have to climb the first pass with 1994 m height above sea level. The roads are well paved except the parts around the peak, where we find gravel roads. We suggest this is done due to the long and cold winters that might destroy the asphalt road pretty fast. The next 25 km we have strong facing wind and once we have reached Ikh Tamir we deserve a break. With bread and camembert cheese (that is sold in tins here) we have a good picnic. A next pass (2052 m) is in front of us. Although we have to push the pedals hard it is fun to have so many locals cheering to us from their car or motorcycle and thus providing a good support. Sometimes we even have a small „chat“ (if you can say so with no common language) with some nomads. The next kilometers we cycle along wonderful mountainous landscape, the wind has disappeared and road goes a little downhill – how relaxing! A few hundred meters off the road we find a nice place to build our tent for this night. Quickly we cook some noodles and get inside the tent and sleeping bags as temperatures are falling quickly without the sun (we are on high altitude).

Steffi is still sleeping when I prepare some coffee for us. It is hard to wake her up – okay it's fairly cold outside and therefore a good reason to stay in the sleeping bag. ;-) When we finally start our breakfast a grey cloud has covered the sky and it starts to snow, so we eat inside the tent! We are finally ready to start, the sun is back again and we cycle on a perfect smooth asphalt road with road signs (this part must be really new!) further direction north-west. We climb for the next hours until we cross the pass „Khalzangiin davaa“. Not the steepness, the weather is the challenge of the day. Around 10 km before the pass, it starts to snow. Showers of sleet mix up with the snow and sometimes even hurt in our faces. Especially in these bad weather condition we again meet amazed people that appreciate what we're doing. When we let them now from which country we're coming we hear sometimes „Guten Tag“ but also „Heil Hitler“ as their answer – this irritates us a lot. At the highest elevation a Mongolian stops and starts a chat with us. The drunken guy offers us horse-milk. Polite as we are we try this fermented milk, which tastes really bad! Next he let's us know that he would like to invite us for a meal in his close-by ger and will slaughter an animal for that. Excited about Steffi's percings he now pushes his ideas too hard and get's too obtrusive, so we try to get rid of him and his friend. We say good-bye and get on our bikes. More than one times he overtakes and try to lead us off the road towards his ger. At some point he gives up, turns the car back to his home and we go on by ourselves. After around 60 km we set up our camp close to the river „Teelin“ and cook some hot Chili (sin carne) with sojabeans. There's a frosty wind outside when we finally go inside the tent.

This night really has been freezing cold. When Steffi got up at around 5 a.m. our small thermometer shows minus 5 degC inside the tent! We sleep until 8 before Dirk get's up. Every liquid in the outer tent is frozen, but the sun shines from a clear sky and it get's warmer and warmer. By doing fiddle-faddle and packing our stuff we get warm to start around 11. At the narrow gorge of the Chuulut river we find a great place in the wind shadow with a great view for the lunch break. Only a short distance later the asphalt road ends, we have to continue on gravel. The path is so bumpy that we finally cycle over the grassland, like most of the cars do too. In this wide valley we cycle towards west, directly facing the strong wind. That makes us discouraged and our plans to arrive at the white lake today are getting blown away. A few kilometer more through bumpy lava landscape until we arrive in Tariat – a village about 10 km in front of the lake. While taking out our map to get some basic orientation a couple on motobike comes to us and the lady asks us (in good English) if we want to stay in her guesthouse close by. The lady (Tunga) seems to be friendly, so we go for it and will not regret this decision. We have a relaxing shower in the public bathhouse and a nice (self made) dinner concludes a sportive day.

