Freitag, 22. Februar 2013

Hinterm Wolkenpass gehts weiter


Endlich wieder am Strand
Finally arrived at the beach
Wir stärken uns mit Baguette und pain aux chocolat et banane bevor wir am Vormittag unsere Radtour zur Küste starten. Es geht ein letztes Mal durch die Zitadelle, die abseits von Touristenströmen schnell ruhig und ländlich wirkt. Auf breiter Asphaltstraße kommen wir flott voran bis nach Thuan An.
 Die Route führt uns direkt hinter dem Strand entlang und wir nutzen das für eine Pause, faulenzen in Liegestühlen und gehen natürlich auch Baden.


Große Grabmäler am Wegesrand - Tombs along the road


Auf schmalen Wegen folgen wir weiter dem Küstenverlauf, vorbei an zahlreichen prächtigen und bunten Grabmäler. 


Tintenfish - Squid
Schon eine Weile halten wir intensiv Ausschau nach Übernachtungsmöglichkeiten – leider ohne Erfolg. Erst in Vinh An finden wir ein kleines Nha Nghi - Hotel, wo wir auch ohne Englischkenntnisse der Besitzer ein kleines, einfaches Zimmer bekommen. Schnell unter die Dusche – es war so heiß heute – bevor wir in dem kleinen Ort essen gehen. Dort bestellen wir Lau (vietnamesischer Feuertopf) mit Shrimps, Tintenfisch und kleinen Fischklößchen – sehr lecker!

Zurück im Hotel wird leider unglaublich laut und schief Karaoke gesungen, zum Glück ist gegen 22 Uhr Ruhe – das Einschlafen fällt uns trotzdem schwer, ohne Klimaanlage (nur mit Ventilator) bleibt es im Zimmer sehr warm.


Vietnamesischer Feuertopf - Vietnamese Hot Pot
So richtig abgekühlt hat es sich letzte Nacht nicht und so ist es schon sehr warm als wir im Hof des Gasthauses auf den Plastikstühlen frühstücken. Das Einzige, was uns später auf dem Rad etwas kühlt, ist der Fahrwind, Gegenwind ist uns willkommen! Vorbei an Dörfern mit katholischen Kirchen, die (wenn auch etwas kitschig) vorweihnachtlich geschmückt sind und überfluteten Feldern geht es weiter die Küste entlang bis nach Lang Co. 
Vorweihnachtsstimmung in Vietnam
It's Christmas time in Vietnam

 











Ab und zu geht's auch mal bergauf
Every now and then the road at the coast climbs up the mountain
Dort suchen wir zuerst (erfolglos) nach einem Weg zum Strand, der nicht über eines der teueren Resorts führt. Es ist früher Nachmittag, der Magen knurrt, so gehen wir erst einmal in ein Restaurant essen. Am Horizont sehen wir bereits die hohen Berge des Wolkenpasses, den wir überqueren müssen und beschließen heute hier zu bleiben und diesen morgen mit ausgeruhten Beinen in Angriff zu nehmen. Wir suchen ein schönes Zimmer mit Internet und handeln den Preis erfolgreich auf 150.000 Dong (6 EUR) herunter. Schnell schlüpfen wir in die Badesachen, laufen durch ein Resort an den Strand und hüpfen am Abend in die hohen Wellen. Dirk geht noch einmal im Ort einkaufen und zusammen skypen wir am Abend von unserem Balkon aus mit Hattenhof, wo Steffi's Eltern, Berthold, Nadine und Markus vor dem PC erscheinen. Dirk schreibt noch englischen Blog, während Steffi müde einschläft.
Wir versuchen den Wellen zu trotzen
Some fun in the waves

Heute radeln wir mal zeitig, „schon“ 10 Uhr, los, um den 496 m hohen Wolkenpass (Hai Van Pass) zu überqueren, welcher die Grenze zwischen subtropischen und tropischen Klima darstellt. Der Anstieg vom Meeresspiegel aus ist kontinuierlich, jedoch nicht zu steil, mit schönen erholsamen, flachen Zwischenstücken, doch die Sonne knallt vom Himmel - die Hitze macht uns schwer zu schaffen. Da haben es die Reisenden im Zug, der sich neben uns langsam den Berg hinaufschiebt, schon bequemer. 

Der Wolkenpass - The Hai Van Pass
5000 km bis hierhin
5000 km up to this point
Fast ganz oben - Wolken
Almost on top - clouds
 Jedoch entgehen ihnen auch einige der schönen Ausblicke, die wir auf den Rädern genießen können. Auf dem Weg zum Pass feiern wir unseren 5000. Kilometer. Der Wolkenpass selbst hält, was sein Name verspricht – pünktlich am Gipfel stehen wir in den Wolken. Nur kurz stoppen wir an den Überresten der Verteidigungsanlagen der vergangenen Kriege, dann geht es flott mit Blick auf die Bucht von Danang wieder den Berg hinunter. In einem Kaffee am Straßenrand stärken wir uns mit Com (Reis), Tofu, Frühlingsrollen und Spiegelei. Quer durch Danang suchen wir uns (auch ohne Stadtplan) einen Weg zurück zur Küste. Am so genannten „China Beach“ ist es dann soweit und wir fahren die flache Strecke noch 10 km weiter, bis wir die Marmorberge erreichen. Neben vielen luxoriösen Resorts liegt dort das einfache Backpacker Hostel „Hoa's Place“. Nachdem wir unser einfaches Zimmer bezogen haben, erfrischen wir uns im Meer und hüpfen wild in den hohen Wellen hin und her – meine wasserdichte Kamera ist dabei! Am Abend essen wir mit allen anderen Gästen zusammen das reichliche „Family Dinner“ bei Hoa's. Hier, ohne Wifi Internet, wird abends noch Gitarre gespielt und alle unterhalten sich angeregt, eine besondere Atmosphäre.






