Donnerstag, 21. Februar 2013

Die alte Kaiserstadt Hué

Radtour zur Thien Mu Pagode
With the bicycle to the Thien Mu Pagoda
Um 8 Uhr kommen wir alten Kaiserstadt Hué an. Der Bus hält in der Nähe der Zitadelle an, von wo aus wir am Parfüm-Fluss entlang zu unserem vorgebuchten Hotel radeln. Dort, im Jade Hotel, werden wir herzlich empfangen und bekommen ein leckeres Frühstück, bevor wir schon gegen 10 Uhr unser (leider etwas kleines) Zimmer beziehen können. Steffi legt sich sofort hin und schläft ein, ich packe die dreckige Wäsche aus und wasche sie per Hand. Nachdem wir uns in einem günstiges vegetarisches Restaurant gestärkt haben, radeln wir zur Thien-Mu Pagode um dort den Sonnenuntergang zu beobachten. Die Legende erzählt, dass nachts auf dem Hügel am Parfümfluss eine alte Frau gefunden wurde, die ein langes, rotes Kleid und grüne Hosen trug und behauptete, dass dieser Ort einer Gottheit gehört. Sie verlangte, dass im Namen dieser Gottheit eine Pagode gebaut werden müsse, woraufhin sie in einer Wolke verschwand. Seit diesem Tage wird das Bauwerk „Die Pagode der alten Himmelsgöttin“ oder „Pagode der himmlischen Frau“ genannt.“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Thien_Mu-Pagode) 
Zurück in der Stadt gehen wir in Ninas Café um dort ausgiebig zu Abend zu essen. Die vietnamesische Küche mit ihren vielen frischen Kräutern schmeckt uns nicht nur gut, sondern soll ja auch eine der gesündesten der Welt sein.

Flagturm der Zitadelle von Hué
Flag tower of the Hué citadel
Die 9 Kanonen - The 9 cannons
Als wir am nächsten Morgen wach werden, regnet es. In Strömen prasselt Dauerregen auf das Dach. So frühstücken wir im Hotel und starten erst gegen Mittag, als sich das Wetter gebessert hat, mit den Rädern zur Zitadelle.

Eine Regenpause
Break because of rain
Vorbei am Flaggenturm und den Neun Kanonen wollen wir einmal um die alte Kaiserstadt radeln. Die 9 Kanonen stehen für die 4 Jahreszeiten und 5 Elemente, Metall, Holz, Wasser, Feuer und Erde. Da fängt es schon wieder an zu regnen und wir flüchten uns in ein Café. 

In der Zitadelle
Inside the citadel
Leider ist es nicht nur ein kurzer Schauer, so dass wir zurück ins Hotel fahren und dort zwangsweise eine Regenpause einlegen. Erst am frühen Nachmittag können wir zurück zur Zitadelle radeln. 
Durch das Ngo Môn, dem Mittagstor gelangen wir auf das weitläufige Gelände, auf dem sich zahlreiche Paläste und Tempel befinden. Die Zitadelle in Huè wird auch als vietnamesisches Pendant zur verbotenen Stadt in Peking gesehen. Aber im Gegensatz zur chinesischen Kaiserresidenz hat diese hier sehr unter den verschiedenen Kriegen gelitten, viele Gebäude wurden zerstört und zum Teil dem Erdboden gleich gemacht. Einige Tempel sind mittlerweile restauriert, andere nach historischen Plänen nachgebaut - oft laufen wir jedoch auch nur an den Grundmauern entlang, die z.T. Von Pflanzen überwuchert sind. Im Gelände haben wir sogar einen Elefanten und Filmdreharbeiten gesehen, erst um 17 Uhr verlassen wir den Palast. Hungrig radeln wir wieder zu Ninas Cafè uns schlemmen, bevor wir am späten Abend zurück im Hotel mit frischen Fruchtsäften begrüßt werden, welch ein Luxus!
Noch mehr Einblicke in die Zitadelle
More impressions of the citadel
 
 
Zerstörte Gebäude der Zitadelle - Destroyed buidlings inside the citadel


Der war echt - wir haben Abstand gehalten!
This friend has been real, we better kept distance