Last night has not been so cold as in our tent the nights before but still it has been fresh (10 to 15 degC) in the unheated guesthouse. We have to wash ourselves over a big bowl with heated water since (to our surprise) there is no fresh water network in this relatively big village. Every drop has to be carried from the central well into the house. (Maybe it is due to the very cold temperatures in winter time, around -40 degC ?)
We have a long breakfast and a good talk with Tunga about her future plans with this house in her village. She likes to install a private English school and a tourist information center, we wish her good luck! Also we ask her about the „Heil Hitler“ greetings of many Mongols that we met – how does that come? In her opinion it is due to a popular TV series that plays in the time of the 2nd world war. In this series, the only 2 German -spoken statements are „Heil Hitler“ and „Guten Tag“, the rest is in Mongolian language. So it seems they want to make us a pleasure to tell us the only 2 German phrases they know when they meet us. Well :-( Tunga calls several ger camps at the White Lake to check which are still operated (it is already late season) and if they have a bed for us and she finds one that seems to be okay – now we're ready to start.
Todays cycle distance is only 11 km but has its challenges too. First we cycle through forest with nice coloured trees (it is autumn here) and further over lava rocks on the foot of an old vulcano. There is an ice-cold wind when we have to cross a small river (barefoot). One kilometer more we get to a good (windproof) place to have a snack. It only takes a few minutes that a tourist jeep stops on his way to ask if we're okay – the helpfulness is just great in this vast country! After a short chat we continue our way. We have to cross a short steep summit (where we have to push our bikes) and on the top the mountain-lake appears in front of our eyes for the first time. After a short downhill to the bank of the lake it has been pretty easy to find „Jagaas“ gercamp where we get welcomed with tea and cookies. The kitchen-cottage in which we're in is heated by a small wood oven and big windows provide an awesome view onto the lake and the surrrounding mountains. Now that we are well warm again we go for a short walk to the west shore of the lake where numerous ovoos (stone piles) are staked up. Together with the sunset that gives a great scenery. Back at Jagaas we have a great fish dish for dinner and chatting with other tourists coming from Israel that have been here since some days.

It is low season – so we do have a 5 bed ger for ourselves. That's nice but on the downside only 2 bodies are heating the big tent during nighttime. Therefore it has been pretty cold in the night. 2 times we got up to light a new fire in the oven. The morning fire brings new heat and as there are no windows in the ger we sleep really long. We make some breakfast by ourselve and decide to follow the suggestion of other travellers and to hike on the mountain in the back of our camp today. First it seems not not be that challenging but if we come closer it appears to be a steep path and more than one time we have to stop to catch breath. It takes around 2 hours to reach the top (around 2800 m) but this exercise gets rewarded by a fantastic view on the lake and the surrounding (partially snow-capped) mountains. It is already afternoon when we're back at our camp to eat a (late) lunch. With the bicycles we drive to a sandy beach at the lake, to call Steffi's sister for her birthday and to relax. We drive a little further along the lakeside and Dirk tries to catch a Yak (without success). The falling sun creates the first shadows and it immediately get's cold. So we turn around and get back to our ger. We heat up our oven and have dinner in the kitchen-cottage (cabbage soup and tea). We get some more wood billet in the oven and the temperature quickly exceeds 25 degC. In this „sauna“ we get dizzy pretty soon and fall asleep.

More than once Dirk got up this night to get new wood into the oven. Around 9 we have breakfast in Jagaas cottage. She serves yeast dough biscuits, fried pancakes, warm yak-milk and of course milk tea for us. First without our bike panniers, we cycle to the rock at the lake where we've been already yesterday, reading and writing some postcards. As Dirk feels a certain need for movement, he climbs around the rock where there are again many big ovoos and later cycles further along the lakeside to the next big bay while Steffi reads further. In the early afternoon we get back to the camp, pick up our bike panniers and cycle to the Khorgo-Uul vulcano. We get shaked well on the last kilometers as we cycle over sharp lava stones. On the foot of the vulcano we lock the bikes and hike up to the edge of the crater. There we have a picnic with a nice view back to the lake before we head on to Tariat. Back in Tunga's guesthouse we have dinner at her place. Due to so much fresh air today we fall asleep very soon.

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