Marmorberge: Pagoden
Marble Mountains: Pagoda
So ganz ohne Klimaanlage ist es wieder eine ziemlich warme Nacht, bei offenem Fenster und Meeresrauschen schlafen wir schlecht und werden auch zeitig von den quatschenden Nachbarn geweckt. Jedoch ist das eine günstige Gelegenheit um nach dem Frühstück im Café des Gästehauses zu den nahe liegenden Marmorbergen zu laufen.

Marmorberge: Höhle
Marble Mountain: Cave

Auf diesen schroff in die Höhe ragenden Felsen befinden sich zahlreiche Pagoden, Tempel und Höhlen. Obwohl es noch nicht allzu spät ist, schwitzen wir ganz ordentlich beim Aufstieg und der Besichtigungstour. 





 
Marmorberge - Marble Mountains
Kurz vor Mittag sind wir zurück im Zimmer, duschen noch mal kurz und schwingen uns auf die Räder – heutiges Ziel: Hoi An.

Weihnachtsstimmung bei Hoa's
Christmas mood at Hoa's




















Radtour an der vietnamesischen Küste- Teil 1:
209. Tag (15.12.): Hué – ThuanAn – Vinh An (3:02h, 42km)
210.Tag (16.12.): Vinh An - Lang Co (4:12h, 61km)
211. Tag (17.12.): Lang Co – Wolkenpass (496m) – Danang (3:47h, 54km)
212. Tag (18.12.): Danang – Hoi An (22km)

Behind the Hai Van pass 

Baguette, pain aux chocolat and banana energizes us for todays cycle tour to the coast. We're leaving Hué through the citadel, that appears to be really quiet and rural, once being away from the tourist crowds. On broad and smooth asphalt we're cycling with a good speed to Thuan An. The way follows the coast line, just behind the beach, so we use the chance for a refreshing dip in the water and relaxing at the sun chairs. Next to the small road we see many big and colourful tombs. Since a while we are looking for a place to sleep tonight, without success so far. In Vinh An we finally find a small Nha Nghi – Hotel, where we get a small, basic room – even though the owner did not speak any English. We take a shower and find a restaurant on the main road of the small settlement. We order „Lau“ (Vietnamese Hotpot) with Shrimp, Squid, and small fish-balls, very tasty!
Back at the hotel, a small karaoke party is going on next door – incredible loud and
out of tune. But at 10 they finally finish the „concert“ - but it is hard to fall asleep. Without air-condition (only fan) the room stays very warm during the night.

It's still warm when we have breakfast on the plastic chairs in the yard of the guesthouse. The only thing that cools us down today is the wind, while riding the bicycle – facing wind is welcome! The tour goes through villages with catholic churches that are (although a bit kitschy) decorated for Christmas and flooded fields further along the coast line until we reach Lang Co. Without success we search for a way to the beach, every possible path is already occupied by resort hotels. Instead we go into a restaurant to fill our growling stomaches. From there we can already see the mountains of the Hai Van Pass or Cloud Pass that we have to cross and decide to postpone that to tomorrow. At the main road we get a nice room with Wifi internet and successfully get down the price to 150000 Dong (6 EUR). We get into our swimming suit and (now through one of the resorts) to the beach where we jump into the big waves.
Dirk is buying some more food and we spend the rest of the evening at the balcony of our room from where we skype with Steffi's home, where not only her parents but also Berthold, Nadine and Markus appear in front of the laptop. Steffi sleeps already while I am doing an English translation for our blog.

Today's the day where we want to cross the 496 m high Hai Van (Cloud) pass, that devides Vietnam into the subtropical climate on the northern side and the tropical climate at its southern side. We start at 10 a.m. and the way goes contineously uphill, starting from sea level. From time to time relaxing flat pieces, but the sun burns from the sky and so it gets a good challange. For the passengers in the train next to us it might be more relaxing but they miss the incredible views, that we can enjoy from the bicycles. On the way to the top we celebrate our 5000 km mark by a short photo stop. As we arrived at the top, we also arrived inside the clouds – that's where the name comes from! Some remains of the previous wars can be found there, but we head downhill to the bay of Danang. In a small restaurant next to the road we get some Com (rice), tofu, spring rolls and fried egg. Without a city map we make our way through the city and finally get to the coastline at „China-Beach“. Another 10 km until we arrive at „Hoa's place“, a typical backpacker hostel. After check-in we walk to the beach for a refreshing swim and jump in the waves – I have my camera with me! This evening it is time for Hoa's „family dinner“ - almost every guest meets at the big table and we have dinner together. At this place, entirely without internet, people play guitar and chat until late night – what a great atmosphere.

Another night without air condition makes us not sleep that well and we got waken up by the chatting neighbours in the morning. But this is a good opportunity to visit the marble mountains, that are close by, in the morning. On the small mountain range a lot of pagodas and temples have been erected and some caves can be visited. Although it is not that late the high temperatures make us sweat a lot during the climb of the mountain. At noon we're back at the room, take a quick shower, check out and get on the bicycles – todays destination: Hoi An.

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