Kaiser Ming Mang Grabanlage
The imperial tomb of Ming Mang
Am Morgen werden wir leider wieder vom Regen geweckt. Da fällt es umso leichter sich noch einmal umzudrehen. Erst gegen 10 Uhr gehen wir in die Hotellobby zum Frühstück. Danach packen wir unsere Taschen, obwohl wir noch länger hier bleiben wollen – aber leider ist unser Hotel ausgebucht. Es war schön, aber auch relativ teuer uns so ziehen wir am Vormittag ins Thai Binh Hotel um. Das kostet nur die Hälfte (10 USD), ist jedoch auch nicht ganz so schick und Frühstück ist exklusive – damit können wir aber gut leben. Allein der Umzug vom einen ins andere Hotel strengt Steffi ziemlich an, da sie seit gestern etwas krank ist. Deshalb ziehe ich am Nachmittag allein los und schaue mir eines der alten Kaisergräber, das Ming Mang Grab, im Süden der Stadt an. Die große parkähnliche Grabanlage besteht aus einem Stehlenpavillion, 2 großen Obelisken, weiteren Pavillions, 
Gläubige beten und zünden Räucherstächen an
Believers are praying and burn incense
einem großen Grabhügel und ist von künstlich angelegten Seen durchzogen. Auf dem Rückweg sehe ich auf einem Hügel eine große weiße Statue und fahre hin, bzw. auf die Anhöhe hinauf. Oben treffe ich auf viele Vietnamesen. Sie pilgern hierher um zu beten, weit und breit kein Tourist – ich komme mir vor wie ein stiller Beobachter. Als ich am Abend zurück bei Steffi in Hué bin, kaufe ich etwas Baguette für sie zum Abendessen ein. Ich hingegen esse warm in einer Garküche, jedoch ist solch öliges Essen wohl noch Gift für Steffis Magen, der den Tag über einen kleinen Aufstand gemacht hat.
Gräber in der Tu Hien Pagode
Graves at the Tu Hien pagoda
Wir haben beschlossen auch noch heute in Hué zu bleiben – erst mal schön langsam machen, bis Steffi wieder richtig fit ist. Ganz leicht, ohne Gepäck, radeln wir nach dem Frühstück am Himmelstempel vorbei zur Tu Hien Pagode. Dort werden jeden Tag um 11 Uhr in einer Zeremonie Eunuchen verehrt, doch leider kommen wir zu spät um das zu sehen. 






Kaiser Khai Dinh Grabanlage
The imperial tomb of Khai Dinh
Weiter geht es am Ufer des Parfüm-Flusses zur Grabstätte des Kaisers Khai Dinh. Dieses Grab ist das Grab des letzten vietnamesischen Kaisers und wurde erst im 20. Jahrhundert erbaut, dementsprechend modern ist es. Am Eingang gibt es zwar auch einen Stehlenpavillion und mehrere Obelisken, jedoch sind diese schon in Stahlbeton gebaut. Die Wände im Inneren sind mit bunten Glas (teilweise alte Flaschen) und Keramikmosaiken (teilweise aus Geschirr) geschmückt – das ist etwas kitschig und pompös, gefällt uns dennoch gut. Auf dem Weg zurück nach Hué machen wir einen kurzen Picknickstop am Himmelstempel, der einer Parkanlage ähnelt. Zurück in der Stadt geht’s in einen großen Supermarkt groß einkaufen und wir fahren mit Steffis Rad noch einmal am Radladen vorbei, wo wir das gestern gekaufte neue Schutzblech noch anpassen lassen. Zurück im Hotel gibt es leckeren Taboulé-Salat zusammen mit Käsebrot zum Abendessen :-). (wenn man schon mal einen großen Supermarkt hat...)



In der Kaiserlichen Grabanlage
Inside the emperors tomb







Hué:
205.Tag (11.12.): Hué, Thien Mu- Pagode (1.17h, 17km)
206. Tag (12.12.): Hué, Zitadelle (1:12h, 14km)
207. Tag (13.12.): Hué, Ming-Mang Grab (0:04h, 1km- 35km)
208. Tag (14.12.): Hué, Tu Hien-Pagode, Khai Dinh-Grab (2:06h, 26km)

The old Imperial City Hué
At 8 in the morning we finally arrive in the old imperial city Hué. The bus stops close to the citadel, the old fortress of the town, from where we ride our bikes along the Perfume river to the pre-booked hotel. At the Jade hotel we get a heartily welcome with breakfast and already at 10 a.m. we get our room. Once we entered the nice, clean but small room Steffi starts to sleep and I get our dirty clothes out of the bags and wash them by hand. In the afternoon we get some food at a vegetarian restaurant and cycle to the Thien-Mu pagoda for sunset later on. "According to the royal annals, Hoang while touring the vicinity, was told of the local legend in which an old lady, known as Thiên Mụ (literally "celestial lady"), dressed in red and blue sat at the site, rubbing her cheeks. She foretold that a lord would come and erect a pagoda on the hill to pray for the country's prosperity. She then vanished after making her prophecy. Upon hearing this, Hoang ordered the construction of a temple at the site, thus the beginning of Thiên Mụ Tự" (http://en.wikipedia.org/wiki/Thien_Mu_Pagoda) Back in the city we go to Nina's Café for an extensive dinner. The Vietnamese kitchen with it's fresh herbs tastes very good and should be one of the healthiest in the world.
When we get up the next morning we hear the sound of heavy rain. We have a great breakfast and relax until noon, when the rain tapers off a bit. By bicycle we go to the other side of the river, to the citadel. We cycle along the flag tower and the nine cannons and want to make one big circle around the old imperial city. Only half of it is finished when it starts to rain again, so we find a shelter in a café. As the rain does not stop we return to the hotel and have to wait until the afternoon to continue our citadel tour. Through the Ngo Môn, the Gate of Noon, we get inside the big ground where many palaces and temples are situated. The citadel of Hué is also known as the counterpart of the Forbidden City in Beijing. Contrary to the Chinese Imperial City, the old palace and his fortress in Hué has been destroyed a lot in the previous wars. Many buildings have been entirely destroyed and only foundations survived. Some of the temples are restaurated, others being rebuild upon historical plans. In one part of the ground we've seen a shooting programme and a big elefant too. It is already 5 p.m. when we leave the citadel and cycle to Nina's café to have dinner. Back at the hotel we get a welcome with fresh juice, this is luxury for us!
Again we got waken up by rain, so it is easy to turn around once more and sleep a bit longer. At 10 a.m. we go into the Lobby and have our breakfast. Although we want to stay some days longer we have to get all our things together and change the hotel, since this one is fully booked for the next nights. It has been a nice accomodation, although a little bit expensive. We change to the Thai Binh hotel that charges us only half the price (10 USD) compared to the Jade hotel per night. The standard is a bit lower too, but still okay for us. The move is exhausting for Steffi as she is a bit ill since yesterday. Thus, I make a bicycle tour to one of the old imperial graves, the Ming Mang tomb, by myself. The tomb consists of a sepulchral stele pavilion, two high obelisks, some more pavilions and the big grave-hill. Everything is surrounded by artificial lakes. On my way back I can see a big white statue on a hill close by and decide to watch it closer. On top of the hill I find myself in a group of Vietnamese. It looks like they're on a pilgrimage to pray at this place.
Back at our room in Hué I get some Baguette for Steffis dinner (her stomach does not tolerate more right now) and I get my food in a street kitchen close by.
We stay another day longer in town – we want to take it easy and to have enough time that Steffi gets well again. Together we start a small tour with unloaded, „light“ bikes, first to the Tu Hien pagoda. Each day at 11 a.m. a ceremony takes place here to adore Eunuchs. Unfortunately we are too late and miss this rite. The cycle tour continues along the perfume river to the tomb of the emperor Khai Dinh. The tomb of the last ruler is fairly different to the others in the area. It has a modern architecture with classical elements too. One can find a sepulchral stele pavilion and some obelisks but all of them are build in conrete. Almost all walls inside the tomb are decorated with glass and porcelain mosaics, some of the glass fragments comes from bottles, some of the porcelain fragments from dishes – funny! On our way back to Hué we make another stop at the temple of heaven, which is like a big park, for a picnic. Back in the city we go for a big shopping tour to the big supermarket and again to the bicycle shop where we adapt the mudshield that I bought yesterday so it fit's perfectly to Steffis bike. Back at the hotel we have a great tabbouleh-salad together with bread and cheese for dinner :-). (that happens once you have a big supermarket close by)

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